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Auf Wiedersehen Herr Melnyk
Ramon Schack über die Abberufung von Andrij Melnyk
Über Monate hinweg konnte Andrij Melnyk – der ukrainische Botschafter in Deutschland – seine geschichtsrevisionistischen Thesen nicht nur verbreiten, ihm wurde dafür auch ein Podium geboten. Inzwischen hat sich das Blatt gedreht. Bald könnte er seinen Job los sein. Trotzdem bleibt es eine Schande, wie willfährig ein Teil des medialen, politischen Establishments dieser Republik sich von diesem Mann am Nasenring durch die Manege ziehen ließ.
Selbst Medien und Institutionen, die sich ansonsten gegen jeden Antisemitismus aussprechen, schauten weg und ignorierten, dass Melnyk dabei war, sein Idol Stepan Bandera mit einem Heiligenschein zu versehen – wie es in der Ukraine nicht unüblich ist – und dessen Verantwortung für die Massaker an jüdischen und polnischen Minderheiten zu leugnen. Erst durch ein Interview mit Tilo Jung wurde angeblich das ganze Ausmaß dieses Abgrundes ersichtlich. Dieser Mann war bemüht, der Bundesrepublik seine zweifelhafte historische Perspektive aufzudrängen. Angeblich soll er nun nach Kiew zurückkehren – der Ukraine bleibt wirklich nichts erspart.
- https://www.nd-aktuell.de/artikel/1165078.andrij-melnyk-auf-wiedersehen.html
Zusatz: Nach aktuellen Meldungen wird Andrij Melnyk nach oben fallen und scheinbar Vize-Außenminister. Das ist auch nicht mehr wie konsequent, schließlich wurden in der Ukraine an die 40 Bandera-Denkmäler errichtet, Hunderte Straßen und Plätze nach ihm benannt. Es gibt jedes Jahr Aufmärsche fackeltragender Faschisten am 1. Januar, Banderas Geburtstag, auf Geheiß des Parlaments. Nun darf er (mit großer Wahrscheinlichkeit) seinen menschenverachtenden Geschichtsrevisionismus von Kiew heraus in die Welt tragen. Slava Ukraini, Heroiam Slava
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