[l] Gute Nachrichten! Microsoft hat ein lukratives Geschäftsmodell gefunden. Ransomware.

Wie? Nein, nicht die Abwehr von Ransomware. Der Vertrieb von Ransomware! Ein Leser beschreibt es wie folgt:

Falls ich hier nicht deutlich was falsch verstanden habe, ist Microsoft mit Minecraft jetzt ins Ransomware-Business eingestiegen: Gib uns Geld (jeden Monat), um Zugriff auf Deine eigenen Daten zu erhalten.

Frag' doch mal unter Deinen Bekannten, die Minecraft auf Android spielen, oder Kinder haben, die selbiges tun, rum, ob es in näherer Vergangenheit irgend jemand geschafft hat, von einem nicht-gerooteten Android von einer Minecraft-Welt noch ein eigenes Backup auf einen Rechner rüberzuziehen - ohne dafür sich für einen "Minecraft Realms" monatliches Bezahl-Abo zu registrieren.

Früher gab es dafür in der UI einen "Export World" Button, der jetzt weg ist. Android File manager? Inzwischen Fehlanzeige. Termux und cd in executable-not-readable directories, von denen wir noch wissen, wie sie heissen? Ziemlich gleiche Story (mindestens weil man die Directory-Namen der Welten nicht kennt). Android Debug Bridge? Genauso. Auf SD-Karte rüber ziehen, und von da auslesen? Dummerweise liegt da ein .asec dm-crypt container, in dem die Minecraft-Daten drin sind. Rooten? Braucht Bootloader-Unlock, was wohl by-design mit Datenverlust einher geht.

Die einzige dokumentierte Option ist also, das Kopieren über einen Realms-Account zu machen. Sprich: man braucht ein Abo, um von seinen eigenen Daten Backups auf seine eigenen Rechner zu ziehen.

Es gibt da wohl irgendwelche Third-Party-Hacks, die den Export-Button wieder herbeizaubern, aber das ist ja eine Frage der Zeit, bis auch das nicht mehr geht.

Ich finde das interessant, wie die grossen Konzerne immer mehr die Karte spielen: "ihr wisst sowieso selbst nicht mehr, wie ihr die Technik selbst kontrollieren könnt, und dank uns müsst ihr das auch nicht mehr - lasst uns einfach etwas Wirtschaftsleistung absaugen, und wir sorgen für geregelte Zustände und dafür, dass ihr keinen Ärger habt" - sich wohl mindestens so dieses Verhalten sich selbst gegenüber rechtfertigen. Ich sehe das als eine stille Kolonialisierung.

Schlimm wird's, wenn Schulen da mitspielen. Was ich derzeit oft sehe, ist:

"Wir sind selbst nicht in der Lage, uns um unsere IT zu kümmern, und verstehen das alles so wenig, dass ein Schüler, der mit Linux daher kommt, bestenfalls geduldet ist aber nicht erwarten braucht, dass wir ihm auch nur mit so Sachen wie WPA-Enterprise Wifi Zugang einrichten helfen könnten, und denken aber, dass das der richtige Weg ist, weswegen wir all unseren Schülern beibringen, wie man alles mit Microsoft-Produkten macht.

Du musst die Kids halt jung dran gewöhnen. Die Alten zicken noch rum, daher gibt es für Microsoft 362 zunehmend noch Export-Funktionalität, die aber zunehmend nerviger zu benutzen wird. Lass das doch einfach bei uns im Sharepoint, damit wir unsere "KI" damit trainieren können!1!!

#fefebot #gutenachrichten #linux #microsoft