„Es ist eine gewisse Sensation, weil in der #Medizin, in der #Psychiatrie wird einfach viel in einem Krankheitsmodell gedacht, das heißt ab hier ist krank, ab da ist gesund. Und das ist eben die Revolution, wenn man so will: So ist es nicht mehr, jedenfalls nicht mehr in diesen vielen verschiedenen Persönlichkeitsstörungsdiagnosen“, sagt Babette Renneberg, Professorin für Klinische #Psychologie und #Psychotherapie an der FU #Berlin.
Die Sensation oder #Revolution, die sie beschreibt, findet sich im #ICD-11, dem neu überarbeiteten Diagnosehandbuch der Weltgesundheitsorganisation. Das ICD-11 streicht zum 1. Januar 2022 die bisherigen spezifischen Persönlichkeitsstörungen aus dem Katalog. Kein Narzissmus mehr, keine paranoide oder dissoziale Persönlichkeitsstörung. Es gibt nur noch die allgemeine Diagnose „Persönlichkeitsstörung“. Dazu Kriterien, die umschreiben sollen, wie viel #Hilfe jemand braucht. Eine radikale Abkehr vom bisherigen Weg der Schulpsychiatrie. Denn die hatte die Kategorien einst eingeführt, um unterschiedliche Auffassungen und Theorien unter einen Hut zu bringen.

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