18.02.2022 Verprügelt und abgeschoben

Opfer und Zeuge kann nicht mehr aussagen

Jamil Amadi, geboren 1991, kam 2015 als Geflüchteter nach Berlin. Er machten einen Bundesfreiwilligendienst und ein Praktikum in einem Kreuzberger Kinderladen. Am 5. April 2017. erlebte Jamil Amadi gegen 21 Uhr am S-Bahnhof Karlshorst einen rassistischen Angriff durch Angetrunkene. Der Polizist Stefan K., an diesem Abend außer Dienst, greift in die Auseinandersetzung ein - angeblich will er nur schlichten. Allerdings beschreiben Zeug:innen, dass Stefan K. Jamil Amadi an die Wand drückt und auf ihn eingeprügelt. Als sich Stefan K. vom Tatort entfernen will nehmen Polizeibeamte seine Personalien auf.

Die Staatsanwaltschaft stellt im September 2017 ein erstes Ermittlungsverfahren gegen den Polizisten Stefan K. ein, weil das Opfer und eine weitere Belastungszeugin nicht auffindbar gewesen seien. Im Jahr 2019 besitzt Jamil Amadi, nach dem Angriff eine "zertörte Persönlichkeit" nur noch eine Duldung ohne Arbeitserlaubnis und als es endlich zu einemi Prozess gegen Stefan K. kommen soll, wird am 11. März 2020 Jamil Amadi, mitten im laufenden Verfahren, nach Afghanistan abgeschoben.

Nun gibt es keinen Zeugen mehr gegen den mutmaßlich prügelnden Polizisten.

Mehr dazu bei https://www.tagesspiegel.de/berlin/verpruegelt-und-abgeschoben-der-berliner-polizist-der-asylbewerber-und-eine-verhaengnisvolle-begegnung/26824172.html
und https://taz.de/Abschiebung-nach-Afghanistan/!5707119/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7929-20220218-verpruegelt-und-abgeschoben.htm
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Tags: #Polizei #Asyl #Abschiebung #Opfer #Angriff #Rassismus

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