Wenn man das Klima schützen möchte, dann wäre es wohl überaus sinnvoll, für die vielen Millionen Arbeitnehmer ein Wohnen in der Nähe des Arbeitsplatzes zu ermöglichen. Leider kriegt man nicht nur sehr schwer eine halbwegs günstige Wohnung, sondern muss eventuell auch eine lange Anfahrt in Kauf nehmen. Wenn man aber schon eine Dreiviertelstunde oder länger mit dem Auto zur Arbeit fahren muss, dann braucht man meist nicht zu hoffen, dass es mit dem ÖPNV in halbwegs annehmbarer Zeit geht. Wenn man nicht unverschämt viel Glück hat, dann braucht man meist das Doppelte an Zeit, mit Pech sogar das Dreifache oder noch mehr.

Am Rande: Mein Arbeitgeber (Uni) hat mal wieder den Vogel abgeschossen: Inmitten der höchsten Wohnungsnot sitzen die auf mehreren Häusern, die einst Bedienstetenwohnungen waren und lassen die einfach unbewohnt verkommen. Das ist so asozial ...

Aber nun ja. Es muss sich etwas tun. Ein Ansatz wäre, dass man Arbeitgeber und Produktionsstätten wieder vermehrt aus Land lockt. Die allermeisten Jobs sind ja in Großstädten oder nicht weit davon weg. Also gerade da, wo die Wohnungsnot am größten ist.

Man muss sich aber auch mal fragen, ob es Sinn macht, Flüchtlinge und Arbeitslose in der Großstadt unterzubringen. Spielt doch für die keine Geige, wo die wohnen. Zumal das Amt die teure Miete zahlt, ohne dass derjenige auch nur einen Cent mehr in der Tasche hat. Also imho sollten diejenigen, die nachweisbar eine Arbeit in der Nähe haben, bei der Wohnungssuche bevorteilt werden.

Natürlich geht es nicht immer, aber man stelle sich vor, wie viel Energie man sparen würde, wie sehr die Luft sich verbessern würde, wenn eben nicht viele Millionen Menschen aus dem Umland in die Großstadt strömen würden. Selbst mit dem ÖPNV ist das ja nicht klimaneutral. Am besten vermeidet man einfach lange Anfahrtswege.

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