Liebe Freundinnen und Freunde Freier Software, gar von Linux,
Pegasus, die von einer israelischen Firma entwickelte Spionage und Spähsoftware - Lieblingsanschaffung aller Autokraten und Diktatoren - kann - soweit der Kenntnisstand bis heute - unbemerkt nur auf I-Phones installiert werden.
Dennoch sollten sich Smartphonebesitzerinnen und -besitzer nicht entspannt zurück lehnen: der Datenhunger ist nicht nur in Autokratien riesig und beileibe nicht ohne Gefahren. Auch die Werbung behauptet, nicht ohne auszukommen - wir haben auf diesen Irrtum schon mehrmals darauf hingewiesen.
Es ist ein großes Problem nicht nur in der Pädagogik: Wie sehen die Schritte aus vom Erkennen und Wissen zum absichtsvollen Handeln? Das ist auch in heutigen Zeiten die eigentlich interessierende Frage.
Kaum jemand wird noch abstreiten, dass die Folgen von "Immer-Höher-Schneller-Weiter" mehr als deutlich auch im Klima erkennbar werden.
Nicht erst seit der Veröffentlichung eines Buches des Club of Rome mit dem Titel "Grenzen des Wachstums", das im Jahre 1972 (erste Auflage) erschienen ist, weiß eigentlich die sich umfassend informierende Welt, dass die Folgekosten des hemmungslosen Raubbaus an Mensch, Tier, dem ganzen Planeten immens sein würden. Die Warnungen wurden nicht ernst genommen.
Die Diskussion, was genau jeder Einzelne zu welchem Preis wirklich zwingend benötigt, wird nun deutlich schärfer geführt werden müssen. Es ist und bleibt die wahre existentielle Frage, auch für den Einzelnen.
Und ja, es wird dem Urteil späterer Generationen überlassen bleiben, darüber zu entscheiden, wer sich in der Parteienlandschaft, bei den Kirchen und Gewerkschaften am schäbigsten im Sinne des ungehemmten Gewinnemachens und des reinen Machterhalts benommen hat.
Es wird für die Zukunft hoffentlich ein Maßstab daraus werden können, wer sich am stärksten, auch streitig für Klimagerechtigkeit, Nachhaltigkeit, gerechte Arbeitsbedingungen in der kompletten Lieferkette und eine weltweit gerechte Verteilung von Ressourcen einsetzen wird. Es sind zumindestens gute Bausteine, an denen entlang man Wahlentscheidungen ausschärfen kann.
Der - wirklich winzige diesbezügliche - Beitrag des Linuxtreffs für möglichst langen Gebrauch von Ressourcen, für gemeinschaftlich verantwortete und lizenzkostenfreie Nutzung Freier Software, für ein Betriebssystem, das den Nutzern die Verantwortung für ihre Daten belässt steht für uns in dieser Tradition.
Vielleicht gelingt es uns, klüger aus der Pandemie und den Klimafolgekatastrophen an Rhein und Ahr zu kommen: Sparsamere Nutzung der vorhandenen Ressourcen, eine veränderte Vorstellung von Mobilität, von Räumen, in denen wir ungefährdet leben wollen: Es gibt viel zu tun.
Wie es nach den Sommerferien mit dem Linuxtreff konkret weiter gehen wird, können wir derzeit noch nicht absehen - wir werden auf diesem nicht mehr unüblichen Weg informieren. Die Zusammenarbeit mit dem Repair Café, dem Freifunk im Medienhaus sowie dem Nachbarschaftshaus am Hingberg werden wir auf jeden Fall weiter im Auge behalten und unser Ehrenamt dann wieder in Präsenzveranstaltungen aufnehmen, wenn es erlaubt sein wird. Bis dann wird es virtuelle Treffen geben.
In diesem Sinne: Bleibt gesund und kräftig angesichts der Herausforderungen, die vor uns allen stehen: Gemeinsam können wir richtig viel bewegen.
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