#politik #kolonialismus #geschichte #deutschland #kamerun

Was die ers­ten Kolo­nis­ten, die Deut­schen, uns auf­zwan­gen, war, dass wir uns als min­der­wer­ti­ge und »unrei­fe« Men­schen sahen. Wir haben eine Regie­rung, die immer noch das Glei­che tut. Die poli­ti­sche Kul­tur ist immer von der Gewalt geprägt, die Macht­ha­ber einem Volk auf­er­le­gen, das prak­tisch kei­ne Rech­te hat. Die Deut­schen haben uns ein zen­tra­les Dra­ma ver­erbt, näm­lich die Pri­va­ti­sie­rung des Bodens. Wir hat­ten eine gemein­schaft­li­che Ver­wal­tung des Lan­des, die wir ver­lo­ren haben. Heu­te brin­gen sich die vie­len Gemein­schaf­ten des viel­fäl­ti­gen Kame­runs gegen­sei­tig um wegen des Zugangs zu die­sem Pri­vat­ei­gen­tum. Damals hat man uns glau­ben las­sen, dass das Leben nur im Aus­land bes­ser sein kann. Man­che glaub­ten – und glau­ben es noch heu­te – dass man den Oze­an über­que­ren muss, um die­se bes­se­re Welt zu errei­chen. All die Fra­gen von Migra­ti­on, über die wir heu­te spre­chen, sind in die­ser Zeit entstanden.

  • Prinzessin Marilyn Douala Manga Bell, Ihr Urgroßvater war der König und Widerstandskämpfer Rudolf Duala Manga Bell, der 1914 von der deutschen Kolonialjustiz hingerichtet wurde

Vollständiges Interview: Aufarbeitung des Kolonialismus - »Die Deutschen haben uns ein Drama vererbt«
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1164125.aufarbeitung-des-kolonialismus-die-deutschen-haben-uns-ein-drama-vererbt.html

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