#wohnmobilreisen

hildegard_gruenthaler@pluspora.com

Den Hund mit nach Nordamerika nehmen, geht das? Ja, das geht. Wie, steht im Reisebuch und Fernwehschmöker

»On the Road - Ein Jahr mit Wohnmobil und Hund durch Nordamerika«

Leseprobe aus dem Kapitel: PLAYA EL TECOLOTE, (Baja California Mexico)

Neben den Touristenhunden gibt es am Playa Tecolote natürlich auch die Strandhunde, kleine Schnorrer, die sich mit Charme und einem unwiderstehlichen Hundeblick in die Herzen der sonnenhungrigen Gringos einschleichen. Auf einem Spaziergang beobachtet Peter, wie eine Kanadierin einem dieser Schnorrer einen Napf voll Trockenfutter hinstellt. Aber anstatt sich hungrig auf die Leckerei zu stürzen, düst der Hund ab und kommt kurz darauf mit seinem Kumpel wieder, um sich mit ihm gemeinsam über das Futter herzumachen. Kurz darauf ziehen die Kanadier weiter, überlassen uns das restliche Futter und die beiden Kostgänger. Es bleibt nicht bei drei Hunden vor unserem Wohnmobil. Ein paar Tage später kreuzen Rita und Georg samt ihrer Australian-Kelpie-Hündin Mädi auf. Wir hatten Rita und Georg ein paar Jahre zuvor in Spanien kennengelernt, haben einige Zeit zusammen am Lone Rock und am Senator-Wash-Lake verbracht und nun bilden wir zusammen mit deren Wohnmobil und unserem Italiener eine Wagenburg. Rita tauft die Streuner umgehend Bubi und Bärli. Gemeinsam erstehen wir im Supermarkt für die Strandstreuner einen riesigen Sack preiswertes Hundefutter, woraufhin unsere verwöhnten Hätschelköter von Stund an ihr Luxusfutter verweigern. Zusammen mit Bubi und Bärli lassen sie sich lieber das mexikanische Billigfutter schmecken! Die Streuner übernehmen daraufhin die nächtliche Wache vor unserer Wagenburg. Als eines Nachts eine Diebesbande den Strand unsicher macht und Grills, Liegestühle und andere Campingutensilien klaut, bleiben wir verschont.
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»On the Road - Ein Jahr mit Wohnmobil und Hund durch Nordamerika«
Hildegard Grünthaler
Conrad Stein Verlag; 1. Auflage, Jan. 2018;
1 Karte, 55 Fotos,192 Seiten, € 10,90

ISBN: 978-3-86686-580-8
#Leseprobe #Fernwehschmöker #Lesen #Wohnmobilreisen #Camping #Hund #Mexiko #USA #Nordamerika

hildegard_gruenthaler@pluspora.com

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Leseprobe aus dem Fernwehschmöker »On the Road - Ein Jahr mit Wohnmobil und Hund durch Nordamerika«

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Auszug aus dem Kapitel:
Durch die Rockies

... Wenn Büffel über eine Klippe 12 Meter in die Tiefe stürzen, ist das für sie tödlich und Anlass, einen Provincial Park zu gründen. Stürzt ein Fluss 12 Meter über eine Abbruchkante in einen kleinen Canyon, dann findet man dies evtl. in einem sehr detaillierten Reiseführer, aber japanische Bustouristen locken diese mickerigen 12 Meter nicht. Auch Hotelkonzerne wird das kaum veranlassen, Luxusherbergen oder Spielkasinos in die Landschaft zu setzen. Welch ein Glück! Die Lundbreck Falls, die der Crowsnest River unweit des am Crowsnest Highway gelegenen kleinen Kaffs Lundbreck bildet, sind natürlich längst nicht so spektakulär wie die berühmten Niagara Fälle. Das ist vermutlich der Grund, weshalb außer uns nur wenige Touristen den reizvollen Wasserfall bewundern, - aber uns gefallen die Lundbreck Falls wesentlich besser! Wir können direkt am Fuß der hufeisenförmigen Fälle stehen und das Naturgefühl, das wir dabei erleben, ist um ein vielfaches höher als im Rummel der Stadt Niagara Falls. Setzt man die Höhe und Größe der Lundbreck Falls in Relation zu den Niagara Fällen, ist auch unsere Fotoausbeute um ein vielfaches höher.
Bleibt man auf dem Crowsnest Highway, der mehr oder weniger dem mäandernden Lauf des Flusses folgt, erreicht man nach ca. 20 Kilometern eine gigantische Gesteins- und Geröllhalde. Ob die Katastrophe, die sich dort am 29. April 1903 ereignete, ein durch Menschen verursachtes Desaster war, ist nicht abschließend geklärt. Fest steht jedoch, dass die ersten Europäer, die in diesen Bereich vordrangen, von den Indianern ausdrücklich gewarnt wurden, sich unterhalb der Ostflanke des Turtle Mountains niederzulassen. In ihren Legenden heißt der Turtle Mountain »Berg, der sich bewegt«. Es steht auch fest, dass es niemals Indianersiedlungen unterhalb dieser Bergflanke gab.
Wenn der Mensch jedoch Bodenschätze entdeckt, in diesem Fall leicht abbaubare Kohlevorkommen, schiebt er bekanntermaßen jede Vernunft beiseite. 1901 wurde nicht nur die Canadian American Coal and Coke Company, sondern auch kurz darauf die nach dem Unternehmer Henry Frank benannte Stadt Frank gegründet. Die Kohle und die Nähe zur Eisenbahn machten Frank bald zur wohlhabenden Stadt mit 600 Einwohnern.
Gerade mal zwei Jahre nach der Gründung der Stadt hallte am frühen Morgen um genau 4.10 Uhr ein gewaltiges Donnern durch das ganze Tal. Ein riesiger Bergsturz bewegte sich, von der Ostflanke des Turtle Mountains kommend, in Richtung Frank. In nur 90 Sekunden bahnten sich die Geröllmassen ihren Weg durch das Tal. Sie zerstörten das Bergwerk, die Eisenbahnlinie, einen Teil des Ortes und kosteten 70, anderen Quellen zufolge 90 Menschen das Leben. 82 Millionen Tonnen oder 30 Millionen Kubikmeter Gestein bedeckten über drei Quadratkilometer des Tals. Die wichtigste Ost-West-Route über die Rockies war daraufhin über drei Wochen lang versperrt.
Rechts und links des Highways existiert noch heute der zur Gemeinde Crowsnest gehörende Ort Frank. Außerdem hat die Provinz Alberta etwas abseits der Geröllhalden ein Informationszentrum errichtet, für das kräftig Eintritt kassiert wird. Um die Folgen dieses tödlichsten Felsrutsches der kanadischen Geschichte zu besichtigen, kann man sich das Geld jedoch getrost sparen, denn entlang der Gesteinshalden führen Wege und stehen erklärende Tafeln.
Wer an den geologischen Vorgängen interessiert ist, findet hier nähere Erklärungen: http://www.geo.tu-freiberg.de/brennstoff/exkursionen/USA/geologie_dateien/frankslide.html
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