Heraus zum anarchistischen 1. Mai 2024!

Aufruf: dd.fau.org/2024/04/10/heraus-z…
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Wir arbeiten. Tag für Tag, Jahr für Jahr. Egal ob Zuhause, im Betrieb, in Uni oder Ausbildung. Doch dabei ist es für uns nicht nur Arbeit, sondern immer auch ein Kampf.

Wir kämpfen für bessere Lohne, kämpfen gegen patriarchale Verhältnisse in reproduktiver und Carearbeit, kämpfen für sozial gerechte und selbstbestimmte Bildung, kämpfen in einem Staat der Stück für Stück autoritärer und repressiver wird und immer mehr nach rechts rückt.

Kämpfen weil uns nichts anderes mehr bleibt! Es ist wieder soweit. Wie letztes Jahr wollen wir auch dieses Jahr mit Euch zusammen auf die Straße gehen. Verändert hat sich seitdem vieles. Und irgendwie ist es trotzdem immer noch die gleiche Scheiße.

Der Autoritarismus ist auch 2024 weiter auf dem Vormarsch. In Russland, Argentinien, selbst im Dresdner Stadtrat. Alles wird immer schlimmer und ist doch irgendwie schon Normalität. Gleichzeitig erleben wir endlich wirksame Streiks und medial sichtbaren Arbeitskampf.

Und dass, obwohl mit größter Mühe versucht wird diesen Arbeitskampf vor der Bevölkerung zu delegitimieren. Die Reaktion auf die Streiks der GDL sind ein Beispiel für den Versuch eine solidarische Organisierung im Arbeitsalltag zu unterbinden.

Ein anderes Beispiel, wo wir die Ignoranz gegenüber menschlichen Arbeitsbedingungen sehen, ist in unmittelbarer Nähe das Teslawerk in Brandenburg. Neben katastrophalen Arbeitsbedingungen wurde hier unter anderem erfolglos versucht, die Wahl eines Betriebsrates zu unterbinden. Was hier zum Glück nicht gelungen ist, gelingt leider viel zu oft besonders international, in Ländern wo viele in unmenschlichen Arbeitsbedingungen arbeiten müssen.

Die Mehrfach-Ausbeutung von vielen Frauen, Trans*, inter und nicht-binären Menschen, durch eine gesellschaftliche Zuschreibung zur Reproduktions- sowie Carearbeit sowie die Machtverhältnisse im Patriarchat dürfen wir dabei nicht vergessen.

Jene eigentlich größten und wichtigsten Arbeiten sind in dieser Gesellschaft scheiße oder gar nicht bezahlt. Man kann zwar sehen, dass sich mehr Menschen zu einem Feminismus bekennen, doch Handlungen wachsen daraus nicht.

Wir brauchen aber Handlungen! Wir brauchen einen revolutionären und keinen bürgerlichen Feminismus! Schön war es zu sehen wie viele wir beim Feministischen Kampftag am 8.März waren, der Schulstreik, die Kundgebung und die abschließende Demonstration geben Kraft.

Diese müssen wir nutzen denn zeitgleich erstarken Antifeministische und trans*feindliche Bewegungen welche Teil des rechten Kulturkampfes sind und weit in bürgerliche Kreise reichen. Dabei ist das Zuhause einer der zentralen Austragungsorte.

Lasst uns diesen Bewegungen, aber auch den gesellschaftlichen Machtverhältnissen in diesem System, geschlossen den Kampf ansagen! Lasst uns unser Zusammeleben selbstbestimmt und gerecht gestalten und den Kapitalismus und das Patriarchat überwinden!

Wir brauchen gesellschaftliche Gegenmacht! Um diese aufzubauen, müssen wir uns organisieren. Kommt deshalb am 1. Mai mit uns auf die Straße zum Austausch, zur Vernetzung und um deinem Kampf Ausdruck und Sichtbarkeit zu verleihen.

Auch dieses Jahr wird es eine Demonstration mit Abschlusskundgebung geben, wo wir in aller Ruhe zwischen Reden, Lektüre und Leckereien ins Gespräch kommen können. Heraus zum 1. Mai: Wer wenn nicht wir? Wann wenn nicht jetzt?

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