Die Arbeit an meinem Stolpersteinprojekt geht schneller voran, als ich es erwartet hatte. Ein paar Adressen tauchten in der ersten Fassung meiner Adressliste mehrfach auf. Teilweise Versehen, aber teilweise wurden auch bei Häusern zusätzliche Steine verlegt, nachdem man die Namen und Lebensgeschichten weiterer Verschleppter und Ermordeter gefunden hatte.
Außerdem finden sich die Häuser der Opfer in Gruppen beieinander, manche Adressen sind nur ein oder zwei Häuser voneinander entfernt. Vor 80 Jahren war mein Wohnort ja auch viel kleiner als jetzt.
Außerdem hatten die Nazis die Juden ja schon lange vor ihrer Verschleppung von der nichtjüdischen Bevölkerung isoliert. Da ging das Einsammeln und Wegschaffen von Familien und Hausgemeinschaften sehr einfach und praktisch: alte Menschen nach Theresienstadt, das war nicht weit und da konnten sie verrotten, andere nach Sobibor und die meisten in das eher kleine, unbekannte Ghetto von Piaski (Polen). Nichtjüdische Verfolgte wurden auf mehr Orte verteilt.
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