letzte nacht bin ich auf dem heimweg durch den park gefahren, den tiergarten. ab einem bestimmten teilstück wird es da dunkel, keine lampen. nur der angeknabberte mond hing am himmel, keine sterne zu sehen. rechts des weges blitzte ein paar mal eine mondlichtreflektion auf der oberfläche des tümpels auf. ich fuhr sehr vorsichtig, weil ich doch etwas angst vor den hundemenschen habe. diese leute führen nachts im dunklen ihre dunklen hunde durch den park, auf den dunklen wegen und lassen sie quer über diese wege an der leine laufen. es kann sehr unschön werden, wenn man denen mit dem fahrrad begegnet. ich hatte aber glück. niemand war unterwegs.

kurz nach dem abbiegen auf die unbeleuchteten wege bin ich dann durch eine heftige wolke an parfüm gefahren, etwa auf der höhe des rosengartens. und ein paar hundert meter danach (ich glaube kurz vor der luisen-insel) gab es noch einmal solch eine olfaktorische dusche; diesmal aber eine parfümwolke mit einem hauch rasierwasser darin, denke ich. beinahe hätte ich angehalten um zu schauen, woher das parfüm kam, aber mir fiel noch rechtzeitig ein, dass man besser niemanden stören sollte. zu hören war zumindest nichts. vielleicht waren die geruchsquellen ja schon weitergewandert und hatten nur die wolken hinterlassen.

#berlin #fahrrad #tiergarten

nächtliches foto der großen sternallee im berliner tiergarten. ein weg in einem park, flankiert von rasenflächen auf denen leuchtende straßenlaternen stehen entlang des weges. eingefasst ist das ensemble durch schatten von bäumen, die mittig einen nächtlichen himmel frei lassen. der weg zieht sich vom unteren bildrand gerade bis in die mitte des bildes wo er im dunklen verschwindet.