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Katastrophenhilfe: Die Logik der internationalen Aufmerksamkeit

Katastrophenhilfe - Die Logik der internationalen Aufmerksamkeit

Nur Erdbebenhilfe aus muslimischen Staaten wie der Türkei oder den Emiraten hat Marokko angenommen. Ein klares politisches Signal, meint Moritz Behrendt.#MAROKKO #Erdbebenhilfe #LIBYEN #Flutkatastrophe
Katastrophenhilfe: Die Logik der internationalen Aufmerksamkeit

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#Erdbeben #Syrien #Erdbebenhilfe #erdbebeninsyrien

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#politik #erdbebenhilfe #türkei #feminismus #solidarität

Unterstützt die Spendenkampagne "Lila Solidarität" jetzt!

Ob in Arbeitskämpfen, in Stadtteilen, politisch, aktivistisch oder als öffentliche Sprecherinnen für Frauen und LGBTIQ-Menschen im Land – Mor Dayanışma sind eine wichtige feministische und kritische Kraft in der Türkei. Wir haben ihre Arbeit in den letzten Jahren immer wieder unterstützt.

Aktuell sind Ortsgruppen von Mor Dayanışma im ganzen Land seit Tagen und auf unabsehbare Zeit damit beschäftigt, ihre gesamten Ressourcen auf die Erdbebengebiete auszurichten. Aktuell werden dort unter anderem Zelte und Behausungen aufgebaut, die dem besonderen Schutz von Frauen* und Kindern dienen. Damit wird die Gemeinschaft der Überlebenden gestärkt, Raum für gemeinsame Trauer und Wut geschaffen und der Zugang zu dringend benötigten Materialien und Lebensmitteln erleichtert. Mitglieder von Mor Dayanışma sind aus vielen unterschiedlichen Provinzen in das Erdbebengebiet gekommen, um zu unterstützen. Um einen Eindruck in ihre Arbeit vor Ort zu erhalten, schaut auf der Instagram-Seite der Organisation vorbei.

Aus Europa, aus Deutschland, können wir die unersätzliche Arbeit unserer Freund*innen am besten finanziell unterstützen. Es gibt schon einige Spendenaufrufe für Mor Dayanışma, die über private Hände sicher und schnell direkt vor Ort ankommen. Etwa aus der Schweiz, von der befreundeten “Lila Solidarität”, gibt es einen Aufruf und auch auf anderen Unterstützungs-Listen ist Mor Dayanışma aufgeführt.

Bei Internationaler Solidarität gibt es aber kein “zuviel”: Wir reaktivieren hiermit unsere Spendenkampagne “Lila Solidarität”. Über unsere gemeinsame Kampagne kommt das Geld direkt bei den Genoss*innen vor Ort an, zusätzlich kann auch eine Spendenbescheinigung dafür ausgestellt werden. Jeder Euro zählt.

Wir kämpfen Seite an Seite gegen die Auswirkungen der mörderischen und menschenverachtenden Politik, die sich angesichts dieser Katastrophe nur noch deutlicher zeigen. Dem türkischen Staat sind die Menschen egal. Dem Regime um Präsident Erdoğan geht es derzeit ausschließlich darum, den politischen Fallout vom totalen Staatsversagen und der jahrelangen neoliberalen Baupolitik zu begrenzen. Das Erdbeben ist zwar ein Naturereignis, aber Staat und Kapital sind für das Ausmaß von Zerstörung und Leid verantwortlich. Solidarität mit allen betroffenen Menschen, Solidarität mit den feministischen Strukturen, die lebenswichtige Arbeit leisten, ist notwendig.

  • LabourNet Germany, das re:volt magazine und viele andere Unterstützer*innen rufen zu Spenden für Mor Dayanışma auf: Spendenkonto: Labournet e.V.: IBAN DE 76430609674033739600 BIC: GENODEM1GLS Verwendungszweck “Lila Solidarität”
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#politik #katastrophe #erdbebenhilfe #türkei #syrien #sanktionen #menschenrechte

Erbebenkatastrophe: Machtpoker mit Opfern

Einseitige Hilfe nach Erdbeben in türkisch-syrischem Grenzgebiet. Bereits mehr als 5.000 Tote. Bis zu 23 Millionen Menschen betroffen (Von Wiebke Diehl)

Auf über 5.000 ist die Zahl der Todesopfer nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet gestiegen. Bis zu 23 Millionen Menschen sind nach Angaben der WHO direkt von der Katastrophe betroffen. »Achtmal höher als die ersten Bilanzen« sei oftmals bei Erdbeben am Ende die Zahl der Todesopfer, so WHO-Vertreterin Catherine Smallwood am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Nach Einschätzung von Geologen hat sich seit 900 Jahren kein so schweres Beben in der Region mehr ereignet. Teils mit bloßen Händen und bei eisigen Temperaturen suchten Rettungskräfte die ganze Nacht und den Tag hindurch nach Überlebenden. Auch für die nächsten Tage sind Kälte, Regen, Schnee und starke Winde vorausgesagt. In die drei am meisten betroffenen türkischen Provinzen Hatay, Kahramanmaras und Adiyaman dürfen nur noch Rettungsfahrzeuge und Hilfstransporte fahren. Dasselbe gilt für den Verkehr aus den Provinzen heraus. Auch am Dienstag kam es zu weiteren Nachbeben, insgesamt bebte die Erde über 280mal. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan rief für die nächsten drei Monate den Notstand für zehn türkische Provinzen aus.

Das ebenfalls erheblich betroffene Syrien ist nach Jahren des Krieges, drakonischer Sanktionen, US-Besatzung im Nordosten des Landes und der Plünderung von Ressourcen wie Weizen und Erdöl durch US-Truppen nur eingeschränkt in der Lage, auf die Katastrophe zu reagieren. Noch am 16. Januar hatte die US-Administration weitere Sanktionen verhängt. Sie betrafen den Gesundheitssektor. Am Dienstag rief der Leiter des ­Syrisch-Arabischen Roten Halbmonds, Khaled Hbubati, die US-Regierung und die EU eindringlich auf, die Sanktionen umgehend aufzuheben. So würden etwa für Rettungseinsätze Baumaschinen benötigt, zahlreiche Materialien und Ersatzteile stehen in Syrien wegen der seit 2011 anhaltenden Blockade des Landes, die die Versorgung der Bevölkerung unter anderem mit Lebensmitteln und Medikamenten schon seit Jahren beträchtlich einschränkt, nicht zur Verfügung. Schon im November hatte die UN-Sonderberichterstatterin für die negativen Auswirkungen einseitiger Sanktionen, Alena Duhan, nach einer Syrien-Reise die Beendigung der unilateralen »Zwangsmaßnahmen« angemahnt, weil diese die Menschenrechte in erheblichem Ausmaß verletzten und jegliche Anstrengungen für einen Wiederaufbau des Landes verhinderten.

Sowohl der Türkei als auch Syrien wurde internationale Hilfe zugesagt, die teilweise bereits angelaufen ist. Die westlichen Industrienationen, die seit über einem Jahrzehnt versuchen, die syrische Regierung zu stürzen, konzen­trieren sich dabei allerdings weitgehend auf die Türkei. Zusagen an Damaskus kamen indes vor allem aus Russland, China, dem Iran, dem Irak und anderen arabischen Staaten. Der Syrisch-Arabische Rote Halbmond kündigte an, auch die von der Opposition gehaltenen Gebiete mit Hilfsgütern zu versorgen.

Unterdessen nutzte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock die Gunst der Stunde, die Öffnung aller Grenzübergänge zwischen Türkei und Syrien – Seitenhieb gegen Moskau inklusive – zu fordern, denn: Die Erdbebenopfer in Syrien könnten »unter dem Assad-Regime auf keine Hilfe hoffen«. Seit Beginn des Syrien-Krieges weigern sich die Regierenden der westlichen Industrienationen, unter Einbeziehung der syrischen Regierung humanitäre Hilfe im Land zu leisten. Damaskus und Moskau lehnen Hilfen über die Grenze aber unter Verweis auf die syrische Souveränität ab.
- https://www.jungewelt.de/artikel/444424.erbebenkatastrophe-machtpoker-mit-opfern.html

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#urgentaction #erdbebenhilfe #kurdistan #syrien #türkei #solidarität

KCK: „Nicht auf den Staat warten – alle Möglichkeiten mobilisieren“

Während die Opferzahlen des Erdbebens in Nordkurdistan und Nordsyrien in die Höhe schnellen, ruft die KCK zur Solidarität auf. Alle Menschen sollen ihre Möglichkeiten zur Unterstützung mobilisieren.

Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) erklärt anlässlich des schweren Erdbebens mit einer großen Zahl von Todesopfern und gewaltigen Zerstörungen, dass der türkische Staat direkt für die Schwere der Schäden und die hohen Opferzahlen verantwortlich sei. Für den Erdbebenschutz vorgesehene Mittel seien für den Krieg veruntreut worden. Daher ruft die KCK dazu auf, nicht auf den Staat zu vertrauen, sondern direkt praktische Solidarität zu üben.

In der Erklärung heißt es: „Heute, in den Morgenstunden, ereignete sich im Zentrum von Gurgum-Bazarcix [tr. Maraş-Pazarcık] ein schweres Erdbeben, das sich auf viele Städte in Bakurê Kurdistanê [Nordkurdistan] und andere Städte in der Umgebung auswirkte. Wir sprechen zunächst den Menschen in Nordkurdistan und der Türkei unser Beileid aus und wünschen den Toten Gottes Gnade und den Verletzten eine rasche Genesung. Wir teilen den Schmerz unseres Volkes und aller von dem Erdbeben Betroffenen. Nach vorliegenden Informationen hat das Erdbeben auch Orte in Rojava und Syrien getroffen und Opfer gefordert. Wir bringen die gleichen Gefühle und Wünsche für die Menschen in Rojava und die Völker Syriens zum Ausdruck.

„Die AKP/MHP-Regierung ist für die hohe Zahl der Opfer verantwortlich“

Der Grund, warum dieses Erdbeben so große Verluste und Schäden verursachen konnte, ist beim Staat und bei der AKP/MHP-Regierung zu suchen. Diese Regierung ergreift jedes Mal nach Erdbeben einige kosmetische Initiativen und versucht den Eindruck zu erwecken, dass sie den Menschen so helfe. Diese Versuche dienen lediglich dazu, das Gesicht zu wahren und die eigenen Verbrechen zu vertuschen. Die AKP/MHP-Regierung trifft keinerlei Vorkehrungen gegen Erdbeben und gibt alle Ressourcen und Mittel des Landes für den Krieg gegen das kurdische Volk aus. Es wäre möglich gewesen, die durch Erdbeben verursachten Schäden einzuschränken, wenn die notwendigen Maßnahmen ergriffen worden wären, aber die AKP, die seit mehr als 20 Jahren an der Macht ist, hat bisher keine Maßnahmen getroffen und damit bei jedem Erdbeben größte Zerstörungen mitzuverantworten. Da es in der Türkei und in Kurdistan Verwerfungslinien und ein hohes Erdbebenrisiko gibt, sollten die Gebäude und die Infrastruktur entsprechend gebaut werden. Doch die AKP/MHP-Regierung, als reine korrupte Kriegsregierung, stiehlt sogar die für Erdbeben vorgesehenen Mittel und gibt sie für ihre Kriegspolitik aus. Die AKP/MHP-Regierung, die für die Ergreifung von Vorsichtsmaßnahmen verantwortlich ist, aber keine Vorkehrungen trifft, ist damit direkt für die Opfer und Schäden verantwortlich zu machen.

„Nicht auf den Staat warten – alle Möglichkeiten mobilisieren“

Aufgrund des Erdbebens rufen wir dazu auf, dass alle, insbesondere die Menschen in Bakurê Kurdistanê, sich solidarisch zeigen und ihre Möglichkeiten mobilisieren. Ohne auf den Staat zu warten, sollte unser Volk alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen und versuchen, seine Wunden selbst zu heilen. Zusätzlich zu den Rettungsmaßnahmen sollten die Menschen vor dem Hintergrund der jahreszeitlichen Bedingungen ihre Häuser für diejenigen öffnen, deren Häuser zerstört wurden, und mit ihnen teilen. Auch die demokratischen Institutionen sollten sich mit den Menschen solidarisch zeigen und allen, die Unterstützung brauchen, die Hand reichen und ihnen helfen. Die im Ausland lebende kurdische Bevölkerung muss ebenfalls Solidarität zeigen und Unterstützung leisten. Dieses Erdbeben hat große Verluste und Schäden verursacht, die nur durch die Solidarität der Bevölkerung und der demokratischen Institutionen überwunden werden können, wenn die Menschen ihre Ressourcen teilen und sich gegenseitig unterstützen. Wir bekunden erneut unser Beileid für die Todesopfern in Bakurê Kurdistanê, der Türkei, Rojava, Syrien und anderen Orten und wünschen den Verletzten baldige Genesung. Wir bekunden unsere Solidarität mit allen, die von dem Erdbeben betroffen sind, und teilen ihren Schmerz und ihre Gefühle. Wir glauben, dass wir diesen schwierigen und schmerzhaften Prozess gemeinsam bewältigen werden, indem wir als Völker solidarisch sind und unsere Ressourcen teilen.“
- https://anfdeutsch.com/aktuelles/kck-nicht-auf-den-staat-warten-alle-moglichkeiten-mobilisieren-36192

Heyva Sor a Kurdistanê: Erdbebenopfer brauchen Hilfe

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#urgentaction #erdbebenhilfe #kurdistan #syrien #türkei #solidarität

Heyva Sor a Kurdistanê: Erdbebenopfer brauchen Hilfe

Bei schweren Erdbeben in Nordkurdistan und Syrien sind hunderte Menschen ums Leben gekommen. Die Kälte macht den Überlebenden schwer zu schaffen. Die Rothalbmondorganisation Heyva Sor a Kurdistanê ruft zu Spenden für die Opfer auf.

Bei schweren Erdbeben im Südosten der Türkei und im Norden von Syrien sind hunderte Menschen am Montag ums Leben gekommen, Tausende sind verletzt, unzählige haben ihr Zuhause verloren. Zusätzlich wurde die Region von einem heftigen Wintereinbruch getroffen. Die Kälte macht den Überlebenden schwer zu schaffen, in vielen Orten herrschen zurzeit Minusgrade. Die Wetterbedingungen erschweren die Rettungsarbeiten zusätzlich.

Die Rothalbmondorganisation Heyva Sor a Kurdistanê zeigte sich erschüttert über die Katastrophe und die dadurch verursachte Zerstörung. Viele Menschen sind der Kälte schutzlos ausgeliefert. Das Erdbeben traf vor allem Menschen, denen es aufgrund der Repressions- und Kriegspolitik und zusätzlich einer grassierenden Wirtschaftskrise ohnehin an Vielem mangelt.

Mit einer Kampagne ruft Heyva Sor a Kurdistanê daher zu Spenden für die Erdbebenopfer auf. Gespendet werden kann unter dem Verwendungszweck „Erdbebenhilfe“ auf folgende Konten:

Deutschland:
Heyva Sor a Kurdistanê e.V.
Kreissparkasse Köln
Wilhelmstr. 12
53840 Troisdorf
IBAN: DE49 3705 0299 0004 0104 81
BIC/SWIFT: COKSDE33XXX
Oder über Paypal:
www.paypal.me/heyvasorakurdistane