Via WDR: Ratschläge des ADFC zu "Wie sichere ich mein Rad"

Ratschläge, wie sie seit Jahrzehnten regelmäßig von den Medien und auch vom ADFC aus der verstaubten Schublade gezogen werden, in der sie dann bis zum nächsten Frühling wieder verstaut werden. Neu ist höchstens die Berücksichtigung von Motorfahrzeugen mit ihren Akkus, welche dann "ein massives, schweres Schloss" im Gepäck erträglich machen, im Vergleich zu einem Fahrrad.

Im Kontrast zu Empfehlungen, bei denen Aufwand, Distanz zum Ziel (per App buchbare "Mobiltätsstationen") oder Gewicht (s.o.) keine große Rolle spielen oder der Erfolg eher zweifelhaft ist (Kodierung), empfehle ich, ein Fahrrad nach Möglichkeit in Sichtweite abzustellen. "Zum Bäcker reinspringen", ohne das Rad abzuschließen, ist durchaus möglich, wenn es dort einer sozialen Kontrolle unterliegt. Und die Alternative zu einem Schloß, dass ggfs. schwerer ist als das Fahrrad, das abgeschlossen werden soll, ist nicht zwingend unabgeschlossen, sondern jede Methode, die ein unmittelbares Aufsteigen und Davonfahren erschwert. Ein alter Insidertrick war, die Vorderradbremse mit einer in den Hebel geklemmten Wäscheklammer zu blockieren und bei einer Kettenschaltung einen hohen Gang einzulegen. Aber auch ein einfaches leichtes Seilschloss kann schon reichen, das Fahrrad lange genug zu immobilisieren, um einen Dieb zu entmutigen, ein in Sichtweite abgestelltes Rad zu entwenden. Auch wenn der Eintrag eines Codes in eine Datenbank wohl kaum nennenswert Arbeit macht, der Polizei erleichtert man die Arbeit noch mehr dadurch, dass man sich das Rad gar nicht es klauen läßt, indem man es während des Gebrauchs möglich in der Nähe und unter seiner Kontrolle behält.

Generell ist es aber vorzuziehen, Fahrräder nicht längere Zeit draussen abzustellen, sondern sie am Zielort nach drinnen mitzunehmen. Wo das nicht geht, ziehe ich als Kunde Läden, Vermieter und sonstige Ziele vor, bei denen nicht lediglich autofahrende Kunden mit Luxusparkplätzen bedient werden. Ein abgestelltes Fahrrad benötigt weit weniger Platz als ein Auto für Stellfläche und Rangierflächen. Warum nicht die so eingesparten Kosten nicht für ein wenig Abstellinfrastruktur verwenden? Es wäre so einfach, Abstellbügel aufzustellen, bei denen lediglich ein Vorhängeschloss mitgebracht werden müsste, um das Rad mit einem am Bügel fest installierten massiven Stahlseil mit Ösen zu sichern ...

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