Jens Kastner weist in seinem Dekolonialistische Theorie aus #Lateinamerika auf eine große Leerstelle in westlichen Debatten um #Dekolonialisierung hin: die praktische Abwesenheit Lateinamerikas, seiner antikolonialen Kämpfe und #Theorie. Und das obwohl die Kolonisierung Amerikas nicht nur ein Nebeneffekt der westlich-kapitalistischen Moderne war, sondern eines ihrer konstituierenden Elemente ist.
Die Sprachbarriere kann dabei ein erklärender Grund sein, wie Kastner feststellt. Sein Buch lässt sich deshalb auch als ein Übersetzungsversuch verstehen. Dass hiermit mehr gemeint ist, als nur die bestmögliche Entsprechung eines Wortes in einer anderen Sprache zu finden, macht er in seinem Exkurs zum »pueblo« deutlich (auf Deutsch: »Volk«, »Leute« und zugleich »Dorf«). Während »el pueblo« eine positiv besetzte Bezugsgröße in Debatten der lateinamerikanischen #Linke|n ist, ist ein solcher Bezug in #Deutschland kaum denkbar.
https://www.iz3w.org/zeitschrift/ausgaben/392_darktourism/Kastner #bücher #kapitalismus #kolonialismus #ezln
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