Klimakrisen sind soziale Krisen. Der Kampf ums Klima muss ein neues Gesicht bekommen, wenn wir gegen rechts gewinnen wollen. Unsere größten Feinde sind nicht die Leute, die den Klimawandel leugnen. Unser größter Feind ist das Gefühl, nichts mehr gegen diese Krise tun zu können. Das ist der Nährboden für AfD & Co. Wir schüren Unverständnis, wenn wir immer wieder dieselben sind, die »System Change« auf dem Klimastreik rufen. Wir werden diejenigen, die am meisten unter den kapitalistischen Zwängen leiden, nicht mit opulenten Aktionen zivilen Ungehorsams gewinnen, die abgekoppelt sind von ihren realen Problemen. Wir müssen uns trauen, Räume zu schaffen, wo Klimaaktivist:innen mit den Leuten zusammentreffen, die Ende dieses Jahres falsche Heizkostenabrechnungen von mehreren tausend Euro vom Vermieter kriegen und dort über Lösungen gegen Vonovia, RWE & Co. reden. Wo wir in den kommenden Dürresommern mit den Bauern gemeinsame Aktionen planen können gegen eine vorhersehbare Wasserknappheit, die zu großen Teilen von Braunkohlekonzernen und Tesla verursacht wird. Und darüber reden, wie wir kommunal Druck aufbauen, um sie für diese Wasserkrise zahlen zu lassen und sie abzuschaffen.
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