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Der Liberalismus versteht Freiheit analog zum Eigentum: eine Willkürsphäre, die endet, wo die der anderen beginnt. Frühe Theorien verwendeten Metaphern wie Zaun und Hecke, um die Grenzen der eigenen Handlungsräume abzustecken. In dieser Idee ist etwas enthalten, das sich die Rechten gar nicht erst aneignen mussten, weil es schon einen brutalen, herrschaftsförmigen Kern hat. Denn machen zu können, was ich will, über etwas zu verfügen, als sei es mein Eigentum, das heißt in der Moderne: Ich darf es auch zerstören oder missbrauchen. Das sieht man im Moment, wenn Leute ihre Freiheit erst dann spüren, wenn sie schädlich eingesetzt wird. Der Ruf nach Meinungsfreiheit findet erst dann Erfüllung, wenn Worte verletzen. Oder körperliche Selbstbestimmung hört nicht da auf, wo sie andere in Gefahr bringt, sondern fängt da erst wirklich an, sich nach Freiheit anzufühlen. Das gibt dem Versprechen der Faschisten gerade ordentlich Auftrieb.

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