Das ganze Debakel um die Luca-App zeigt meiner Meinung nach die Vorzüge von "public money public code"
Denn so wie ich das sehe sind die Kosten für die Corona Warn App und die Lizenzkosten für Luca ungefähr gleich auf.
Quellen:
* Die Gesamtkosten der Entwicklung der Corona Warn App (CWA) für Deutschland sind mit 20 Millionen Euro beziffert worden.
* Die Kosten belaufen sich auf mindestens 20 Millionen Euro, wie netzpolitik.org
Ob das jetzt jeweils auf den Cent stimmt sei mal dahingestellt, aber was ich daraus lese ist: Die Kosten sind (derzeit) in der selben Größenordnung.
Nur haben wir bei der CWA alle Elemente von Beginn an quelloffen und datenschutzfreundlich und ohne Marketing-Tamtam und und und. Also ein richtig gutes Resultat, eine prima Softwarelösung, die relativ gut von der Bevölkerung angenommen wird.
Und bei Luca haben wir mit öffentlichem Druck erzwungen, dass Teile der Software quelloffen werden, hatten dieses komische Lizenz-Hickhack (eigene Lizenz, GPL, Apache…) und appropos Lizenz, die 20 Millionen sind ja nur die Lizenzkosten für ein Jahr, die App gehört jetzt "der Öffentlichkeit" (durch die offene Lizenz), aber anderen Elemente (Server, Schlüsselanhänger, iOS-App…) nicht.
Könnte man daraus nicht auch in anderen Bereichen was lernen? Ich höre aus dem Bildungs-Bereich z.B. häufiger "ja hier die OpenSource-Lösungen wie Jitsi und so sind ja ganz nett, aber die kommen an die Qualität von Zoom und Teams nicht ran". Und ich glaube: Das stimmt, aber dann nehmt doch einfach Geld in die Hand und macht eine oder mehrere freie Lösungen so gut wie die propritären oder lasst eine komplett neue entwickeln (wie bei der CWA)!
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