Es passiert sehr selten, dass ich SciFi nicht zu Ende lese. Ich bin da für gewöhnlich sehr leidensfähig und duldungsstarr.
Bei "The Synchronicity War" von Dietmar Arthur Wehr musste ich tatsächlich im Teil 3 abbrechen.
Die Teile 1 und 2 gingen so. Gepflegte Military SciFi ohne allzu hohen Anspruch.
Am sympathischsten kommen noch die AIs daher, die fast schon mehr Tiefgang haben als die stereotypen, teils sehr eindimensionalen menschlichen Protagonisten.
Mit viel Gutmütigkeit lässt sich auch die "Idee" ertragen, dass sich der Handlungsstrang durch "Visionen aus der Zukunft" (die immerhin auf Technik, nicht auf Mutationen basieren) zum Wohle der Menschheit entwickelt.
Und trotzdem stirbt die Menschheit aus, weil gegnerische Aliens diese Übertragunstechnik in der Zukunft zerstören und damit eine entsprechende Warnung an die Vergangenheit nicht mehr möglich ist.
Twist im 3. Teil:
Eine AI macht eine Zeitreise, um die Menschheit in der Vergangenheit zu warnen und damit den Zeitstrang zu wechseln.
Menschheit gerettet, Aliens besiegt (weil die AI natürlich auch alles Wissen um die tolle, neue Technik mitbringt).
Sorry, da bin ich raus.
Es gibt interessante "Zeitreise"-Konzepte (wie z.B. bei "The Forever War" von Joe Haldeman). Wobei es da nicht eigentlich um Zeitreise geht, sondern darum, dass die Zeitdilatation bei Lichtgeschwindigkeit (mit der man reisen muss, um in anderen Sternensystemen Krieg zu führen) auch zu interessanten sozialen Verwerfungen führt.
Einen anstrengungslosen Bobby-Ewing-Twist zu schreiben, weil man sich in eine Situation ohne sinnvolle Auflösung geplottet hat, ist dann selbst für mich nicht mehr spannend.
Schade. Ich hätte gerne gewusst, wie es mit den AIs weitergeht, denn die sind tatsächlich gut entwickelt.
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