Mein Telekom-Internetzugang: Was lange währt, ändert nichts an der Kritik

Seit dem Abend des 2021-02-22 habe ich nach meiner Odyssee doch endlich einmal einen kabelbasierten Internetanschluss bekommen! Allerdings musste ich dazu über die Störungsstelle gehen, um doch nochmal an einen Termin zu kommen, nachdem die Telekom den Auftrag ja am 2021-02-12 für erfolgreich beendet erklärt hatte - und mir sogar schon beginnend mit dem 2021-02-11 die ersten Beträge in Rechnung gestellt hatte!

Um mich zu wappnen, dass diesmal nichts schiefgeht, hab ich mich ins schon im letzten Post (https://libranet.de/redir/2618?url=display/0b6b25a8-4960-2705-8c00-864166575510) erwähnten Programm Sweet Home 3D (http://sweethome3d.com/) eingearbeitet, um herauszfinden, ob sich damit das in meiner Wohnung verlegte Telefonkabel dokumentieren lässt. (Kurz vorweg: Ja, es funktioniert schon, aber es ist noch arg umständlich. Zudem fehlen für die viele Steckdosen und Elektronik noch die 3D-Modelle, aber für die APL hab ich zumindest die Anschlussleiste als technische Zeichnung gefunden.)

Außerdem habe ich mich zwecks Bitraten-Messung durch alternative Werkzeuge zur breitbandmessung.de gewühlt - am Ende bin ich zuerst beim Network Security Toolkit (https://www.networksecuritytoolkit.org) gelandet, das einen absolut genialen Bandbreiten-Monitor beinhaltet. Aber das Toolkit ist eine modfizierte Version eines Fedora Linux und nicht ganz trivial zu bedienen. Daher bin ich eine Weile später zum Codebox BitMeter OS (https://codebox.net/pages/bitmeteros) gekommen, mit dem ich die nötige Dokumentation rudimentär durchführen kann - und das dann auch noch für die 3 großen Desktop-Betriebssysteme verfügbar ist (Windows, Linux, MacOS X).

Nachmittags am 2021-02-22 war nun der dritte Techniker hier - übrigens wiederum von Benzina, mit denen ich am Anfang ja echt keine guten Erfahrungen gemacht hatte. Wie erwartet musste ich mit diesem wiederum die entsprechenden Häuser abrennen:
- Meine Wohnung in #26/1: Signalgenerator anschließen. Geht ja auch nicht anders, wenn man nicht weiß, wo die Kabel außerhalb meiner Wohnung verlegt sind.
- Haupt-APL in #32: Kein Signal. Ach, war auch vorher schon so...
- Neben-APL in #26 bei meinem neuen Vermieter: Der hat mich wie immer nicht in seinen Keller gelassen, aber nach einer Weile kam der dritte Techniker raus und menite, die APL war noch gar nicht richtig mit meiner TAE verkabelt? Hätt ich mir fast denken können, aber warum konnte sich der zweite Techniker am 2021-02-09 nicht mehr daran erinnern, dass er zuvor am 2021-01-20 noch nichts angeschlossen hatte...?
- Haupt-APL in #32: Jetzt kommt ein Signal an! Aber wissen, an welcher Schraubklemme das Kabel angeschlossen wird, das nach einigen Metern in meiner Wohnung rauskommt, soll ich nicht?
- Meine Wohnung in #26/1: Router angeschlossen, läuft soweit. Ich teste aber erstmal mit Kabel, weil der Router ne Ewigkeit braucht, das WLAN aufzubauen (hab ja noch ein Kabel mit den RJ45-Steckern von meinem Studium).

Die Kritik aber bleibt:
- Die Telekom scheint unfähig zu sein, ihr Eigentum zu dokumentieren bzw. wie dessen aktueller Zustand ist.
- Die Telekom kommuniziert nicht mit ihren Subunternehmern, wie der aktuelle Stand ist. (OK, wird auch schwierig, wenn man nichts dokumentiert hat, das man kommunizieren kann.)
- Sowohl die Telekom als auch die Subunternehmer sind, sagen wir absichtlich intransparent darüber, was da eigentlich verbaut wird und wie das verkabelt ist. Und das, obwohl das sicher kein Hexenwerk ist.

Aber vielleicht ist das auch gerade deswegen so - wenn alle wüssten, wie einfach man sich da auch ein weitergehendes Netzwerk aufbauen könnte (genügend Leute vorausgesetzt), dann würde die Telekom wohl in Konkurrenz ertrinken. Was sie auch verdient hätte...

Sprich: Ich verfolge mein Project Laylines weiter - schon allein, weil ich das gleiche Ergebnis mit WEITAUS weniger Aufwand und Stress für ALLEN Beteiligten für machbar halte.

Attendum

In der Rechnung, die mir die Telekom am 2021-03-24 geschickt hat, sind mir 67,18 € für eine "Fehlerbehebung Heimnetz" am 2021-02-22 abgebucht worden - also für den Termin, wo überhaupt erstmal die physikalische Verbindung zur Neben-APL meines Vermieters und der Haupt-APL der Telekom in #32 hergestellt wurde. Wie - euer Techniker "vergisst" erst die nötige Verkabelung, und ihr stellt mir diese dann doppelt in Rechnung? Liebe Telekom, setzt ihr jetzt explizit auf Betrug? Da gibt's nen Widerspruch!

Nope, das Project Laylines ist weit nötiger als ich dachte. Die Frage ist jetzt nur noch: Wie kriege ich die Zeit dafür freigeräumt, wenn ich wochentags in meinem Job mit einem ERP arbeiten muss, dass auf Microsoft Access basiert (mit all den unschönen Nebenwirkungen) und dann das Wochenende brauche, um mich von den dadurch erzeugten Kopfschmerzen zu erholen...?

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