Katastrophenschutz-Experte zur Gas-Versorgung: "Es wird niemand in seiner Wohnung erfrieren" | rbb24
Andreas Kling: Bei den Temperaturen, die wir meist im Winter haben und so wie die Häuser gedämmt sind, würde keiner zu Hause erfrieren - auch nicht, wenn großflächig nicht mehr geheizt werden könnte. Und das ist ja auch noch nicht gesagt. Vielleicht müssen wir die Heizungen nur herunterdrehen.
Es ist das Mittel der Wahl, wenn nichts anderes mehr greift. Aber da muss schon sehr viel passieren. Es müsste schon zu einer Gasmangellage kommen. Steigenden Preisen müsste man aus meiner Sicht anders begegnen. Wir sind ja eine sehr reiche Gesellschaft. Es muss uns ja als Gesellschaft möglich sein, Preise sozial abzufedern. Das kann man anders lösen als über Wärmehallen - sprich über eine sozialverträgliche Preisgestaltung. Dieses andere Szenario, wenn wirklich nicht genug Gas da ist oder stunden- oder tageweise das Gas abgeschaltet werden sollte, würde ich sagen: Vielleicht sollte man sich erst mal bei seinen Nachbarn oder Teilen der Familie einladen, wenn zum Beispiel nicht mit Gas geheizt wird, sondern zum Beispiel mit Heizöl. Da plädiere ich für Nachbarschaftshilfe. Aber wenn das nicht geht, oder sie auch ganze Stadtviertel haben, die nur durch Gas beheizt werden, und dann kommt noch ein sehr kalter Winter dazu, dann könnten diese Wärmehallen ein Plan B sein.
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