đ "Duldsam" von W. Busch ist eines meiner Lieblingsgedichte. Es beschreibt die ZusammenhĂ€nge in der Natur und ruft zu mehr Gelassenheit beim GĂ€rtnern auf.
Wilhelm Busch (1832 - 1908)
"Des Morgens frĂŒh, sobald ich mir
Mein Pfeifchen angezĂŒndet,
Geh ich hinaus zur HintertĂŒr,
Die in den #Garten mĂŒndet.
Besonders gern betracht ich dann
Die Rosen, die so niedlich;
Die #Blattlaus sitzt und saugt daran
So grĂŒn, so still, so friedlich.
Und doch wird sie, so still sie ist,
Der Grausamkeit zur Beute;
Der #Schwebefliegen Larve friĂt
Sie auf bis auf die HĂ€ute.
#Schlupfwespchen, flink und klimperklein,
So sehr die Laus sich strÀube,
Sie legen doch ihr Ei hinein
Noch bei lebend'gem Leibe.
Sie aber sorgt nicht nur mit FleiĂ
Durch Eier fĂŒr Vermehrung;
Sie kriegt auch Junge hundertweis
Als weitere Bescherung.
Sie nÀhrt sich an dem jungen Schaft
Der Rosen, eh sie welken;
#Ameisen kommen, ihr den Saft
Sanft streichelnd abzumelken.
So seh ich in Betriebsamkeit
Das hĂŒbsche Ungeziefer
Und rauche wÀhrend dieser Zeit
Mein Pfeifchen tief und tiefer.
DaĂ keine #Rose ohne Dorn,
Bringt mich nicht aus dem HĂ€uschen.
Auch sag ich ohne jeden Zorn:
Kein Röslein ohne LÀuschen!"
PS:
Die Bilder passen nicht immer 100%ig, aber es war mir wichtig, dass sie aus diesem Jahr und aus unserem Garten sind.