Balkonbild 2018-07-04

Kalifornischer Mohn ... auch Goldmohn, Kalifornischer Kappenmohn oder Schlafmützchen genannt. (Sie war Giftpflanze des Jahres 2016)

Diese Art gilt als „Überlebenskünstler“ bei Dürre, denn der Samen kann in trockenen Böden jahrelang überdauern. Bei geeigneter Witterung keimen und blühen die Pflanzen rasch und überziehen das Land mit einem Blütenmeer.

In trockenen Gebieten oder bei kalten Wintern wächst der Kalifornische Mohn als einjährige Pflanze. Bei günstigeren Bedingungen bildet sich eine Pfahlwurzel und er gedeiht dann als ausdauernde Pflanze über mehrere Jahre. In heißen Sommern sterben die oberirdischen Teile der Pflanze ab und nur die fleischige Pfahlwurzel überlebt.

Die Blätter des Kalifornischen Mohns wurden von den amerikanischen Ureinwohnern für medizinische und spirituelle Zwecke genutzt. Insbesondere wurde er als Schlaf- und Beruhigungsmittel sowie als mildes Schmerzmittel verwendet. Die abgekochten Blüten wurden gegen Läuse in die Haare gerieben. Die Frauen der Cahuilla (https://de.wikipedia.org/wiki/Cahuilla) sollen die Pollen als Kosmetika verwendet haben.

Die Inhaltsstoffe finden heute vorwiegend in der Pflanzenheilkunde und Homöopathie Verwendung. Trotz der nahen Verwandtschaft zum Schlafmohn (Papaver somniferum) hat Eschscholzia eine deutlich andere Wirkung auf das Zentrale Nervensystem. Der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur hat das Kraut des Kalifornischen Mohnes als traditionelles pflanzliches Arzneimittel bei leichten Symptomen von mentalem Stress sowie als Schlafmittel bewertet.

Dass der Kalifornische Mohn auch für die moderne Pharmaindustrie von Interesse ist, zeigt die Patentanmeldung der Firma Boehringer Ingelheim zur Nutzung als pharmazeutische Droge zur Behandlung von Depressionen. (Wikipedia)

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