#global2000

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Global2000 - Erdgas

Ich habe mal mein #Global2000 aus dem Regal geholt um mich über #Erdgas schlau zu machen.
Für die etwas jüngeren: Das war eine Studie im Jahr 1980, ich glaube vom US Präsidenten Jimmy Carter in Auftrag gegeben. Es beleuchtete die Ressourcen, Umweltthemen etc. und versuchte ein ganzheitliches Bild abzugeben - was es nicht schaffte, da Bevölkerungswachstum, Wachstum des Wohlstands und der daraus folgende Ressourcenverbrauch etc. nicht linear kombinierbar sind. Es war trotzdem ein einzigartiges Standardwerk für alle, die sich für nachhaltiges Leben interessieren. Erhältlich war die deutsche Version im Verlag Zweitausendeins.

Aber zum Erdgas:
Die Schätzungen der verbleibenden Erdgasvorräte wichen stark ab. Aber grob geschätzt:

Geht man davon aus, dass sich diese Produktionsrate kontinuierlich fortsetzt, würden die Weltreserven 44,6 Jahre und die gesamten verbleibenden Ressourcen ungefähr 170 Jahre ausreichen.

"Produktionsrate" ist die Fördermenge, Gas wird ja nicht produziert. "verbleibende Ressourcen" meint die Menge Gas, welche wohl in der Erde steckte, also inklusive der Mengen, die wir noch nicht gefunden hatten. Von Fracking wusste man damals noch nichts. 42 Jahre sind seit dem Bericht schon verstrichen...

Die Erdgasressourcen ... stellen 4,8% der gesamten geschätzten nicht-regenerativen Energieressourcen, die der Welt zur Verfügung stehen, dar.

Das heutige Russland wurde damals schon als Hauptlieferant erkannt:

..., haben die kommunistischen Länder (im besonderen die UdSSR) einen bedeutenden Anteil an den Welt-Erdgasreserven und -ressourcen. ... Reserven ... 38% ... Ressourcen ... 44% ...

Ökologie

Erdgas erzeugt pro Energie-Einheit entschieden weniger Luftverschmutzung als Öl oder Kohle.

Darum der Plan, Erdgas als Übergangstechnologie zu verwenden, bis die regenerativen Energiequellen voll ausgebaut werden. Jetzt müssen wir den Schritt beschleunigen!

Während des Überlandtransportes ist es unter normalen Umständen für das Land und das Wasser im gasförmigen Zustand weniger risikoreich. Doch wird Erdgas immer mehr verflüssigt und mit Ozeantankern transportiert. Sollte ein schwerer Unfall in der Nähe eines bevölkerungsreichen Zentrums passieren, so birgt ein Tanker mit flüssigem Gas, das sehr leicht verdunstet, die Gefahr eines katastrophalen Brandes oder einer Explosion.

Ein Punkt an den ich bei LNG noch nicht gedacht hatte, aber wichtig für unsere weitere Energiepolitik.