#politik #geschichtsklitterung #gegenwartsbewältigung #1941-2021
"Nach 1945 will die westdeutsche Nachkriegsgesellschaft die Last der Geschichte nicht als Last der Erinnerung ertragen. Wie gehabt hält sie sich an einer imaginierten Bedrohung aus dem Osten schadlos. Man ist nicht, wie oft behauptet, unfähig, begangene Verbrechen und darin wurzelnde historische Schuld als solche wahrzunehmen, sondern unwillig. Einmal mit Drachenblut gesalbt, das hält für eine Epoche und mehr. Wer darin Traditionspflege erkennt, missversteht die Obsession der Anmaßung keineswegs. Sie wirkt nach, und sie wirkt weiter."
- 1941: Den Kreml im Blick von Lutz Herden (https://www.freitag.de/autoren/lutz-herden/1941-den-kreml-im-blick)
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