#had2024

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#had2024 #housingactiondays #HousingActionDay #righttothecity #RightToHousing #HousingJustice

#HAD2024 CALL 🏠✊

The call is out! It belongs to all people struggling for housing justice! Join us! Make it yours!

Wir sind die Nachbarn! Wir organisieren und mobilisieren gemeinsam!

Mach mit bei den Housing Action Days 2024: vom 29. März bis zum 7. April!

2023 war ein Jahr der wachsenden sozialen Ungleichheit, der Fremdenfeindlichkeit, der Kriminalisierung von Armut und der Repression gegen soziale Bewegungen, Migrant:innen sowie geschlechtliche und ethnische Minderheiten. Es war auch ein Jahr der großen Rückschläge in Sachen Wohnungsrecht. Überall in Europa haben steigende Mieten in Verbindung mit steigenden Energie- und Lebensmittelkosten die Menschen an den Rand ihrer Existenz gedrängt.

Die Trends sind überall gleich: In Lissabon, Portugal, haben die Mietkosten ein unglaublich hohes Niveau erreicht und machen rund 63% des Durchschnittseinkommens der Einwohner:innen aus. In Frankreich leben Millionen von Menschen in schlechten Wohnverhältnissen, sind obdachlos oder von Zwangsräumungen bedroht, während sich Paris darauf vorbereitet, sich für die Olympischen Spiele von seiner schönsten Seite zu zeigen. In Schweden werden Migrant:innen diskriminiert und ihnen wird der Zugang zu Sozialwohnungen verwehrt. In Rumänien und anderswo verwandeln Stadterneuerungsprogramme die Städte und die geschaffene Infrastruktur in Finanzanlagen. Menschen mit geringem Einkommen sind gezwungen, in überfüllten Häusern oder informellen Siedlungen Zuflucht zu suchen. Zeltlager sind selbst in den reichsten Städten und Regionen Europas alltäglich geworden. In der Zwischenzeit unterstützen die nationalen Regierungen und die europäischen Institutionen weiterhin private Investoren und den Immobilienmarkt, anstatt sich auf die Seite der Menschen zu stellen.

Dennoch sind Tausende von uns auf die Straße gegangen, um ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen. Wir haben kollektiven Widerstand organisiert und neue Ideen und Lösungen für eine gerechtere und integrativere Stadt, für gleiche Rechte und den Zugang zu angemessenem, bezahlbarem, stabilem und ökologischem Wohnraum entwickelt.

Überall organisieren wir uns an verschiedenen Kampffronten. In Prag sind wir Menschen, die von Obdachlosigkeit betroffen sind, und wir fordern massive staatliche Investitionen in bezahlbaren Wohnraum. Wir sind Mieterinnen und Mieter in ganz Europa, die sich in neuen emanzipatorischen Gewerkschaften und Nachbarschaftskollektiven selbstorganisiert haben. Wir kämpfen gegen Vermieterkonzerne und multinationale Privatinvestoren. Wir sind Roma, die gegen institutionellen Rassismus kämpfen. Wir sind Migrant:innen, die ihr bedingungsloses Recht auf die Stadt und auf angemessenen Wohnraum verteidigen. Wir sind Menschen, die in Leuchttürmen und anderen vorübergehenden Unterkünften leben. Wir kämpfen für die Anwendung des Gesetzes, das unser Recht garantiert, auf öffentlichem oder privatem Grund zu leben. Stattdessen werden wir kriminalisiert, unsere Häuser werden abgerissen, ohne dass es einen Vorschlag für eine neue Unterkunft gibt. In Zypern, Griechenland, Irland und Spanien sind wir arme Hausbesitzer:innen, die gegen unrechtmäßige Hypotheken kämpfen, die zu Zwangsversteigerungen oder Zwangsräumungen führen. In Portugal organisieren wir Volksabstimmungen, um die Ferienvermietung und die Touristifizierung einzudämmen oder Großgrundbesitzer zu enteignen. In Serbien, Deutschland, Portugal und Italien stoppen wir Zwangsräumungen allein durch den Einsatz unseres Körpers. Überall kämpfen wir weiterhin für die Aufstockung des öffentlichen Wohnungsbestands mit verschiedenen Mitteln, um einen erheblichen Teil der Häuser dem Immobilienmarkt zu entziehen.

Auch in diesem Jahr rufen wir, das Europäische Aktionsbündnis für das Recht auf Wohnen und auf Stadt, zu einer gemeinsamen Aktionswoche auf. Lasst uns eine starke Haltung gegenüber denen einnehmen, die uns unsere Grundrechte vorenthalten! Lasst uns überall und gleichzeitig für unser Recht auf Wohnen und auf die Stadt eintreten.

Vom 27. März bis zum 7. April 2024 werden wir in so vielen Städten wie möglich auf die Straße gehen! Wir werden gesehen werden, wir werden gehört werden und wir werden Seite an Seite kämpfen!

Schließt euch den Housing Action Days 2024 an!

Wir fordern:

• Wohnen und Grund und Boden müssen ein öffentliches Gut sein! Schluss mit der Bodenspekulation durch Vergesellschaftung von Grundeigentum und großen Wohnungsbaugesellschaften und massive Investitionen des Staatesin den sozialen Wohnungsbau.

• Demokratische Stadtplanung! Wir brauchen eine ständige demokratische Debatte über Stadtplanung und Wohnungspolitik, um Spekulation und Gentrifizierung zu stoppen und die Rechte von Mietern zu stärken.

• Eine radikale Wende in der Stadt- und Territorialpolitik! Für eine solidarische und ökologische Stadt- und Raumentwicklung!

• Alternativer Wohnraum sollte ein Recht sein! Hausbesetzungen und andere Besetzungen sollten nicht kriminalisiert oder bestraft werden, sondern als alternative Lösungen für Wohnraum und kollektive Organisierung unterstützt werden.

• Schluss mit der Obdachlosigkeit! Wir fordern einen klaren Plan mit geeigneten Mitteln, um Menschen mit angemessenen und stabilen Wohnlösungen zu versorgen.

• Schluss mit Zwangsräumungen! Umquartierung! Wintermoratorien für Zwangsräumungen sollten ein erster Schritt zur Achtung der grundlegenden Menschenrechte sein.

• Rücknahme leerstehender Wohnungen und Gebäude von lokalen und zentralen Behörden und Umwandlung in erschwingliche Sozialwohnungen!

• Eine europaweite Senkung der Mieten! Die Kontrolle von Mieten und Immobilienpreisen sowohl für öffentlichen als auch für privaten Wohnraum.

Mehr: https://housingnotprofit.org/housing-action-days-2024/#1708104900260-cf7cb7f6-dd2b