#demagogen

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

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In allen als »demokratisch« bezeichneten Staaten – es werden derzeit weltweit immer weniger – figurieren die »demokratischen« Strukturen nur als eine Insel inmitten vordemokratischer Wirtschafts- und Lebensverhältnisse, eine Insel, die jederzeit in Gefahr steht, von dem vordemokratischen Meer, aus dem sie aufgetaucht ist, wieder verschlungen zu werden, sich also in ein mehr oder weniger »autoritäres« Regime zu verwandeln. Auf dem abschüssigen Weg dorthin geben die Parteien und Regierungen, die Mangel und Ungleichheit samt dem gärenden faschistischen Untergrund nur verwalten, den Status quo (von dem sie selbst leben) als »alternativlos« aus. Tatsächlich beruht der Erfolg der sogenannten »populistischen« Demagogen und Parteien und die Faszination, die von faschistischen, »evangelikalen« oder »islamistischen« Sekten ausgeht, darauf, dass die Entwicklung der höchstentwickelten Gesellschaften in steigendem Maße auf »Eindimensionalität« (Herbert Marcuse) hinausläuft. Wo plausible Alternativen zum Status quo und zu der von ihm determinierten Entwicklung nicht mehr gedacht, geschweige denn in die öffentliche Diskussion und in Wahlkämpfe eingeführt werden können, füllen skrupellose Demagogen das Vakuum mit globalen Pseudoerklärungen und fantastischen, gewaltträchtigen Heilsversprechen.