#geldsystem

guenter@despora.de
wilhelmjans@diasp.eu

https://www.welt.de/wirtschaft/article226346127/Staatsfinanzierung-durch-EZB-Gutachten-warnt-vor-EU-Schuldenschnitt.htm

Es wird über einen #Schunldenerlass diskutiert. Die #EZB soll die Schulden der #Eurostaaten übernehmen. In der Bilanz der EZB würden riesige Defizite entstehen. Wen kümmert das? Dass eine Institution mit hohen Verlusten an Ansehen verliert, auch wenn es sich um die EZB handelt, wird den Menschen erst später bewusst. Die Folge: Das #Geld, das von dieser Institution herausgegeben wird, verliert an Wert. Aus gutem Grund ist die #Staatsfinanzierung durch die EZB verboten, wobei der EuGH im Gegensatz zum BVerfG sehr großzügig ist, wie das berühmte Urteil des #BVerfG vom 5.5.2020 zeigt. Die Diskussion um den #Schuldenerlass ist ein Beweis dafür, dass selbst Experten nicht mehr weiter wissen. Dem #Geldsystem ist schon seit langem die Systematik abhanden gekommen. Das könnte sich irgendwann rächen.

wilhelmjans@diasp.eu

https://www.spiegel.de/wirtschaft/gamestop-fans-gegen-hedgefonds-manager-schlagt-die-wall-street-mit-ihren-eigenen-waffen-a-00000000-0002-0001-0000-000175089065
Bei Game Stop handelt es sich um ein grundsätzliches Problem, das des Leerverkaufs (shortselling). Beim #Leerverkauf verkauft der #Spekulant hohe Mengen an #Aktien, die er sich geliehen hat und spekuliert auf fallende Kurse, um später Aktien zum billigeren Kurs zu kaufen – Deckungskauf genannt -, um sie dem Verleiher zurückzugeben. Die Differenz aus Verkauf und anschließendem Deckungskauf ist der Gewinn. Der Leerverkauf ist in der Sache eine Spekulation auf #Kredit, hier in Form geliehener Aktien. Die #Börsen haben immer noch die Aura der Solidität, im Prinzip sind sie zu Spielkasinos geworden. Ich glaube nicht, dass man von einer Bank einen Kredit erhält, um ins #Spielkasino zu gehen. Auf der Ebene der #Hochfinanz sind Spekulationen auf Kredit nichts Ungewöhnliches. Zu erinnern ist an die früher angestrebte Eigenkapitalrendite von 25%, die nur unter Einsatz von Fremdkapital und riskanten Aktivitäten zu erzielen war.

Übrigens: Der Leerverkauf war auch das entscheidende Instrument, um #Cum-ex-Steuertricks zu machen. Man muss schon etwas tiefer in die Materie Geld einsteigen, um das Finanzwesen zu verstehen, wie ich bei der Ausarbeitung meines Buches „Die komplizierte Welt“ des Geldes festgestellt habe.

Die Spekulation auf sinkende Aktienkurse, insbesondere durch hohe Volumina – durch hohe Angebote an Aktien sinken die Kurse – widerspricht dem Finanzsystem, das auf Gewinn und steigende Preise auch für Arbeitsleistungen in Form von Löhnen - angelegt ist. Aus diesem Grund kann es auch keinen negativen Zins – eine besondere Form von Gewinn - geben. Dem #Geldsystem ist weitgehend die #Systematik abhanden gekommen. Da der #Staat nichts dagegen tut und den Leerverkauf nicht als systemwidrig verbietet, sind nun Kleinanleger aktiv geworden und haben praktisch das erreicht, was eigentlich der Staat hätte machen müssen.

wilhelmjans@diasp.eu

https://www.t-online.de/finanzen/news/unternehmen-verbraucher/id_89273804/ezb-draengt-auf-digitalen-euro-lagarde-werden-digitalen-euro-haben-.htm
Der digitale #Euro – kein umständliches Hantieren mehr mit Banknoten und Münzen mehr - hört sich gut an. Da es den #Bitcoin gibt und andere Staaten, unter anderem China, auf dem Weg des digitalen Geldes schon recht weit sind, kann die #EZB natürlich nicht zurückstehen. Sie hat die Bürger befragt und sage und schreibe 8.221 - die Eurozone hat 340 Mio. Einwohner - haben sich an der Umfrage beteiligt. Es geht nicht nur um die wichtige Frage des Datenschutzes, es spielen auch andere Aspekte eine Rolle. Das #Bargeld ist unmittelbarer Besitz und der unmittelbare Besitz ist etwas anderes als eine Forderung auf Geld oder ein Konto in der Cloud. Man ist von anderen abhängig, wie Twitter und Co gezeigt haben. Die Abbuchung von negativen #Zinsen in beliebiger Höhe – wie die EZB dies mit den #Banken bereits praktiziert - ist dann kein Problem. Im Falle eines längeren Stromausfall kommt nicht an sein Geld heran. Ferner sind die Banken betroffen. Ein Teil des privaten Geldes wird auf Konten der EZB liegen und nicht wie bisher auf den Konten der Banken. Es ist merkwürdig, dass sie sich bei dem beabsichtigen Eingriff in das bestehende #Geldsystem nicht zu Wort melden. Die #Banknote ist das gesetzliche Zahlungsmittel. Was gesetzliches Zahlungsmittel ist, bestimmt an sich der jeweilige Staat, also der einzelne #Eurostaat. Dass die Eurostaaten in Sachen Geldsystem nicht mehr viel zu melden haben und Frau Lagard für die Eurostaaten bestimmt, was gesetzliches Zahlungsmitte sein wird, dürfte klar sein. Auch wenn zunächst das Bargeld noch bestehen bleiben wird – wahrscheinlich eine vorübergehende Konzession an die Deutschen -, es wird zur Abschaffung des Bargeldes kommen.