„Pathfinder: Wrath of the Righteous“ im Test: Fabulöses RPG mit Startschwierigkeiten

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Der russische Entwickler Owlcat Games legte bereits 2018 das RPG
„Pathfinder: Kingmaker" für den PC vor. 2020 folgte eine
Konsolenportierung, die dann auch direkt alle DLCs mitbrachte. PC-Gamer
konnten wiederum schon seit September 2021 die Fortsetzung „Pathfinder:
Wrath of the
Righteous"

zocken. Nach einer
Verschiebung

steht nun auch die Portierung für Konsolen stramm, welche ich mit an der
Xbox Series X angesehen
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Gleich ein Wermutstropfen: Die DLCs der PC-Version sind dieses Mal nicht
direkt enthalten. Ihr könnt sie entweder einzeln für jeweils 12,99 Euro
erstehen oder aber ihr kauft den Season Pass für 28,99 Euro. Die Add-ons
bringen jeweils einen erheblichen Umfang und auch neue Charaktere mit,
sodass sich die Investition schon lohnen kann, wenn euch das Hauptspiel
zusagt. Dennoch ist es schade, dass man hier nicht so kulant wie beim
ersten Teil verfahren ist. „Pathfinder: Wrath of the Righteous" steht
dabei nicht nur für PC und die Xbox-Konsolen zur Verfügung, sondern auch
für die Nintendo Switch und PlayStation 4 bzw. 5. An den
Current-Gen-Konsolen von Microsoft und Sony läuft das Spiel aber nur via
Abwärtskompatibilität.

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One){.aawp-product
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Pathfinder: Wrath of the Righteous Limited Edition (Xbox
One)
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- Wähle aus 25 Klassen, 12 Charakter-Rassen und mehr als tausend
Zaubersprüchen, Charaktereigenschaften und Fertigkeiten zur...
- Deine Entscheidungen haben mehr Gewicht als jemals zuvor. Dein Ziel
ist klar, doch den Weg dahin musst du ganz allein beschreiten
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[49,99 EUR]{.aawp-product
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Ich selbst fand schon den Vorgänger grandios und kann ihn, zumindest vom
Gameplay her, Fans von „Pillars of Eternity" oder auch „Divinity:
Original Sin" extrem empfehlen. Leider ist „Pathfinder: Kingmaker" bis
heute sehr verbuggt -- viele Fehler wurden zumindest in den
Konsolenversionen nie behoben. Abstürze, Grafik-Bugs, aus dem Inventar
verschwindende Gegenstände oder Quests, die sich nicht abschließen
lassen, plagen das Spiel bis heute. Man kann damit leben, wenn man
häufig sichert, aber das an sich richtig tolle Rollenspiel im Stil alter
Klassiker wie „Baldur's Gate" wurde durch die unwürdigen technischen
Macken doch sehr heruntergezogen.

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Warum ich so lange über den Vorgänger berichte, wenn ich eigentlich von
der Fortsetzung erzählen sollte? Nun, ich hatte gehofft, dass Owlcat
Games aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hätte und die
Verschiebungen der Konsolenversion eventuell ein Zeichen wären, dass man
dieses Mal die Bugs größtenteils vor dem Release ausmerzt.
Bedauerlicherweise sind die Foren des Entwicklers erneut mit
Fehlerberichten von Spielern geflutet worden. Da ist einiges dabei: von
fehlerhaften bzw. zerstörten Spielständen über Quest-Bugs bis hin zu
Problemen mit dem Interface.

Ich selbst stieß ebenfalls auf einige Querelen wie Crashes, deren
Wahrscheinlichkeit mit zunehmender Spielzeit in einer Session zuzunehmen
scheint, temporäre Freezes und auch kleinere Probleme im Inventar. Nun
muss ich sagen: „Pathfinder: Kingmaker" erschien in einem noch deutlich
verkorksteren Zustand. Dennoch fällt es schwer, die Fortsetzung zu
empfehlen, solange nicht klar ist, ob und wie schnell die Entwickler die
Fehler wirklich beheben werden. Denn leider ließ man Käufer des ersten
Teils da ja ab einem gewissen Punkt im Regen stehen.

Okay, ihr seid gewarnt. Kommen wir zum Positiven: „Pathfinder: Wrath of
the Righteous" ist wie der Vorgänger ein RPG der alten Schule. Das
heißt, ihr werdet ihr sehr, sehr viele lange, aber exzellent
geschriebene Dialoge lesen, wirklich einschneidende Entscheidungen
treffen und eine Party verwalten, bei deren Fähigkeiten und Ausrüstung
allerlei komplexe Systeme ineinander greifen. Wer also gerne in Stats
versinkt, seinen Charakter filigran optimiert und Interesse an Lore hat,
wird diesen Titel rasch lieben.

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Technische Verbesserungen gibt es im Übrigen auch: Trotz isometrischer
Ansicht könnt ihr die Kamera frei drehen, was für deutlich mehr
Übersicht sorgen kann. Und generell sieht das Spiel deutlich schicker
aus, als der Vorgänger -- auch wenn man hier Fantasy-Wälder, Burgen und
Ruinen weitgehend gegen kargere Kerker und Höhlen täuscht, was manchmal
etwas klaustrophobisch wirken mag. Das liegt daran, dass die Handlung
sich um einen Feldzug gegen ein Dämonenheer dreht. Die Story ist somit
auch unabhängig vom Erstling.

Es gibt wieder etliche Klassen, aus denen ihr wählen könnt und auch die
Anzahl der Begleiter ist gewachsen. Dabei bringt jeder seine eigene
Persönlichkeit mit und kommentiert entsprechend auch euere
Entscheidungen. Es ist auch möglich, dass ihr es euch mit euren
Kameraden verscherzt und dann mit ihnen auf Kriegsfuß steht. Das führt
uns auch zu den Kämpfen: Jene könnt ihr entweder in Echtzeit bestreiten
und dann auf Wunsch pausieren, um Kommandos zu erteilen, oder
rundenbasiert. Ich entschied mich für letzteres. Das macht die Kämpfe
zwar deutlich länger, ermöglicht es aber besser zu taktieren. Und je
nachdem, welche Schwierigkeit ihr für euch wählt, kann „Pathfinder:
Wrath of the Righteous" ziemlich knackig sein.

Im Spielverlauf schickt ihr dabei nicht nur Gegner über den Jordan,
sondern nehmt auch allerlei Aufgaben an, die euch neue Gefährten
verheißen, neue Ausrüstung hergeben oder eben eure Erfahrung bereichern,
damit ihr die Charaktere steigern könnt. Wie im Vorgänger ist das bitter
nötig, um in der Story bestehen zu können. Dieses Mal ist man ab einem
gewissen Punkt teilweise jedoch overpowered, obwohl dies zumindest in
die Erzählung eingebunden ist: Da man einen Kreuzzug gegen die Dämonen
anführt, wird man zu einem mystischen Helden, der entsprechend auch
besondere Fähigkeiten erlangt. Diese richten sich nach euer
Charakterklasse. Bei einem Zauberer erhaltet ihr etwa zusätzliche
Sprüche und könnt Gegner dann plötzlich wesentlich besser in Schach
halten.

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Eher als nervig empfand ich das Kreuzzug-System, bei dem ihr euch in
einer Art Strategie-Komponente eine Armee aufbaut und sie umher
kommandiert, um die Dämonen abzuwehren bzw. zu verdrängen. Zwar lässt
sich dieser Aspekt des Spiels auch komplett automatisieren, dann
entgehen einem wiederum aber viele Chancen. Schon in „Pathfinder:
Kingmaker" gab es so eine Strategie-Komponente zum Aufbau und zur
Verwaltung des Königreichs. Auch dort war das ganze aber eher ablenkend
und mehr „Arbeit" als Spaß.

Ich habe „Pathfinder: Wrath of the Righteous" leider noch nicht komplett
durchspielen können, da ich den Review-Key sogar erst nach dem
Erscheinungsdatum erhalten habe und wir hier von einem echten
Zeitfresser sprechen. Da lassen sich dutzende an Stunden versenken.
Meine Eindrücke vom Spiel sind bisher sehr positiv, denn die Charaktere
sind allesamt eigenständig und interessant geschrieben, sodass jeder
seine eigenen Favoriten herauspicken kann. Die Geschichte ist zwar
simpel, aber gut und spannend erzählt, was das Wichtigste ist.

Allerdings zögere ich wegen der eingangs beschriebenen Bugs mit einer
Empfehlung. Wenn ihr, wie ich „Pathfinder: Kingmaker" bereits geliebt
habt, dann ist der Nachfolger mindestens genauso gut, wenn nicht sogar
in einigen Punkten noch besser. Bedauerlicherweise plagen aber
zahlreiche Bugs die Konsolenversion und aufgrund der Art und Weise, wie
man das erste Spiel in einem fehlerhaften Zustand fallengelassen hat,
würde ich hier als Neuling erst einmal beobachten, wie man die Technik
mit Patches bereinigt. Sollte Owlcat Games „Pathfinder: Wrath of the
Righteous" noch zurecht schleifen, dann läge hier eine wahre RPG-Perle
vor.

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Pathfinder: Wrath of the Righteous Limited Edition (Playstation
4)
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RPG mit
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