Abgelaufenes Weizenmehl Typ 1050 verbacken

Zuletzt über selbstgebackenes Brot geschrieben habe ich hier vor gut einem halben Jahr, da ging es um eine Mischung aus Typ 550 und einem reinen Weizenvollkornmehl, das so wie geliefert praktisch ungenießbar war. Hier geht es um ein Brot aus Typ 1050.

Die Schwierigkeit hier war, dass wir ein paar Pakete zu viel und zu lange gelagert hatten. Dieser Ausmahlgrad enthält mehr Anteile aus Keimling und Schalen, ist deswegen dunkler und schmeckt etwas würziger, treibt deswegen aber auch schlechter. Hier kam hinzu, dass das Mehl z.T. zu würfelförmigen Brocken geklumpt war. Kein Ungezieferbefall etc., einfach nur nicht mehr rieselfähig und schlechter knetbar. Infolgedessen habe ich es genau so wie das besagte Vollkornmehl vor Gebrauch durchgesiebt, eine eher umständliche Prozedur.

Von früheren Verwendungen weiß ich, dass dieses Mehl mehr Wasser und mehr Hefe braucht, sich beim Kneten störrischer anstellt als das 550er und trotzdem eine noch längere Teigführung (> 24 h) braucht. Auf der positiven Seite ist zu verbuchen, dass sich der Geschmack auf diese Weise etwas in Richtung Sauerteig verschiebt. Zusammen damit, dass ich hierfür beim Kneten ein wenig scharfes Olivenöl, etwas Thymian und Basilikum zugebe, ergibt sich ein dunkles, eher flaches Brot, welches wunderbar würzig duftet und schmeckt.

Zum Tunken ist es eher nicht geeignet, da ziehe ich ein viel weiter aufgegangenes helles Brot aus Typ 550 vor, aber mit einer derben Katenrauchwurst, alternativ auch Feigenmarmelade oder einfach mit Butter drauf ist es eine Wucht.

#brot #backen #1050 #weizenbrot

1
8