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"Die ökonomischen Verhältnisse der vergangenen mehr als 500 Jahre haben dazu geführt, dass die Eroberung der Erde zwar fast vollständig abgeschlossen ist, die Folgen dieses beispiellosen Feldzugs aber verderblich oder tödlich sind. Erst der Kapitalismus hat die Bibel vollends beim Wort genommen und den vermeintlichen Auftrag Gottes, sich die Erde untertan zu machen, ausgeführt. Er hat Produktionsverhältnisse geschaffen, die gar nicht anders funktionieren können als durch Ausbeutung lebendiger Arbeitskraft sowie unaufhörliches Wachstum und Entnahme natürlicher Ressourcen, weit über die Bedürfnisse und Möglichkeiten des Planeten hinaus.

"Wenn dem so ist, scheint es eine so perfide wie kluge Volte zu sein, in Zeiten wie diesen Generationenkriege herbeizureden oder Generationenkonflikte zum vermeintlich wichtigsten Thema zu machen, anstatt das Desaster einer Wirtschaftsweise in den Mittelpunkt zu stellen, die inzwischen eine destruktive Antriebskraft ist – geeignet, im Jetzt komplett zu verspielen, was in der nahen Zukunft zum Leben und Überleben gebraucht wird. Denn wer sich einreden lässt, einen Kampf gegen andere – ältere – Generationen führen zu müssen, wird weder Zeit noch Kraft dafür haben, die Verhältnisse zu ändern. Weil damit vernachlässigt wird, dass sich noch jede Generation jener Vergangenheit, von der wir sprechen, in Besitzende und Habenichtse aufteilte. Und dass dazwischen schon immer Welten lagen und bis heute liegen. Die lassen sich nicht an der Zuschreibung festmachen, einer Generation anzugehören. „OK Boomer!“ sollte so gesehen übersetzt werden mit: Wir und unsere Nachkommen werden die ungedeckten Rechnungen des Wirtschaftssystems zu bezahlen haben. Wer gemeinsam mit uns etwas dagegen tun will, ist aufgefordert und willkommen."

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