Unser Sozialstaat und Google & Co.
Ich nutze aktiv das Internet und stehe beständig vor der Frage, inwiefern ich meine persönlichen Daten schütze. Für mich habe ich die folgenden Antworten:
Zunächst ist mir klar, dass es einen vollständigen Schutz nicht gibt. Da hilft auch der allerbeste Schutz letztlich nicht. Mit einer gezielten Ausspähung kann jeder Computer gehackt werden. Bei meinen Einträgen und Kommentaren achte ich jedoch sorgsam darauf, keine echten Namen zu nennen (Ausnahmen sind Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens).
In meinen Augen ist das Sammeln von persönlichen Daten durch den Sozialstaat am Schlimmsten. Für jeden Sozialhilfeantrag muss ich mich quasi nackt ausziehen. Tue ich das nicht, erhalte ich nicht einen Cent Sozialhilfe. Auf Datenschutz und meine Persönlichkeitsrechte kann ich darum nicht bestehen. Da ich als Sozialhilfeempfänger auf Sozialleistungen angewiesen bin, kann mir der Sozialstaat die Existenz unter den Füßen wegziehen. Ohne Geld kann ich nicht leben. Auch von meiner kleinen Rente kann ich ohne ergänzende Grundsicherung nicht leben.
Bei Google & Co. sehe ich das etwas anders: Im Gegensatz zu unserem Sozialstaat können mir Google & Co. nicht meine Existenz unter den Füßen wegziehen. Das lässt mich jedoch leichtsinnig werden. Auch wenn ich aus technischem Unvermögen keine alternativen Betriebssysteme nutze, so schütze ich meinen Rechner weitestmöglich (z.B. Windows und Apps aktuell halte, Virenscanner regelmäßig laufen lasse, vertrauenswürdige Apps wie Posteo nutze, . . . ).
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