HGiG: Das bessere HDR-Gaming einfach erklärt

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Hier im Blog habe ich eine Zeit lang regelmäßig Tipps zu
TV-Einstellungen gegeben -- nicht nur für Videos, sondern auch für
Games. In der nächsten Zeit findet ihr hoffentlich wieder mehr Beiträge
zu diesem Themenbereich von mir. Den Anfang machen möchte ich mit einer
einfachen Einführung in das Thema HGiG. Dahinter verbirgt sich im
Wesentlichen eine Möglichkeit, deutlich verbessertes HDR-Gaming zu
genießen.{width="1"
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HGiG steht für HDR Gaming Interest Group. Die
Organisation betont dabei übrigens deutlich,
dass es keinen „HGiG Modus" gibt, zu dem man nämlich immer wieder Fragen
erhalte. HGiG könnt ihr zwar, vorausgesetzt euer TV und eure Konsole
sind kompatibel, aktivieren -- das geschieht aber unabhängig von eurem
sonst gewählten Darstellungsmodus. HGiG ist auch kein HDR-Standard wie
etwa HDR10, HDR10+ oder Dolby Vision. Vielmehr handelt es sich um eine
Einstellung, die das Tone-Mapping optimiert.

Viele von euch wissen mit diesem Begriff vermutlich nichts anzufangen.
Tone-Mapping, manchmal auch als Display-Mapping betitelt, steht
vereinfacht gesagt für die Art und Weise, wie euer TV mit den Merkmalen
eines eingehenden Bildsignals umgeht. Beispiel: Ihr schaut euch einen
Film auf eurem Fernseher an. Derjenige, der den Film in seinem
High-End-Studio gemastert hat, hat das Bild für die Darstellung für bis
zu 10.000 Nits Leuchtkraft ausgelegt. Dumm nur, dass euer TV maximal
1.000 Nits beherrscht. Deswegen schaut sich euer TV quasi das eingehende
Signal und dessen Metadaten an. Dabei wertet er die hinterlegten Werte
aus und skaliert sie für seine eigenen Fähigkeiten.

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Jeder Hersteller hat dabei seine eigene Vorgehensweise, die jeweils
etwas abweicht. Wichtig ist bei diesem Anpassungsprozess, dass auch die
„relativen Abstände" passen. Beispielsweise kann euer TV nicht einfach
alles von maximal 10.000 Nits auf maximal 1.000 Nits herunterziehen,
ohne zu berücksichtigen, dass es zwischen hellen und dunklen
Bildbereichen weiterhin ausreichend Kontraste geben sollte. Die Dynamik
soll ja erhalten bleiben. Tone-Mapping muss aber nicht nur bei Filmen
und Serien, sondern auch bei Games greifen.

Jetzt könnte man annehmen: „Okay, das läuft schon irgendwie im
Hintergrund. Ich stelle mir mein Bild so ein, wie es mir gefällt und
dann läuft das schon." Ganz so einfach ist es aber nicht. Denn der oben
beschriebene Prozess läuft im Hintergrund leider oft falsch ab. Denn
nicht nur euer TV kann Tone-Mapping vornehmen -- auch der Zuspieler kann
das. Und blöd wird es dann, wenn sich die Geräte quasi „nicht einig
darüber sind", welches Gerät das Tone-Mapping übernimmt. Das führt dann
dazu, dass schon die Konsole ein Tone-Mapping durchführt und euer TV
dann das bereits optimierte Bild nochmals aufbereitet. Dies kann nicht
nur visuelle Nachteile haben, sondern auch dem Gameplay schaden.

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Die beiden Beispielbilder der HGiG (siehe
PDF
) unterstreichen
das ganz gut: Der Spieler mit dem falschen Tone-Mapping (Bild links)
kann den Straßenverlauf nach Ende des Tunnels nicht erkennen. Der
Spieler mit dem korrekten Tone-Mapping (Bild rechts) sieht bereits, wie
der Straßenverlauf nach dem Tunnel aussieht. Ergo, kann sich der zweite
Player schon auf die Kurve einstellen und hat einen spielerischen
Vorteil. Genau dies soll HGiG eben für alle gewährleisten.

Damit ihr HGiG nutzen könnt, müssen es das jeweilige Spiel, eure Konsole
und euer TV als Funktion unterstützen. Und ihr müsst es freilich
aktivieren. Jeder Hersteller vergräbt HGiG anderswo in seinen Menüs,
doch ich kann aus erster Hand verraten, wo LG das Feature einbindet:

  • Wählt den Punkt „Bild-Einstellungen".
  • Wechselt zum Unterbereich „Experteneinstellungen".
  • Geht auf die Option „Dynamisches Tone Mapping".
  • Dort wählt ihr „HGiG".

Wichtig: HGiG steht dort nur dann wirklich zur Auswahl, wenn Spiel /
Konsole kompatibel sind und ihr den Game-Bildmodus ausgewählt habt.
Selbst dann ist das Thema jedoch noch nicht ganz vom Tisch. An Xbox
Series X|S bzw. PlayStation 5 solltet ihr bei aktiviertem HGiG noch die
HDR-Kalibrierung durchlaufen. Als Ergebnis sollte jetzt nur noch das
oben beschriebene Tone-Mapping in der Konsole stattfinden -- auf der
einheitlichen Basis eurer HDR-Kalibration. Der TV hält sich sozusagen
raus.

Vielleicht kommen nun einige findige Leser auf die Frage, wie die
Konsole aber erahnen soll, was der jeweilige TV an
Darstellungsfähigkeiten beherrscht. Dafür greifen die Konsolen im
Hintergrund auf eine Datenbank zurück. HGiG hat sich über die Jahre im
Hintergrund übrigens breit etabliert, auch wenn damit nicht mehr
offensiv geworben wird. LG, Panasonic, Philips, Samsung und TCL
unterstützen mit dem Gros ihrer TVs etwa alle HGiG. Sony bietet mit dem
„Auto HDR Tone Mapping" eine HGiG-ähnliche Funktion, die allerdings
bisher für gespaltene Reaktionen gesorgt hat. Asus, BenQ, Eizo, HP und
mehr nutzen HGiG für Monitore. Und auch die Grafikkartenhersteller AMD
und Nvidia binden HGiG ein. Spielepublisher wie Capcom, Electronic Arts
(EA), Square Enix, Ubisoft und Warner Bros. Interactive Entertainment
sowie natürlich Microsoft und Sony sind ebenfalls bei HGiG im Boot.

Wiederholen muss ich aber, dass HGiG kein verbindlicher Standard ist,
dem alle Folge zu leisten hätten. Es handelt sich quasi um freiwillige
„Best Practices". Erstaunlicherweise funktioniert das bisher aber ganz
gut und die meisten Unternehmen ziehen tatsächlich an einem Strang.
Daher mein Rat: Wenn ihr gerne in HDR zockt und ein möglichst korrektes
Bild wünscht, was eben auch im Gameplay Vorteile haben kann, dann
aktiviert HGiG. Ich hoffe, meine kleine Erklärung hat euch da eventuell
Anregungen und ein paar Einsichten gegeben.

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