#gedichte

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Krissmäs Poäm

Anonym -> 3.000 Gedichte - Poems - Lyrik - Poesia

When the snow falls wunderbar
And the children happy are,
When the Glatteis on the street,
And we all a Glühwein need,
Then you know, es ist soweit:
She is here, the Weihnachtszeit.

Every Parkhaus ist besetzt,
Weil die people fahren jetzt
All to Kaufhof, Media Markt,
Kriegen nearly Herzinfarkt.
Shopping hirnverbrannte things
And the Christmasglocke rings.

Merry Christmas, Merry Christmas,
Hear the music, see the lights,
Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht,
Merry Christmas allerseits ...

Mother in the kitchen bakes
Schoko-, Nuss- and Mandelkeks
Daddy in the Nebenraum
Schmückt a Riesen-Weihnachtsbaum
He is hanging auf the balls,
Then he from the Leiter falls ...

Finally the Kinderlein
To the Zimmer kommen rein
And it sings the family
Schauerlich: »Oh, Christmastree!«
And ein jeder in the house
Is packing die Geschenke aus.

Merry Christmas, Merry Christmas,
Hear the music, see the lights,
Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht,
Merry Christmas allerseits ...

Mamma finds under the Tanne
Eine brand new Teflon-Pfanne,
Papa gets a Schlips and Socken,
Everybody does frohlocken.
President speaks in TV,
All around is in Harmonie.

Bis mother in the kitchen runs:
Im Ofen burns the Weihnachtsgans.
And so comes the Feuerwehr
With Tatü, tata daher,

And they bring a long long Schlauch
And; a long long Leiter auch.
And they schreien: »Wasser marsch!«
Christmas das is now im Arsch ...

Merry Christmas, Merry Christmas,
Hear the music, see the lights,
Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht,
Merry Christmas allerseits ...

#gedichte #lyrik #poesie #weihnachten #christmas #xmas #anglizismus

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Heute vor 140 Jahren

Joachim Ringelnatz

* 7. August 1883 † 17. November 1934

Die Badewanne

103 Gedichte, 1933

Die Badewanne prahlte sehr.
Sie hielt sich für das Mittelmeer
Und ihre eine Seitenwand
Für Helgoländer Küstenland.
Die andre Seite – gab sie an –
Sei das Gebirge Hindostan
Und ihre große Rundung sei
Bestimmt die Delagoabai.
Von ihrem spitzen Ende vorn,
Erklärte sie, es sei Kap Horn.
Den Kettenzug am Regulator,
Hielt sie sogar für den Äquator.
Sie war – nicht wahr, das merken Sie? –
Sehr schwach in der Geographie.
Dies eingebildete Bassin.
Es wohnte im Quartier latin.

#JoachimRingelnatz #Gedichte #Poesie #Badewanne #Angeber #Geographie #Geburtstag #birthday

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Albert Anker - Lesender Mann

Reading Man
Gemälde, Aquarell auf Papier, 35 × 25 cm, 1909

Emily Dickinson - He ate and drank the precious Words

He ate and drank the precious Words —
His Spirit grew robust —
He knew no more that he was poor,
Nor that his frame was Dust —

He danced along the dingy Days
And this Bequest of Wings
Was but a Book — What Liberty
A loosened spirit brings —

Poems by Emily Dickinson
Poems published 1890 by Mabel Loomis Todd, T.W. Higginson (eds.)

#books #Bücher #lesen #reading
#AlbertAnker #genremalerei #malerei #Kunst #art #paintings #gemälde #peinture
#EmilyDickinson #Gedichte #Poems #Poesie

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Giuseppe Arcimboldo - Il Bibliotecario

Der Bibliothekar / The Librarian
Gemälde, Öl auf Leinwand, 97 x 71 cm, 1566

Joachim Ringelnatz - Der Bücherfreund

Ob ich Biblio- was bin?
phile? „Freund von Büchern“ meinen Sie?
Na, und ob ich das bin!
Ha! und wie!

Mir sind Bücher, was den andern Leuten
Weiber, Tanz, Gesellschaft, Kartenspiel,
Turnsport, Wein, und weiß ich was, bedeuten.
Meine Bücher – – – wie beliebt? Wieviel?

Was, zum Henker, kümmert mich die Zahl.
Bitte, doch mich auszureden lassen.
Jedenfalls: Viel mehr, als mein Regal
Halb imstande ist zu fassen.

Unterhaltung? Ja, bei Gott, das geben
Sie mir reichlich. Morgens zwölfmal nur
Nüchtern zwanzig Brockhausbände heben – – –
Hei! das gibt den Muskeln die Latur.

Oh, ich mußte meine Bücherei,
Wenn ich je verreiste, stets vermissen.
Ob ein Stuhl zu hoch, zu niedrig sei,
Sechzig Bücher sind wie sechzig Kissen.

Ja natürlich auch vom künstlerischen
Standpunkt. Denn ich weiß die Rücken
So nach Gold und Lederton zu mischen,
Daß sie wie ein Bild die Stube schmücken.

Äußerlich? Mein Bester, Sie vergessen
Meine ungeheure Leidenschaft,
Pflanzen fürs Herbarium zu pressen.
Bücher lasten, Bücher haben Kraft.

Junger Freund, Sie sind recht unerfahren,
Und Sie fragen etwas reichlich frei.
Auch bei andern Menschen als Barbaren
Gehen schließlich Bücher mal entzwei.

Wie? – ich jemals auch in Büchern lese??
Oh, sie unerhörter Ese – – –
Nein, pardon! – Doch positus, ich säße
Auf dem Lokus und Sie harrten
Draußen meiner Rückkehr, ach dann nur
Ja nicht länger auf mich warten.
Denn der Lokus ist bei mir ein Garten,
Den man abseits ohne Zeit und Uhr
Düngt und erntet dann Literatur.

Bücher – Nein, ich bitte Sie inständig:
Nicht mehr fragen! Laß dich doch belehren!
Bücher, auch wenn sie nicht eigenhändig
Handsigniert sind, soll man hoch verehren.

Bücher werden, wenn man will, lebendig.
Über Bücher kann man ganz befehlen.
Und wer Bücher kauft, der kauft sich Seelen,
Und die Seelen können sich nicht wehren.

#Bücher #books
#GiuseppeArcimboldo #malerei #renaissance #Kunst #art #paintings #gemälde #peinture
#JoachimRingelnatz #Gedichte #Poesie

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Jean-Léon Gérôme - Tanagra Workshop

Gemälde, Öl auf Leinwand, 64 x 91 cm, 1893

Rainer Maria Rilke - Tanagra

Neue Gedichte, Insel-Verlag, 1907

Ein wenig gebrannter Erde,
wie von großer Sonne gebrannt.
Als wäre die Gebärde
einer Mädchenhand
auf einmal nicht mehr vergangen;
ohne nach etwas zu langen
zu keinem Dinge hin
aus ihrem Gefühle führend,
nur an sich selber rührend
wie eine Hand ans Kinn.

Tanagra-Figur

Wir heben und wir drehen
eine und eine Figur;
wir können fast verstehen
weshalb sie nicht vergehen, —
aber wir sollen nur
tiefer und wunderbarer
hängen an dem was war
und lächeln: ein wenig klarer
vielleicht als vor einem Jahr.

#Anitke #artsandcrafts #kunsthandwerk #skulptur #sculpture #greek
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Salvador Dalí - La cistella de pa

The Basket of Bread
Gemälde, Öl auf Holzklotz, 33 x 38 cm, 1945

Wilhelm Busch - Das Brot

Zu guter Letzt, 1904

Er saß beim Frühstück äußerst grämlich,
Da sprach ein Krümchen Brot vernehmlich:

Aha, so ist es mit dem Orden
Für diesmal wieder nichts geworden.

Ja Freund, wer seinen Blick erweitert
Und schaut nach hinten und nach vorn,
Der preist den Kummer, denn er läutert.
Ich selber war ein Weizenkorn.
Mit vielen, die mir anverwandt,

Lag ich im rauhen Ackerland.
Bedrückt von einem Erdenkloß,
Macht ich mich mutig strebend los.
Gleich kam ein alter Has gehupft
Und hat mich an der Nas gezupft,

Und als es Winter ward, verfror,
Was peinlich ist, mein linkes Ohr,
Und als ich reif mit meiner Sippe,
O weh, da hat mit seiner Hippe
Der Hans uns rutschweg abgesäbelt

Und zum Ersticken festgeknebelt
Und auf die Tenne fortgeschafft,
Wo ihrer vier mit voller Kraft
In regelrechtem Flegeltakte
Uns klopften, daß die Schwarte knackte.

Ein Esel trug uns nach der Mühle.
Ich sage dir, das sind Gefühle,
Wenn man, zerrieben und gedrillt
Zum allerfeinsten Staubgebild,
Sich kaum besinnt und fast vergißt,

Ob Sonntag oder Montag ist.
Und schließlich schob der Bäckermeister,
Nachdem wir erst als zäher Kleister
In seinem Troge baß gehudelt,
Vermengt, geknetet und vernudelt,

Uns in des Ofens höchste Glut.
Jetzt sind wir Brot. Ist das nicht gut?
Frischauf, du hast genug, mein Lieber,
Greif zu und schneide nicht zu knapp
Und streiche tüchtig Butter drüber

Und gib den andern auch was ab.

#food #bread #Brot
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#WilhelmBusch #Poesie #Gedichte

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Félix Vallotton - Moroccan Jug and Pears

Gemälde, Öl auf Leinwand, 73 x 60 cm, 1924

Erich Fried - Birnenliebe

Das Nahe suchen, Gedichte, Verlag Klaus Wagenbach, 1982

Nein, o nein!
Mein, o, mein!
Meine große Schwester
die Birne vom dritten Zweig
auf der Sonnenseite rechts oben
sah einmal den Obstpflücker an
und wollte dann Obstpflücker sein.

Ja, o ja!
Da war das Unglück da:
Obstpflücker ist doch kein Beruf
für eine Birne
von der Sonnenseite dazu noch
vom besten Platz!
Ist doch pervers beinah.

Hört, o hört!
Der ganze Baum war empört.
Stammvater, Astmutter haben sie Fallobst genannt:
»Sich an den Obstpflücker wegwerfen
ist eine Sund’ und Schand’!
Die hat die Sonne wohl birnenweich gebrannt
oder im Wachstum gestört?«

Fink, o Fink,
von ihrem Ende sing!
Obstpflücker stand auf der Leiter, begehrte mein Schwesterlein
Liebestoll warf sie sich ihm in den Rachen hinein
daß er den Hals brach und unten am Boden lag.
Keine von uns wurde gepflückt an dem Tag:
Was doch die Liebe vermag!

#Birnen #Liebe #fruits #food
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Über William Faulkner

Herausgegeben von Gerd Haffmans

Diogenes | 1973 | ISBN: 9783257200980
146 / ~2000 :)) #neverendingbookcoverchallenge

Surveyed & mapped for this volume by William Faulkner
Aufsätze und Rezensionen von Malcolm Cowley bis Siegfried Lenz
Essays und Zeichnungen von sowie ein Interview mit William Faulkner
Chronik und Bibliographie
Frontispiz: Jefferson and Yoknapatawpha County. Kartenskizze von William Faulkner. Aus: The Portable Faulkner, © 1946 by The Viking Press, Inc., New York.
Umschlagfoto: William Faulkner (Archiv Diogenes)

Nocturne

NOCTURNE.

Colombine leans above the taper flame:
Colombine slings a rose.
She slings a revered hand at Pierrot's feet.

Behind, a perpendicular wall of stars,
Below, a gleam of snows.
Pierrot spins and whirls, Pierrot is fleet;
He whirls his hands, like birds, upon the moon.

Pierrot spins and whirls ....
His eyes are filled with facets of many worlds
Of elver and blue and green,
And he would hide his head, yet the keen
blue darkness

Cuts his arms away from his face.

Listen! A violin
Freezes into a blade, so bright and thin
It pierces through his brain, into the heart,
And he is spilled by a pin of music on the dark.

Swift the wisps of motion blown across the moon ;
Colombine slings a paper rose,
Pierrot slits like a white moth on blue dark.

Black the taper, sharp their mouths in starlight,
The sky with icy rootless flowers gauntly glows.
They are stiffly frozen, bright and stark.

Nocturne

#GerdHaffmans #WilliamFaulkner #Zeichnungen #Gedichte #Bücher #HarrysRegal
#books #drawings #poems #Pierrot #Columbine

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Heute vor 75 Jahren

Konstantin Wecker

* 1. Juni 1947

Das Konstantin Wecker-Buch

Konstantin Wecker im Gespräch mit Bernd Schroeder

Buchcover
rororo | 1983 | ISBN: 9783499152726 | Harrys Regal
133-143 / ~2000 :)) #neverendingbookcoverchallenge

«Genug ist nicht genug,
ich laß mich nicht belügen.
Schon Schweigen ist Betrug,
genug kann nie genügen.»

foto foto foto
Vorwort
«Der Inhalt meiner Lieder bin ich selbst», sagt Konstantin Wecker in einem Interview. Der Inhalt dieses Buches ist er selbst, könnte ich an dieser Stelle sagen. Und das wäre Vorwort genug.
Ich habe heute an Passagen des 10. Kapitels geschrieben. Unter der Überschrift Weckerleuchten geht es um die Frage: «Für wen schreibt Wecker?» Die Frage scheint töricht, und doch ist sie legitim, da sie an einen gestellt ist, der sich nicht einmal eine Fahne gewählt hat, um sie nun eine liebe Karriere lang den Fans um die Ohren zu wedeln.
Wecker verändert sich ständig. Er bleibt nicht stehen. Er «stellt» sich heute «gegen den Wind» und «rennt» morgen «jungen Hunden hinterher». Er ist Herz, Kopf und Bauch, und das eine kann ohne das andere nicht sein. Den rahmt man sich nicht ein, denn ehe man sich's zur Betrachtung gemütlich gemacht, ist er schon wieder weg. Mit ihm muß man mitgehen oder ihn ziehen lassen.
Wecker ist Unruhe, Widerspruch, Widerstand: er ist Bewegung, die sich bürgerlicher Kontrolle entzieht; er ist aber auch Genuß, Liebe, Zärtlichkeit, Menschlichkeit schlechthin. Wecker-Fans sieht man in Konzerten weinen und die Faust ballen. Das liegt bei ihm so nahe beisammen. Und er vermittelt es mit all seiner Kraft.
Das letzte Kapitel dieses Buches ist nicht das letzte Kapitel im Leben des Konstantin Wecker. Darum ist dieses Buch nicht Biographie oder Fazit, sondern Bestandsaufnahme und Zwischenbilanz.
Wir beide - er Musiker und Dichter, ich Journalist und Schriftsteller - haben lange Gespräche geführt. Wir erfüllen darin nicht Chronistenpflicht, sondern versuchen, Zusammenhänge zwischen Erlebtem und Geschriebenem aufzuspüren. Die Texte folgen dem Verlauf dieses Gespräches; ebenso die Bilder - von Alexander Wecker, dem Vater, ausgesucht.
Mir hat die Arbeit an diesem Buch etwas bestätigt, das ich schon seit Jahren glaube: Konstantin Wecker ist einer der ganz Großen, eine absolute Ausnahmeerscheinung in der Liedermacherszene, wenn man ihn schon dort einordnet. Andere haben ihn schon mit Bob Dylan verglichen. Der Vergleich muß Konstantin bange und mutig zugleich machen. Mit seinen Vorbildern, Goethe, Benn, Rilke, Orff - um nur einige zu nennen - hat er's leichter, er braucht nicht neben ihnen zu stehen.
Bewundern ist einfacher als sich messen. Konstantin Wecker - wie könnte es anders sein - führt ein sehr eigenwilliges, abwechslungsreiches Künstlerleben. Da gibt es die Gruppe, das Team Musikon, Haus und Studio in der Toscana, Konzerttourneen durch die deutschsprachigen Länder, Arbeitswut-Phasen und Ausbrüche. Ein Leben, das nicht ohne Widersprüche ist. Davon will dieses Buch erwas vermitteln; aber auch von der Sinnlichkeit und Lust, dem Sichselbsteinbringen und der ungeheuren künstlerischen Gewalt des Konstantin Wecker.
Vom Vorwort zum Wort:
«Das Wort muß eine Faust sein,
kein Zeigefinger:
Zuschlagen.
Treffen.»
(Wecker 1977)
Für wen ich dieses Buch geschrieben habe?
Für alle, die nicht den Kopfeinziehen.

Bernd Schroeder

#KonstantinWecker #Lieder #Gedichte #Liedermacher #Bücher #Schallplatten #CDs #HarrysRegal

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Friede auf Erden

Arnold Schönberg – op. 13 (1907) | WDR Rundfunkchor
Conrad Ferdinand Meyer (1892)

Da die Hirten ihre Herde
Ließen und des Engels Worte
Trugen durch die niedre Pforte
Zu der Mutter und dem Kind,
Fuhr das himmlische Gesind
Fort im Sternenraum zu singen,
Fuhr der Himmel fort zu klingen:
»Friede, Friede! auf der Erde!«

Seit die Engel so geraten,
O wie viele blut'ge Taten
Hat der Streit auf wildem Pferde,
Der geharnischte, vollbracht!
In wie mancher heil'gen Nacht
Sang der Chor der Geister zagend,
Dringlich flehend, leis verklagend:
»Friede, Friede... auf der Erde!«

Doch es ist ein ew'ger Glaube,
Daß der Schwache nicht zum Raube
Jeder frechen Mordgebärde
Werde fallen allezeit:
Etwas wie Gerechtigkeit
Webt und wirkt in Mord und Grauen
Und ein Reich will sich erbauen,
Daß den Frieden sucht der Erde.

Mählich wird es sich gestalten,
Seines heil'gen Amtes walten,
Waffen schmieden ohne Fährde,
Flammenschwerter für das Recht,
Und ein königlich Geschlecht
Wird erblühn mit starken Söhnen,
Dessen helle Tuben dröhnen:
Friede, Friede auf der Erde!

peace

#peace #nowar #nohate
#ConradFerdinandMeyer #Gedichte
#ArnoldSchönberg #classical #Musik #music

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Oskar Werner rezitiert Gedichte gegen den Krieg

Wilhelm Keller - Protestsong Ungebildeter

Ob der große Alexander, Caesar oder Hannibal,
ob Napoleon oder andere im großen Jammertal
dieser Welt mit Siegen weiterhalfen, weiß ich nicht,
eines aber weiß ich sicher und ich schreie es Euch ins Gesicht:
Krieg ist immer ein Verbrechen, geht mit ihm ins Weltgericht!

Wir brauchen keine Fahnen und keine Schießgewehre,
verzichten gern auf Hymnen, auf Heldentod und Ehre,
wir wollen nur leben und lieben, wie tausende Millionen
die unter Eurer Herrschaft auf dieser Erde wohnen.

Ob nun Christen und Buddhisten oder andere Religiöse
führen recht schwarze Listen, um zu scheiden Gut von Böse,
uns die Wahrheit wahrlich sagen oder schreiben, weiß ich nicht,
eines aber weiß ich sicher und ich schreie es Euch ins Gesicht:
Krieg ist immer ein Verbrechen, geht mit ihm ins Weltgericht!

Ob nun Freiheit, Sozialismus oder andere hohen Worte
aus dem Propaganda-Zirkus von der Bla-Bla-Bla-Retorte
Gutes meinen und verheißen oder wollen, weiß ich nicht,
eines aber weiß ich sicher und ich schreie es Euch ins Gesicht:

Krieg ist immer ein Verbrechen, geht mit ihm ins Weltgericht!

#peace #nowar #nohate
#OskarWerner #literatur #poesie #gedichte

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Louise Otto - Blumengeister

Mein Lebensgang. Gedichte aus fünf Jahrzehnten,1893

Nun ist im Sturm mit Schnee und Eis
Der Winter angekommen,
Hat auf tyrannisches Geheiß
Die Blüten all genommen.

Sie sind dahin mit einem mal
Und hängen welk hernieder,
Es weckt kein milder Sonnenstrahl
Die Frostgetroffnen wieder.

Ihr Glanz, ihr Duft, ihr Leben schwand
Und öd’ sind Flur und Garten,
Zur weißen Wüste ward das Land,
Die Flüsse selbst erstarrten.

So sinken in die kalte Gruft
Die letzten Blumenleichen,
Und harren bis der Lenz sie ruft
Aus ihrem Grab zu steigen.

Doch kann der Blumengeister Schar
Wohl nächtlich um noch gehen –
In kalter Mondnacht, hell und klar
Sind sie gar oft zu sehen.

Sie kommen aus dem Grab hervor
Wie neckende Gespenster,
Und blühen – ein krystall’ner Flor –
An dem gefrornen Fenster.

Und rufen die Erinnrung wach
An alle Sommerstunden,
Wo Menschenhand die Blümlein brach
Und sie zum Kranz gewunden –

Wo Menschenfuß sie gar zertrat,
Nicht achtend auf ihr Flehen –
Es läßt zu rächen solche That,
Die Geisterschar sich sehen.

Und mahnt mit glänzend heller Schrift:
„Dein eignes Thun bewache,
Damit dich nicht im Winter trifft
Der Blumengeister Rache!“

#LouiseOtto #Poesie #Lyrik #Gedichte #Winter #Blumen
#Illustration #gmic #gimp #mywork

mathis_w@pod.geraspora.de

Liebe Alle

zum wechsel von #sommer auf #herbst möchte ich Euch/Sie herzlich einladen auf meiner website eine meiner #arbeiten zu genießen: #KissingMaterial

Es handelt sich um fünf kurze #videoanimationen, #kompilationen aus eigenem #text- #bild und #musikmaterial aus dem letzten jahr.
es sind sehr persönliche, kontemplative #statements aus einer für uns alle ungewöhnlichen zeit.

hier der link, der ab dem 21. september freigeschaltet ist:
https://mathias-wendel.de/KissingMaterial/

in der hoffnung, dass es allen soweit gut geht,
herzliche grüße

#myart #animationen #kunst #video #gedichte #lyrik #malerei #musik #sounds