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Die Politik hat im Umgang mit einer Inflation, die sich längst nicht mehr allein mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer, kurzfristigen Lieferkettenunterbrechungen oder anderen zeitweiligen Schwierigkeiten erklären lässt, einen Umgang gefunden, auf den viele Adjektive passten. Ignorant, demütigend, kurzsichtig. Armutsfest im Sinne, dass Armut verstetigt wird. Sie setzt auf Einmalzahlungen oder Soforthilfen. Egal, wie die Begriffe lauten, sie meinen: Wir finden das mit den drei Euro ALG II mehr schon richtig, sehen aber auch ein, dass es hin und wieder eines Almosens bedarf. Almosen konnte die vorherige Regierung, aber es scheint, als beherrschte auch die neue den Kanon völlig unzulänglicher Maßnahmen, die in der einen oder anderen Form den insgesamt rund 13 Millionen Menschen zugutekommen, die hierzulande als arm oder armutsgefährdet gelten. Inzwischen werden es mehr sein. Während die einen weiterhin überdurchschnittlich belastet werden durch die Inflation, was keine Einmalzahlung ausreichend zu kompensieren in der Lage ist, finden die anderen Wege, ihr Vermögen „inflationssicher“ anzulegen. Weshalb es auch zu kurz gegriffen ist, zu sagen, eine Einmalzahlung wirke ja wie ein Konjunkturprogramm. Wer von den 150 Euro eine Stromrechnung bezahlt, die schon die erste Inkassoschleife gedreht hat, kurbelt die Konjunktur gewiss nicht an. Aber Schwachsinn lässt sich halt mit noch größerem Schwachsinn vorübergehend übertünchen.

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