#friedensreichhundertwasser

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Immersive Ausstellungen: Kunst zum Eintauchen oder "nur" Entertainment? | DW | 15.04.2023

Originale braucht man bei dieser neuen Art von Ausstellung nicht mehr. Stattdessen werden die Kunstwerke an die Wände projiziert - und die Museumsbesucher finden sich in einem Bilder-Lichtermeer wieder.#ImmersiveKunst #Cultureespaces #DavidHockney #GustavKlimt #FriedensreichHundertwasser #SalvadorDali
Immersive Ausstellungen: Kunst zum Eintauchen oder "nur" Entertainment? | DW | 15.04.2023

sylva@nerdpol.ch

#FriedensreichHundertwasser #artist #painter #architect #architecture #painting #art #RailwaystationUelzen #Uelzen #Germany

https://www.hundertwasser.com/architektur/arch121_hundertwasser_umweltbahnhof_uelzen_1546

Die "Arbeitsgruppe EXPO 2000" im Niedersächsischen Landtag ist im Jahr 1995 an Hundertwasser mit der Bitte herangetreten, den aus wilhelminischer Zeit stammenden, im Jahr 1887 fertig gestellten, aber durch spätere Umbauten verunstalteten Bahnhof umzugestalten. Im Jahr darauf wurde das Projekt "Bahnhof 2000 / Kulturbahnhof / Umweltbahnhof" als dezentrales Exponat der EXPO 2000 in Hannover ausgewählt, deren Motto "Mensch - Natur - Technik" lautete. Erst nach mehrfachem Wechsel unter den verantwortlichen Vertretern der Deutschen Bahn AG und daher erst Jahre nach der Kontaktaufnahme mit Hundertwasser wurde diesem der Auftrag zur Umgestaltung des Bahnhofs erteilt. Grundbedingung für die Umgestaltung war die Rückbildung der Fassade des wilhelminischen Bahnhofes und die Pflanzung von Bäumen, wo immer es möglich erschien.
www.bahnhof2000.de

sylva@nerdpol.ch

#FriedensreichHundertwasser #artist #painter #HundertwassersSppirale

Hundertwassers Spirale

Ende 1952 sah Hundertwasser auf der Wiener Universität den Dokumentarfilm „Images de la folie“, in dem der Regisseur und Psychotherapeut Enrico Fulchignoni Kunstwerke von schizophrenen Patient*innen des Pariser psychiatrischen Krankenhauses Sainte-Anne präsentierte. Eine Einstellung zeigt eine sich drehende Spirale (mit Op-Art Effekt). Von Gustav Klimts vegetabilen Formen vorbereitet, war Hundertwasser vom Schwindel ergriffen und entdeckte die doppelte Spirale als Symbol für Leben und Tod. Er verfasste in Erwartung seiner Ausstellung im Art Club seinen ersten theoretischen Text, in dem er die Rolle der Kunst in der Gesellschaft als einen Ersatz für die Wissenschaft und die Religion bestimmte. Friedensreich Hundertwasser malte im Juni 1953 in Stuttgart das Aquarell „163 Der Berg und die Sonne – Erstes Spiraloid“, das seine erste Spirale zeigt. Im August malte er im Garten von Brô „169 Das Blut das im Kreis fließt und ich habe ein Fahrrad“, seine erste in Öl gemalte Spirale, die er als „Hauptgleichnis für Leben und Tod“ ansah.6 Mit „224 Der große Weg“ (Belvedere) schuf Hundertwasser im Juni 1955 eines seiner Hauptwerke und die klassische Hundertwasser-Spirale. Er malte das Bild von der Mitte aus, schuf eine sich farbig wandelnde Linie, die Hindernisse umschifft, diese aber auch in sich aufnimmt. Erst 1956, anlässlich seiner zweiten Ausstellung bei Paul Facchetti in Paris (ab 13.4., Katalog: Ausstellungen sind die Bekenntnisse unserer Zeit“), verwendete Hundertwasser das Wort „spiralförmige Entwicklung“ in einem theoretischen Text. Die Spirale prägt als Hauptmotiv Hundertwassers Werk der Jahre zwischen Mitte 1953 und 1961. Danach wandte er sich von der abstrakten Malerei ab und erneut Häusern und Menschen zu, die er jedoch gerne mit Spiralen verband.

„Für mich ist die Spirale ein Symbol des Lebens. Ich glaube, die Spirale ist dort, wo die Materie aufhört zu sein und beginnt, etwas Lebendiges zu werden. Meine Spirale ist keine geometrische Spirale, sie ist eine biologische Spirale, die nicht mit dem Zirkel nachgemessen werden kann. Sie hat Ausbuchtungen, Widerstände und Partikel in der Mitte und an den Rändern. Meine Spirale wächst vegetativ.“7 (Friedensreich Hundertwasser, 1971)

Zwischen Mai und November 1974 führte Hundertwasser im Text „Die Spirale“, geschrieben in Wien, seine Gedanken weiter aus. Für ihn war die Spirale bereits seit Jahren ein Symbol des Lebens und des Todes. Als Vergleiche führte er Spiralnebel im Universum, spiralförmiges Wachstum der Kristalle und Moleküle an. Ihn faszinierte, dass eine Spirale ein scheinbarer Kreis ist, der sich nicht schließt, weil er doch nie zum gleichen Ursprungsort zurückkehrt. Von der stilisierten Spirale setzte sich der häufig mit der Wiener Moderne und vor allem dem Werk von Gustav Klimt in Zusammenhang gebrachte Künstler bewusst ab, empfand er diese doch als dekorativ. Sterile Geometrie bedeutete für Hundertwasser den Tod. Seine Spirale ist vegetativ. Hundertwasser ließ sich daher von der freien Hand leiten. Hundertwassers Spirale „ist eine vegetative Spirale, die Ausbuchtungen hat, wo die Linien dicker und dünner werden.
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