#independenceday

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #geschichte #feiertag #usa #sklaverei #völkermord #independenceday #4juli

»Ach, könnte ich das Ohr der Nation erreichen, so würde ich noch heute einen Schwall von beißendem Hohn, donnernden Vorwürfen, vernichtendem Spott und strengstem Tadel sich ergießen lassen. Denn nicht Licht ist vonnöten, sondern Feuer; nicht sanfter Regen, sondern ein Unwetter. Wir brauchen Sturm, Wirbelwind und Erdbeben, um das Gewissen der Nation aufzurütteln, ihre Konventionen zu erschüttern, ihre Scheinheiligkeit zu entlarven. Ihre Verbrechen gegen Gott und den Menschen müssen laut verkündet und angeprangert werden.

Welche Bedeutung hat der 4. Juli für den amerikanischen Sklaven? Ich sage euch, es ist ein Tag, der ihm mehr als alle anderen Tage im Jahr die schreiende Ungerechtigkeit und Grausamkeit enthüllt, deren ständiges Opfer er ist. Für ihn ist eure Feier ein Schwindel, die Freiheit, derer ihr euch rühmt, lästerliche Ausschweifung, euer Nationalstolz aufgeblasene Eitelkeit. Euer Jubel klingt leer und gefühllos; das Anprangern von Tyrannen wie eine unverschämte Dreistigkeit. (Für den Sklaven sind) eure Rufe nach Freiheit und Gleichheit hohles Blendwerk; eure Gebete und Hymnen, eure Predigten und Danksagungen mit all den religiösen Prozessionen und Zeremonien sind für ihn bloßer Pomp, Betrug, Täuschung, Gottlosigkeit und Heuchelei – ein hauchdünner Schleier, der Verbrechen verdecken soll, die selbst einem Volk von Wilden Schande machen würden. Auf der ganzen Erde gibt es nicht eine Nation, die entsetzlicherer und blutigerer Taten schuldig ist als die Menschen dieser Vereinigten Staaten in ebendiesem Augenblick.«