Mein Vogelalphabet

“S“ – wie Silberreiher

Den Tag werde ich wohl nicht vergessen als ich diese Bilder aufgenommen habe. War damals (2011) fast täglich an der Lippe und habe einen Silberreiher schon öfter in weiter Ferne gesehen. Eines Tages war er in erreichbarer Nähe für meine Kamera … nur noch vorsichtig den Damm runterklettern … und mit etwas Glück fliegt er nicht gleich ab. Sorry, trotz aller Mühe sind die Bilder nicht so gut geworden wie ich es mir gewünscht hätte. Das Wetter (Schneetreiben) war auch nicht grad ideal zum Fotografieren, aber es war wunderbar einen Silberreiher mal aus der „Nähe“ zu sehen.

Warten auf den Brutnachweis (NABU)

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte der Mensch den Silberreiher beinahe ausgerottet. Die verlängerten und fein aufgefiederten Schmuckfedern auf dem Rücken des Silberreihers waren besonders in der Damenwelt als Hutschmuck gefragt. Buchstäblich in letzter Minute wurde die Notbremse gezogen, die Jagd auf Silberreiher untersagt, die letzten Brutkolonien wurden unter Schutz gestellt und streng bewacht. So konnte sich der Bestand der Silberreiher in den vergangenen Jahrzehnten gut erholen.

Mittlerweile haben Silberreiher ihr Brutareal in Europa erheblich ausgedehnt und sind von Südosteuropa bis in die Niederlande und nach Nordpolen vorgedrungen. Deutschland haben sie bei ihrer Auswahl der ihnen geeignet scheinenden Brutplätze wohl übersehen – was erstaunlich ist, da uns jährlich mehrere hundert Tiere einen Besuch abstatten. Laut Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) gelang in Deutschland bisher noch kein offizieller Brutnachweis für den Silberreiher. Der weiße Schreitvogel macht es also spannend. Die Vogelkundler halten den Atem an und legen sich Jahr für Jahr auf die Lauer, denn irgendwann kommt sie bestimmt: Die erfolgreiche Brut des Silberreihers in Deutschland ist nur noch eine Frage der Zeit.

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