In meiner Internetplauderpause habe ich
"Klara and the Sun" vom britisch-japanischen Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro gehört.
Das Buch war ein Zufallsfund. Ich habe auf Overdrive die 5 min Hörprobe gehört und fand sie ganz nett. Ich hatte nichts darüber gelesen, es fängt mit einer seltsam-kindlichen Szene an. Erst im Laufe des weiteren ersten Kapitels wird klar, dass die Ich-Erzählerin kein Kind, sondern ein Roboter ist, die als Freundin für ein Kind oder eine:n Jugendliche:n konzipiert wurde.
Interessante, aber schwierige Perspektive. Ein paar Kapitel später nervt mich der Vorlesestil der Hörbuchsprecherin (englische Fassung) und die Perspektive der Icherzählerin, die eine kindlich-naive Sicht auf die Welt hat und ständig zu den Menschen, mit denen sie zu tun hat, nett und hilfsbereit ist, ihrer Jugendlichen gegenüber ist sie völlig loyal, sonst landet sie in schrägen Interessenkonflikten.
Ich bin kurz davor das Buch abzubrechen, als die Handlung einen unerwarteten Verlauf nimmt. Jetzt will ich wenigstens wissen, wie der Autor aus der Geschichte wieder rauskommen will und höre weiter. Die Auflösung gelingt besser als ich erwartet hatte.
Mir fällt zu dem Buch Schullektüre ein. Die angerissenen Themen bieten jede Menge Möglichkeiten für anstrengende Diskussionen und Aufsätze. Für mich ist es ein Buch gewesen, dass ich gerade gut genug fand, es zu Ende zu hören.
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