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"Der wirkliche Grund für die militärische Intervention (in Mali) war nie der Terrorismus. Dieser ist ja umgekehrt eine Folge der expansionistischen Politik des kapitalistischen Systems. Länder wie Mali treffen nicht die Entscheidungen, wenn es um ihre Wirtschaftspolitik geht, der Internationale Währungsfonds und die Weltbank haben längst die Macht übernommen. Der Kern der Debatte ist also, dass nichts getan wurde, um die Grundbedürfnisse der Afrikaner unter Wahrung ihrer Menschenrechte und einer intakten Umwelt einschließlich des Klimas zu befriedigen. Noch mal: Frankreich und seine Verbündeten, darunter Deutschland, sind gar nicht in der Lage, den Dschihadismus erfolgreich zu bekämpfen. Diese Länder sind hier, weil sie uns in einen Krieg führen wollen, damit sie ihre Interessen verteidigen können."

  • Aminata Dramane Traoré (Autorin, Menschenrechtsaktivistin und ehemalige Kulturministerin von Mali)

aus »Sie wollen uns in den Krieg führen« - Über das von westlichen Staaten verursachte Chaos im Sahel und die Interessen der internationalen Oligarchie. Ein Gespräch mit Aminata Dramane Traoré https://www.jungewelt.de/artikel/439786.neokolonialismus-sie-wollen-uns-in-den-krieg-führen.html