PayPal Nutzungsbedingungen - eine abenteuerliche Geschichte voller Leidenschaft

Eine aktuelle negative Erfahrung mit PayPal hat mich dazu veranlasst mir die PayPal Nutzungsbedingungen mal etwas näher anzusehen (hätte ich wohl mal eher machen sollen) - komme mir so ein bisschen vor wie Kyle in dieser South Park Folge.

Hier mal ein paar Auszüge aus den AGBs:

Mit einem Privatkonto können Sie Geld an Freunde und Familie senden und anfordern
und online für Einkäufe bezahlen.

Na das klingt doch prima, aber da war doch noch etwas.....

Um Ihr PayPal-Konto in erster Linie für den Verkauf zu nutzen, müssen Sie ein Geschäftskonto
eröffnen oder Ihr Privatkonto in ein Geschäftskonto umwandeln.

Ach was, ich bin doch kein Händler und schon gar keine Firma, verkaufe nur hin und wieder mal was auf eBay.....

Geschäftskonten sind für Personen und Organisationen (ob Kapitalgesellschaft oder nicht),
die in erster Linie PayPal verwenden, um Online-Zahlungen für Verkäufe oder Spenden zu erhalten.

Mhm....was wollen die denn von mir....

Folgendes findet sich praktischerweise in Fettdruck in den AGBs

Mit der Eröffnung eines Geschäftskontos oder der Umwandlung eines Privatkontos in ein
Geschäftskonto bestätigen Sie uns, dass Sie es in erster Linie für geschäftliche oder kommerzielle
Zwecke verwenden.

Oh eine selbsterfüllende Prophezeiung. Da gibt es dann wohl kein Zurück mehr - zu dumm nur,
dass man für seine Mitarbeit keine Geschenke bekommt...

Für Geschäftskonten können Gebühren anfallen, die von den Gebühren für Privatkonten abweichen.

Ohha......

Für den Empfang inländischer geschäftlicher Zahlungen berechnet PayPal eine variable Gebühr
in Höhe von 2,49 % zuzüglich Festgebühr

Gut das eBay seine Hände in Unschuld wäscht...

eBay berechnet keine Gebühren für die Nutzung von PayPal.

Aber halt, da war doch noch was....

Jedoch berechnet PayPal eine Gebühr, wenn der Käufer mit PayPal bezahlt und Sie Zahlungen
auf Ihr PayPal-Konto erhalten.

Und es wird noch mysteriöser....

Wenn Sie an der neuen Zahlungsabwicklung teilnehmen, fallen keine PayPal Gebühren für
Sie an, selbst wenn Ihre Käufer per PayPal zahlen.

Da geht es wohl um einen "Geheimbund", denn eBay schweigt sich darüber aus, was unter "neuer Zahlungsabwicklung"
zu verstehen ist - so einfach mitmachen ist nicht!

Wer jetzt noch nicht die Nase von PayPal voll hat, dem empfehlie ich folgende Formulierungen:

Wir können Ihnen erlauben, gelegentlich Zahlungen in einer von uns unterstützten Währung zu akzeptieren.

oder

Wir können nach eigenem Ermessen Limits für die Anzahl und den Betrag der Zahlungen festlegen, die Sie erhalten.

Was PayPal unter in erster Linie versteht verrät man dem Kunden nicht, Überraschung muss sein.
Vielleicht geht es ja nur mir so, aber dererlei vage Formulierungen z.B. gelegentlich will ich von meiner
Bank nicht hören.

PayPal Mitarbeiter: _"Sie müssen das verstehen, wir führen ihre Überweisungen nur
gegegentlich nach eigenem Ermessen aus, Ihre Gebühren buchen wir aber zuverlässig zeitnah ab."

Kunden die auf die wagemutige Idee kommen, sich bei PayPal zu beklagen, weiss man durch das auslegen falscher
Fährten gekonnt in die Irre zu führen: "Neue Nachricht" - ups, ein Chat-Bot - Wenn man denn das Formular für eine förmliche Beschwerde (ja so heisst das) gefunden hat, sollte man sich nicht in Sicherheit wiegen. Siegessicher hat man einen
ausführlichen, gepfefferten Text verfasst, alle Felder ausgefült - schnell noch einen Kaffee trinken - Schreck lass nach wo ist
die Formularseite geblieben 😳 Da hat der Timeout-Timer gadenlos zugeschlagen, wohl dem, der seinen hart erarbeiteten
Text vorsorglich gesichert hat.

Und wenn wir nichts daraus gelernt haben, dann bezahlen wir auch morgen noch mit PayPal.....

#PayPal #eBay #AGB #Nutzungsbedingungen #Kundenservice

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