"Sozial ist, was Arbeit schafft", hieß es schon im Bayerischen Landtagswahlkampf der CSU unter Edmund Stoiber. Später hat Franz Müntefering diesen Satz für den Bundestagswahlkampf der Schröder–SPD wieder aufgegriffen. Tatsächlich geht diese Losung auf einen Wegbereiter Adolf Hitlers, Alfred Hugenberg, zurück. Dieser sagte:

"Sozial ist, WER Arbeit schafft" – und hob damit natürlich auf die NSDAP ab.

In Zeiten des Neoliberalismus haben Politiker*innen mit Hilfe professioneller PR–Agenturen diesen Satz vom historischen Ballast bereinigt wieder ins Spiel gebracht um damit Zustimmung zur Agenda 2010 der Schröder–Regierung einzuholen. Ergebnis seither: Die Entstehung hochvolatiler, prekärer Arbeitsverhältnisse, einem Niedriglohnsektor und massenhafter Leiharbeit ohne soziale Absicherung. Und für Menschen mit Behinderung der defacto–Ausschluß vom ersten Arbeitsmarkt und Verbleib im sog. Werkstättenprogramm, die als Rehabilitationszentren mit einem geschönten Euphemismus verschleiern, dass dort Menschen ohne Lobby brutalst und zusätzlich zu häufiger Mehrfachbehinderung ausgebeutet werden und entrechtet sind. Im Klartext: Das Werkstättenprogramm ist ein strukturelles Instrument um Menschen mit Behinderung dauerhaft vom Zugang zum ersten Arbeitsmarkt AUSZUSCHLIESSEN! (entgegen der Ansage, dass es hier um Inklusion gehe).

Häufig ist im "Päckchen" nicht das enthalten, was außen drauf steht. Das gilt insbesondere für den sog. Sozialstaat, der sich bei näherer Betrachtung als perfides Gängelungsinstrument inklusive faschistoider Praktiken entpuppt.

(Quellen zum Zitat und weiterführende Erläuterungen:
https://www.welt.de/print-welt/article683005/Die-Macht-der-Wirklichkeit.html
https://skynetblog.de/sozial-ist-was-arbeit-schafft/)

https://www.eu-schwerbehinderung.eu/index.php/33-aktuelles/3589-werkstaetten-ungerechtigkeiten-und-so-sieht-der-alltag-aus

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