#cum-ex-steuertricks

wilhelmjans@diasp.eu

https://www.spiegel.de/wirtschaft/gamestop-fans-gegen-hedgefonds-manager-schlagt-die-wall-street-mit-ihren-eigenen-waffen-a-00000000-0002-0001-0000-000175089065
Bei Game Stop handelt es sich um ein grundsätzliches Problem, das des Leerverkaufs (shortselling). Beim #Leerverkauf verkauft der #Spekulant hohe Mengen an #Aktien, die er sich geliehen hat und spekuliert auf fallende Kurse, um später Aktien zum billigeren Kurs zu kaufen – Deckungskauf genannt -, um sie dem Verleiher zurückzugeben. Die Differenz aus Verkauf und anschließendem Deckungskauf ist der Gewinn. Der Leerverkauf ist in der Sache eine Spekulation auf #Kredit, hier in Form geliehener Aktien. Die #Börsen haben immer noch die Aura der Solidität, im Prinzip sind sie zu Spielkasinos geworden. Ich glaube nicht, dass man von einer Bank einen Kredit erhält, um ins #Spielkasino zu gehen. Auf der Ebene der #Hochfinanz sind Spekulationen auf Kredit nichts Ungewöhnliches. Zu erinnern ist an die früher angestrebte Eigenkapitalrendite von 25%, die nur unter Einsatz von Fremdkapital und riskanten Aktivitäten zu erzielen war.

Übrigens: Der Leerverkauf war auch das entscheidende Instrument, um #Cum-ex-Steuertricks zu machen. Man muss schon etwas tiefer in die Materie Geld einsteigen, um das Finanzwesen zu verstehen, wie ich bei der Ausarbeitung meines Buches „Die komplizierte Welt“ des Geldes festgestellt habe.

Die Spekulation auf sinkende Aktienkurse, insbesondere durch hohe Volumina – durch hohe Angebote an Aktien sinken die Kurse – widerspricht dem Finanzsystem, das auf Gewinn und steigende Preise auch für Arbeitsleistungen in Form von Löhnen - angelegt ist. Aus diesem Grund kann es auch keinen negativen Zins – eine besondere Form von Gewinn - geben. Dem #Geldsystem ist weitgehend die #Systematik abhanden gekommen. Da der #Staat nichts dagegen tut und den Leerverkauf nicht als systemwidrig verbietet, sind nun Kleinanleger aktiv geworden und haben praktisch das erreicht, was eigentlich der Staat hätte machen müssen.