Maja Lunde: Die Letzten ihrer Art
- Autorin Maja Lunde in Wikipedia
Beschreibung auf der Verlagsseite:
Drei Familien, drei Jahrhunderte und der alles entscheidende Kampf gegen das Aussterben der Arten.
Über Mensch und Tier und das Tier im Menschen: Vom St. Petersburg der Zarenzeit über das Deutschland des Zweiten Weltkriegs bis in ein Norwegen der nahen Zukunft erzählt Maja Lunde von drei Familien, dem Schicksal einer seltenen Pferderasse und vom Kampf gegen das Aussterben der Arten. Ein bewegender Roman über Freiheit und Verantwortung, die große Gemeinschaft der Lebewesen und die alles entscheidende Frage: Reicht ein Menschenleben, um die Welt für alle zu verändern?
Themen: #Artensterben #Aussterben #Überleben #Familie #Wildpferde #Urpferde #Takhi #PrzewalskiPferd #Zoo #Auswilderung #Klimawandel #Klimakrise
Dieses Buch ist Teil drei nach Die Geschichte der Bienen und Die Geschichte des Wassers.
Nachdem mir das Wasser nicht sooo gut gefallen hatte (zumindest weniger gut als die Bienen), wollte ich die Serie eigentlich nicht weiterlesen, aber das Buch hat mich trotzdem gefunden. :D Ich war ein wenig skeptisch. Bienen und Wasser? Klar, da weiß man, was es mit Klimawandelfolgen zu tun hat. Aber Wildpferde?
Meine Befürchtungen waren aber unnötig. Maja Lunde nutzt hier zwar dieses eine Beispiel und bleibt bei diesem einen Beispiel, schafft es aber trotzdem, den Bezug herzustellen zum Aussterben (vor allem) wilder Arten im Allgemeinen. Im Nachhinein denk ich, das Beispiel der Wildpferde war sogar sehr gut, weil es auch die Frage aufgreift, welche Arten "gerettet" werden sollen. Die, von denen Mensch in irgendeiner Weise direkt profitiert? Die, denen Menschen explizit die Lebensräume genommen haben? Alle, auch die, die ohne massiven menschlichen Eingriff nicht mehr überlebensfähig wären? Die Versuche zur Rettung der Wildpferde über die Jahrhunderte zeigen auch gut die verschiedenen Ansätze, von Zoos zur Wiederauswilderung. Oder war der Aufbau von Zoos vielleicht eher ein Problem?
Anders als beim Wasser mochte ich hier auch die Geschichten zu den verschiedenen Zeiten. Ich fand sie weniger langatmig, auch wenn ein Großteil der Handlung ziemlich vorhersehbar war. Manche Personen und Konstellationen fand ich etwas zu sehr überzeichnet, aber im Gesamten trotzdem gut. Es gibt nicht superviele konkrete Verbindungen zwischen den verschiedenen Geschichten, aber hier finde ich die implizierten Auswirkungen der Vergangenheit ausreichend. Schön fand ich, dass auf Die Geschichte des Wassers Bezug genommen wird. Man kann es gut lesen, ohne das Wasser vorher zu kennen, aber wenn man es kennt, ist es ein nettes Detail und bringt die Erzählung vom Wasser zu einem Ende.