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Wettervorhersage: Wie Satelliten bei der Prognose helfen | DW | 27.05.2022

Auf Hitzewelle folgt Starkregen. Überschwemmungen treffen auf ausgetrocknete Böden. Satelliten können solche Naturkatastrophen nicht verhindern, doch die Daten können helfen, dass wir rechtzeitig Maßnahmen ergreifen.#Extremwetter #Sturm #Starkregen #Hitzewellen #Erdbeobachtung #LivingPlanetSymposium #ESA #EUMETSAT #DLR #Meterologie #Satellit
Wettervorhersage: Wie Satelliten bei der Prognose helfen | DW | 27.05.2022

berndfm@pod.geraspora.de

2050: "Ja wenn wir das 2021 gewusst hätten, dann hätten wir doch GRÜNE, CDU, CSU, AfD, FDP, LINKE und SPD nicht wieder gewählt. Dann hätte man doch unverzüglich, sofort, ohne wenn und aber, handeln müssen. Unglaublich."

» [...] Deutschland entscheidet, erst 2038 aus der Kohle auszusteigen – und es ist nicht wochenlang ein Skandal. [...]

Forscher:innen diskutieren tagelang öffentlich, ob der Grönländische Eisschild nun unaufhaltsam schmilzt – und daraus wird in den meisten Fällen nicht mehr als eine Meldung.
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Bei heutigen Emissionen werden wir in etwa zehn Jahren das gesamte verbleibende CO2-Restbudget verbraucht haben. Es bleiben also weniger als zehn Jahre, um die Erderwärmung unter 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu halten. Zehn Jahre, in denen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft entschlossen handeln und die CO2-Emissionen weltweit halbieren müssen.
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Die Wissenschaft, [...] Das sind mehr als 700 unabhängige Expert:innen aus 90 Ländern, die im Auftrag der Vereinten Nationen die IPCC-Berichte als Grundlage für wissenschaftsbasierte Entscheidungen in der Klimapolitik erstellen, in jahrelanger Arbeit. Expert:innen, die 2018 nach der Veröffentlichung des Sonderberichts zu 1,5 Grad erzählten, dass sie teils selbst weinen mussten, weil wir derart überwältigenden Herausforderungen gegenüberstehen. Das ist zwei Jahre her. Zwei Jahre, in denen die Politik so gut wie nichts getan hat.
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Aber wenn alles so dramatisch ist, warum sagt das dann nicht einfach irgendjemand? Nun, die Klimaforscher:innen sagen es seit Jahren.
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Nun, die Rhetorik hat sich geändert. Die große Koalition hat ein Klimapaket beschlossen, die Bundeskanzlerin hat angemahnt, es dürfe kein „Pillepalle“ mehr in der Klimapolitik geben und vom EU-Finanzpaket sollen 30 Prozent für Klimaschutz ausgeben werden. Die anderen 70 Prozent sollen mit den Zielen des Pariser Abkommens in Einklang stehen, dem Klima also immerhin nicht schaden, heißt es. Wie das gehen soll, wenn sie für klassische Wirtschaftsförderung verwendet werden, verrät der Plan nicht. Und: Zu wenige Journalist:innen hinterfragen es.
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Wir sehen Niedrigwasser in Elbe und Rhein, massives Waldsterben, nicht nur im Harz und der Sächsischen Schweiz, weniger Insekten, mehr Quallen, mehr Dürren, Hitzewellen, Ernteausfälle und erste Trinkwasserknappheit. Die Gletscher schmelzen, die Permafrostböden tauen und machen die Berge brüchig, auch in Österreich und der Schweiz.
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Sie sind 42? Dann werden Sie knapp 52 sein, wenn wir unsere Chance auf eine Welt mit einem stabilen Klima vielleicht schon endgültig verspielt haben werden. Sie haben der aktuellen Lebenserwartung zufolge dann rein rechnerisch noch knapp 30 Jahre, in denen Sie die immer dramatischer werdenden Folgen der Klimakrise hautnah erleben dürfen.

Sie werden mehr Dürren sehen, mehr Überschwemmungen, mehr Klimaflüchtlinge. Nicht im Fernsehen, nicht auf den Bildern, die Ihre Korrespondent:innen aus der Welt mitbringen, sondern vor Ihrer Haustür.
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In diesem Sommer stand ein Viertel von Bangladesch unter Wasser, wochenlange Regengüsse haben weite Teile Nord- und Südkoreas überflutet, darunter Seoul.
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Im Iran und Irak herrschten in den letzten Monaten mehrfach tödliche Temperaturen von mehr als 50 Grad und auch in Deutschland sterben bereits seit Jahren immer wieder tausende Menschen während der Hitzewellen. Das wird nicht mehr aufhören, es wird nur noch schlimmer.
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Wir können auch die Zerstörung von Wäldern im Amazonas und Sibirien, in Kalifornien, Argentinien und Australien, in Kongo, Kenia und Angola nicht weiter schulterzuckend hinnehmen. [...] Ob wir das 1,5-Grad-Ziel noch erreichen, hängt auch davon ab, ob ausreichend Ökosysteme erhalten bleiben.
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Das ganze CO2, das wir schon in die Luft gepustet haben, wirkt noch Jahrtausende lang nach.
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Die tauenden Permafrostböden in Sibirien setzen noch mehr CO2 frei und heizen die Erderwärmung weiter an. Das Wasser der eisfreien Arktis erwärmt sich noch schneller und reflektiert die Sonnenstrahlen, anders als das Eis, nicht mehr zurück. Und wenn ein Kipppunkt erreicht ist, kommen wir noch schneller zum nächsten – und stoßen damit eine Kette an, die wir nicht mehr aufhalten können.
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Entweder wir als Gesellschaft begreifen das jetzt und sorgen dafür, dass Politik und Wirtschaft entscheidende Schritte für die nächsten Jahre einleiten, oder es wird zu spät sein.

Wir haben keine Zeit mehr. Wir müssen jetzt handeln. Nicht in zehn Jahren, sondern heute. Auch wenn das unvorstellbar klingt: Es geht dabei um nichts weniger, als lebenswerte Bedingungen auf unserem Planeten zu erhalten, auch vor unserer Haustür.
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Das Problem sind auch alle diejenigen, die erkennen, dass wir ein Problem haben, aber nicht wissen oder verstehen wollen, wie groß es ist.
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Derzeit steuern wir auf drei bis vier Grad Erderwärmung zu. Unser Planet würde damit zum Teil unbewohnbar.

Wir stehen gerade an einem historischen Punkt. Einem Punkt, an dem sich entscheidet, wie die Erde für die nächsten 10.000 Jahre aussehen wird – und das scheint längst nicht allen [...] bewusst zu sein.
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Wenn wir die Pariser Klimaziele einhalten wollen, müssen wir ab 2020 unseren CO2-Ausstoß jedes Jahr um mehr als sieben Prozent reduzieren. Die Prozente, die wir jetzt versäumen, können wir nicht später irgendwann nachholen.
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Mit den jetzigen Plänen heizen wir bis 2027 die Klimakrise weiter an, statt sie einzudämmen.
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Wann wollen wir anfangen, ausführlicher und prominenter über die Auswirkungen der Klimakrise zu berichten? Wenn sich die Forscher:innen endgültig einig sind, dass die Kipppunkte erreicht sind?
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Alle die wollen, könnten wissen, wie dramatisch die Lage ist. Wir machen uns nur nicht bewusst, was das mit unserem Leben zu tun hat.
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2020 sollte niemand mehr politische oder wirtschaftliche Entscheidungen kommentieren, ohne ihre Auswirkungen auf das Klima mitzudenken.

die Klimakrise betrifft genauso die Reise- und Techbranche, den Kultur- und Sportbetrieb, Mode und Essen. Nicht als Nachhaltigkeitstrend, sondern weil unser weiteres Leben auf diesem Planeten davon abhängt, wie viele Klimagase wir noch in die Luft pusten.
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die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels als vierte Gewalt zu kontrollieren, [...] ist wissenschaftlich, menschlich und journalistisch geboten.
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Die Klimakrise ist akut bedrohliche Realität. Diese Realität immer wieder möglichst akkurat abzubilden und Politik und Gesellschaft vorzuhalten, ist Aufgabe des Journalismus und unsere zentrale Funktion innerhalb der demokratischen Meinungsbildung.
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die Klimakrise [...] wird jede:n treffen. Vor ihr kann man sich nicht schützen, indem man zuhause auf dem Sofa sitzen bleibt. [...] «

Sara Schurmann :: Über Medien :: 07.09.2020 :: Offener Brief: Journalist:innen, nehmt die Klimakrise endlich ernst! :: https://uebermedien.de/52582/journalistinnen-nehmt-die-klimakrise-endlich-ernst

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