#gil
Da ist ein neues Bundesland #sachsen , was seit der Wende CDU-dominiert ist. Eine CDU, die mehr wie die Werte-Union ist, die regelmäßig mit völkischen Elementen geflirtet hat. Dann ist noch jede Menge brauner Mief in den Institutionen, was mangels 68er Bewegung und freier Presse in der DDR nie richtig aufgearbeitet werden konnte. Und dann sollte doch nach Hoyerswerda, NSU, AfD und spätestens nach dem deutschen Fiasko ab 2015 mit Geflüchteten klar sein, dass Sachsen auf gefährliche Weise einen völkisch-nationalistischen Habitus entwickelt hat, der sich von Stammtisch bis in die Justiz streckt, der sehr selbstverständlich ist. In dem sich Menschen nur als Deutsch im Sinne von Ius Sanguinis, im Sinne des Deutschen Volkes, der Deutschen Ethnie verstehen. Wir können, egal ob wir Migr@s sind oder einfach nur eine nicht-deutsche ethnische Herkunft haben und unsere Familien schon seit 1000 Jahren hier leben, uns noch so „anstrengen“ -- in den Augen so eines völkischen Mainstrreams werden wir nie hierhergehören.
Und nun wundern sich Leute, wenn nach einem antisemitischen Vorfall Sächs_innen eine Wiedergutmachung nur so hinkriegen, indem sie Jüd_innen als etwas Fremdes aus Israel verstehen und dann mit einer Israel-Flagge wedeln, oder gar etwas von "wir wollen alle intergrieren" faseln.
Ich frage mich, wie dieses ständige deutsche Wundern über rechtsradikale, faschistische Entgleisungen in diesem Land, egal ob subkulturell oder Mainstream in den Institutionen, überhaupt noch zustande kommt. Ist das ein Mechanismus, um sich Sachen schönzureden, um nicht tätig werden zu müssen?