#politik #theorie #praxis #inhalte #rinks #lechts #querfront

Nach dem das große Gezeter sich mal wieder etwas gelegt hat, ist es angesagt sich ernsthaft und inhaltlich mit Themen auseinanderzusetzen, um nicht immer wieder Gefahr zu laufen Denunziant:innen und Propagandist:innen auf den Leim zu gehen

Zum Begriff der Querfront

Die linke Bewegung ist in der größten Krise seit je. Bündnisse helfen jetzt nicht weiter. Weder mit Rechten noch mit der bürgerlichen Mitte.

Vielleicht schadet es nicht, über die erkennbar tagespolitisch motivierten Deformationen hinaus die Probleme der Querfront zu besprechen. Denn dass hier ein ernstes Problem für die Linke liegt, hätte man gewiss nicht mit denjenigen Linken zu verhandeln, die ihre bellizistische Agenda hinter bündnispolitischen Bedenken verbergen – innerhalb der linken Restvernunft, die die NATO kritisch zu sehen noch bereit ist, aber schon. Man könnte es sich leichtmachen und bellizistische Linke durch simplen Whataboutism aus der Bahn kegeln. Während die nämlich im bürgerlichen Pazifismus die Querfront erblicken, zeigen sie ihrerseits keine Skrupel, mit Bandera-Faschisten unter »Slawa Ukraini«-Rufen für das militärisch erzwungene Ende des Krieges zu demonstrieren. Allein, kurze Wege werden in der Regel lang, weil theoretische Probleme, die man am Anfang nicht klärt, im Verlauf der Handhabung komplizierter werden und irgendwann nicht mehr zu entheddern sind....

Sehr lesenswerter Artikel zur geschichtlichen Einordnung der sog. "Querfront" und dem richtigen Umgang mit darauf hinauslaufenden Vorwürfen und Avancen: https://www.jungewelt.de/artikel/446627.rinks-und-lechts-b%C3%BCndnis-aus-ohnmacht.html

Wer weiterlesen will:

"...Eine „Querfront“ fängt da an, wo man entweder die eigenen Inhalte preisgibt, um sich „in der Mitte“ mit dem Gegner zu treffen, oder wo man organisatorische Bündnisse mit den Rechten eingeht. Nichts davon muss man tun, um an einer Kundgebung für Frieden teilzunehmen und dem Ruf nach Brot, Frieden und Sozialismus Gehör zu verschaffen. Nur so, nicht durch den Gleichklang mit den bürgerlichen Diffamierern, kann man Menschen überzeugen. Alles andere ist schlichtweg ein Davonlaufen, das als moralische Reinheit vermarktet wird. Es ist Faulheit und da wo es sich gegen diejenigen richtet, die sich diese Arbeit nicht ersparen, ist es eine direkte Hilfeleistung für die Faschisten." https://lowerclassmag.com/2023/02/27/kundgebung-fuer-frieden-beschimpfen-weglaufen-oder-einmischen/

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