#mey

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Reinhard #Mey - Die Ballade vom Pfeifer- Live #1974

Ich ritt aus San Alfredo im letzten Tageslicht,
Vielleicht auch aus El Paso, so genau weiß ich das nicht.
Seit vierzig Tagen, vierzig NĂ€chten war ich auf der Flucht,
In jeder Stadt fand ich mein Bild, darunter stand: Gesucht!
Sie nannten mich den Stillen, und man flĂŒsterte mir nach,
Daß, wenn ich was zu sagen hĂ€tte, mein Colt fĂŒr mich sprach.

Sie nannten mich den Pfeifer, und meine Devise hieß:
Wenn Dir wer vor die MĂŒndung kommt, erst pfeife, und dann schieß!
Warum ich pfiff, das weiß ich nicht, weiß nicht mal, wie ich heiß‘,
Im Westen ist es niemals gut, wenn einer zuviel weiß!
Ich weiß nur, wo mein Lied erklang, da wurden Bretter knapp,
Weil jeder Schreiner wußte, daß es Arbeit fĂŒr ihn gab.

Als ich nach Bloody Corner kam, sah ich von weitem her:
Die Summe unter meinem Namen hatte zwei Stellen mehr.
Ein PrĂ€mienjĂ€ger sagte: „Pfeifer, ich wart‘ schon auf dich!“
Ich fuhr herum, pfiff einen Ton, dann sprach mein Colt fĂŒr mich.
Als wenig spĂ€ter im Salon mein Achtunddreißiger spie,
Da spielte der Mann am Klavier dazu die Melodie.

Die Ellenbogen aufgestĂŒtzt, die FlĂŒgeltĂŒr im Blick
Stand neben mir ein Fremder, sehr glatt rasiert und dick.
„Man nennt mich hier den Denker“, so stellte er sich vor,
Spie lÀssig in den Spucknapf und sagte mir ins Ohr:
„Wenn Du zehntausend Dollar brauchst, dann hab‘ ich einen Plan,
Todsicher, genial, einfach!“ Dankbar nahm ich an.

Jetzt sitz‘ ich hinter Gittern, von Zweifeln angenagt,
Vielleicht war doch des Denkers Plan so gut nicht, wie er sagt.
Er sagte: „Das bringt Dir zehntausend Dollar, wenn Du‘s wagst
Zum Sheriff ins BĂŒro zu geh‘n, Dich vorstellst und ihm sagst:
GrĂŒĂŸ Gott, ich bin der Pfeifer, ich komm‘ selber, wie Ihr seht,
Um die Belohnung zu kassier‘n, die auf meinen Kopf steht!“
Ich sitz‘ auf meines Pferdes RĂŒcken unter dem Galgenbaum,
Einen Strick um meinen Hals, der Henker hÀlt mein Pferd im Zaum.
Gleich gibt er ihm die ZĂŒgel, und dann ist‘s mit mir vorbei,
Der TotengrÀber grÀbt mein Grab und pfeift mein Lied dabei.
Der Scharfrichter tut seine Pflicht, mein Pferd setzt sich in Trab 
,
Und unten ruft der Regisseur:
Verdammte Schlamperei, jetzt ist uns der Ast schon zum dritten Mal abgebrochen,
Der Film ist auch gerissen, Also Kinder, fĂŒr heute ist Feierabend,
Die Leiche dreh‘n wir morgen ab.

wurstaufbrot@pod.geraspora.de

Reinhard #Mey - Das Foto vor mir auf dem Tisch

#Live bei "HortonÂŽs kleine Nachtmusik" ZDF 1986
aus dem Album "Alleingang"

Lyrics:
Das Foto vor mir auf dem Tisch
Ist lÀngst vergilbt und altmodisch,
In seinem jugendstilgeschwung‘nen Rahmen.
Ein kleines MĂ€dchen jener Zeit,
In einem weißen Spitzenkleid,
So wie auf manch alten Bonbonreklamen.
Ein kleiner, runder Kinderkopf,
Ein rabenschwarzer Lockenschopf,
Und große braune Augen, unbestritten,
Meine eigenen ZĂŒge sind
Dem kleinen MĂ€dchen, wie ich find‘,
Wie man so sagt, aus dem Gesicht geschnitten.

Sie mag drei Jahr‘ sein, oder vier,
Welch eine Reise liegt vor ihr,
Welch langer Weg an ihrem Lebensmorgen:
Freude und Leid der Kinderzeit
In GĂŒte und Geborgenheit,
Die Schule und damit die ersten Sorgen.
Der 1. Weltkrieg bricht herein,
Sie ziehen ihren Vater ein
Zum „ungedienten Landsturm“, wie sie‘s nennen,
Ihn, dessen HĂ€nde zur Musik
Viel besser taugen als zum Krieg,
Und sie lernt Hunger und Entbehrung kennen.

Kriegsende, Elend, Inflation,
Das Ende mancher Illusion
In Ungewißheit, Wirrwarr und Geschiebe.
Der Mut zu einem Neubeginn,
Die Ausbildung als Lehrerin,
Die erste und gleich die ganz große Liebe.
Die Feste in den Ateliers,
Die BĂ€lle, die KĂŒnstlercafĂ©s,
Das Charlestonkleid, Stirnband und kurze Haare,
Und jeder Tag und jede Nacht
Wird wie ein Feuerwerk entfacht,
Es sind auch ihre „wilden zwanz‘ger Jahre“!

Die Jugendliebe wird ihr Mann,
Im Beruf erkennt man sie an,
Ihr erstes Kind, ein MĂ€dchen, wird geboren,
Doch Deutschland wird mobil gemacht,
Und wieder senkt sich tiefe Nacht
Über die Welt, und alles ist verloren.
Sie holen alle fĂŒr den „Sieg“,
Und auch ihr Mann muß in den Krieg,
Sie selbst wird in Berlin zum Dienst verpflichtet,
Und als der Bombenhagel fÀllt,
Bringt sie mich eines Nachts zur Welt,
Im Klinikflur, so hat sie‘s mir berichtet.

Und nun wird alles doppelt schwer,
Allein in diesem TrĂŒmmermeer,
Es geht nur noch darum zu ĂŒberleben.
Und dabei hat sie irgendwie,
Auch wenn der Himmel Feuer spie,
Mir WĂ€rme und Geborgenheit gegeben.
Und dann im zerbombten Berlin
Mit mir von TĂŒr‘ zu TĂŒre zieh‘n,
Manchmal gibt‘s was auf Lebensmittelkarten.
Sich nicht verlier‘n in dem Gewirr,
‘n Kelle Brei ins Kochgeschirr
Und wieder in endlosen Schlangen warten.

Aus ihren Kleidern macht sie mir
Mantel und Rock, und wenn ich frier‘,
Briketts aus den letzten Habseligkeiten.
Mit Liebe und aus nichts macht sie
Mir Spielzeug und mit Phantasie
Eine glĂŒckliche Zeit aus bitt‘ren Zeiten.
Zum Avus-Rennen mit mir geh‘n,
Nach Tempelhof, die Flieger seh‘n.
Im Kaufhaus stundenlang Rolltreppe fahren.
Sie lehrt mich schwimmen und sogar
– Etwas verbot‘ner Weise zwar –
Den BrezelkÀfer fahren mit zwölf Jahren.

Und dann in meiner wilden Zeit:
Stur wie ein Bock, mit allen Streit:
Kein noch so guter Rat wird angenommen.
Nur ihrer, so ganz nebenher,
Sie lĂ€ĂŸt mir das GefĂŒhl, als wĂ€r‘
Ich zu der Einsicht ganz allein gekommen.
Der erste eig‘ne Weg ist schwer,
Weiß nicht, wie oft ich noch heimkehr‘,
Mit vollem Herzen und mit leeren Taschen!
Wie oft hat sie mir dann verdeckt
Manche MarkfĂŒnfzig zugesteckt,
Den Koffer gepackt und mein Zeug gewaschen!

Nach Hause kommen, das tat gut!
Noch oft hat sie mir neuen Mut,
Ideen und Begeisterung gegeben!
Manch Beispiel von GroßzĂŒgigkeit,
Die Lebensfreude zum Geleit,
Und manch gute Lektion blieb bei mir kleben.
Heute fÀllt ihr das Sehen schwer,
Die Augen sind so gut nicht mehr
Und sie hat MĂŒhe ohne Glas zu lesen.
Das Leben wÀhret 80 Jahr
Sagt man, und wenn es köstlich war,
Dann ist‘s, wie ihres, MĂŒh‘ und Last gewesen.

Die schwarzen Haare sind schlohweiß,
Und so schließt sich der Bilder Kreis,
Die sich fĂŒr mich um ihr Kinderbild ranken.
Auch wenn‘s gar nichts zur Sache tut:
Ich schwör‘s, besĂ€ĂŸâ€˜ ich einen Hut,
Dann zög‘ ich ihn jetzt vor ihr in Gedanken.

raschmi@pod.geraspora.de

Sonnenstrahlen - Public Domain

Weiße Rose

#dwr #foto #fotografieren #mywork #goodmorning #fbg #fbd #jamendo #CC #fedibikes #MdRddG #MdRzA #FrĂŒhstĂŒck #Kakao #Tee

#Tousled #Crane on #Tour

#Welt! Bist du noch da?

#Sonnenstrahlen getankt



 einmal noch #Frostradeln und dann ab in das graue #Wochenende. Macht das Beste draus. Wir sehen uns dann erst #Donnerstag wieder, da ich mit meiner #Klasse drei Tage in #Buchenwald bin.

Passend dazu dann mal wieder in der #Mottenkiste gewĂŒhlt: Reinhard #Mey - Die #Eisenbahnballade

https://inv.odyssey346.dev/watch?v=W33vMqBqZdo

Bleibt senkrecht und gesund!

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Das Narrenschiff - Reinhard Mey (live)

https://youtu.be/46hobUy4mc4
https://redirect.invidious.io/46hobUy4mc4

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heute nochmal ein neuer und spezifischer beitrag zur heutigen zeit..

So sehr ich die #NieMehrCDU auch verabscheue, jetzt gerade mit #SPD am ruder ......... shit meh 🙁

In diesem sinne:

Reinard Mey - Das Narrenschiff

*Das Quecksilber fÀllt, die Zeichen stehen auf Sturm
Nur blödes Kichern und Keifen vom Kommandoturm
Und ein dumpfes Mahlen grollt aus der Maschine
Und Rollen und Stampfen und schwere See
Die Bordkapelle spielt: HumbatÀtÀrÀ
Und ein irres Lachen dringt aus der Latrine

Die Ladung ist faul, die Papiere fingiert
Die Lenzpumpen leck und die Schotten blockiert
Die Luken weit offen und alle Alarmglocken lÀuten
Die Seen schlagen mannshoch in den Laderaum
Und Elmsfeuer zĂŒngeln vom Ladebaum
Doch keiner an Bord vermag die Zeichen zu deuten*

Der Steuermann lĂŒgt, der KapitĂ€n ist betrunken
Der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken
Die Mannschaft, lauter meineidige Halunken
Der Funker zu feige um SOS zu funken
Klabautermann fĂŒhrt das Narrenschiff
Volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff!

.....

*Am Horizont Wetterleuchten: die Zeichen der Zeit
Niedertracht und Raffsucht und Eitelkeit
Auf der BrĂŒcke tummeln sich Tölpel und Einfallspinsel
Im TrĂŒben fischt der scharfgezahnte Hai
Bringt seinen Fang ins Trockne, an der Steuer vorbei
Auf die Sandbank bei der wohlbekannten Schatzinsel

Die andern ZuhÀlter und GeldwÀscher, die warten schon
Bordellkönig, Spielautomatenbaron
Im hellen Licht, niemand muss sich im Dunklen rumdrĂŒcken
In der Bananenrepublik wo selbst der PrÀsident
Die Scham verloren hat und keine Skrupel kennt
Sich mit dem Steuerdieb im Gefolge zu schmĂŒcken*

Der Steuermann lĂŒgt, der KapitĂ€n ist betrunken
Der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken
Die Mannschaft, lauter meineidige Halunken
Der Funker zu feige um SOS zu funken
Klabautermann fĂŒhrt das Narrenschiff
Volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff!

.....

*Man hat sich glattgemacht, man hat sich arrangiert
All die hohen Ideale sind havariert
Und der grosse Rebell, der nicht mĂŒd wurde zu Streiten
Mutiert zu einem servilen, giftigen Gnom
Und singt lammfromm vor dem schlimmen alten Mann in Rom
Seine Lieder, fĂŒrwahr! Es Ă€ndern sich die Zeiten

Einst junge Wilde sind gefĂŒgig, fromm und zahm
Gekauft, narkotisiert und flĂŒgellahm
Tauschen Samtpfötchen fĂŒr die einst so scharfen Klauen
Und eitle Greise prÀsentieren sich keck
Mit immer viel zu jungen Frauen auf dem Oberdeck
Die ihre schlaffen Glieder wÀrmen und ihnen das Essen vorkauen*

Der Steuermann lĂŒgt, der KapitĂ€n ist betrunken
Der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken
Die Mannschaft, lauter meineidige Halunken
Der Funker zu feige um SOS zu funken
Klabautermann fĂŒhrt das Narrenschiff
Volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff!

.....

*Sie rĂŒsten gegen den Feind, doch der Feind ist lĂ€ngst hier
Er hat die Hand an deiner Gurgel, er steht hinter dir
Im Schutz der Paragraphen mischt er die gezinkten Karten
Jeder kann es sehen, aber alle sehen weg
Und der Dunkelmann kommt aus seinem Versteck
Und dealt unter aller Augen vor den KindergÀrten

Der Ausguck ruft vom höchsten Mast: "Endzeit in Sicht"
Doch sie sind wie versteinert und sie hören ihn nicht
Sie ziehen wie Lemminge in willenlosen Horden
Es ist als hÀtten alle den Verstand verloren
Sich zum Niedergang und zum Verfall verschworen
Und ein Irrlicht ist ihr Leuchtfeuer geworden*

Der Steuermann lĂŒgt, der KapitĂ€n ist betrunken
Der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken
Die Mannschaft, lauter meineidige Halunken
Der Funker zu feige um SOS zu funken
Klabautermann fĂŒhrt das Narrenschiff
Volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff!

Der Steuermann lĂŒgt, der KapitĂ€n ist betrunken
Der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken
Die Mannschaft, lauter meineidige Halunken
Der Funker zu feige um SOS zu funken
Klabautermann fĂŒhrt das Narrenschiff
Volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff!

............................................ und kurs aufs riff!

#Reinhard #Mey #Narrenschiff #randomshit #fubar
Das Narrenschiff - Reinhard Mey (live)

hackbyte@friendica.utzer.de

Reinhard Mey: Sei wachsam (live) . Album : "Leuchtfeuer" (1996)

https://www.youtube.com/watch?v=CdBo34ycvkw
https://redirect.invidious.io/CdBo34ycvkw

Reinhard Mey - Sei Wachsam

Strophe 1:

Ein Wahlplakat zerrissen auf dem nassen Rasen
Sie grinsen mich an, die alten aufgeweichten Phrasen
Die Gesichter von auf jugendlich gemachten Greisen
Die Dir das Mittelalter als den Fortschritt anpreisen
Und ich denk’ mir, jeder Schritt zu dem verheiß’nen GlĂŒck
Ist ein Schritt nach ewig gestern, ein Schritt zurĂŒck
Wie sie das Volk zu Besonnenheit und Opfern ermahnen
Sie nennen es das Volk, aber sie meinen: "Untertanen"
All das Leimen, das Schleimen ist nicht lÀnger zu ertragen
Wenn du erst lernst zu ĂŒbersetzen, was sie wirklich sagen
Der Minister nimmt flĂŒsternd den Bischof beim Arm:
"Halt du sie dumm, – ich halt’ sie arm!"

Chorus:

Sei wachsam
PrĂ€g’ dir die Worte ein!
Sei wachsam
Fall nicht auf sie rein!
Pass auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk’ dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

Strophe 2:

Du machst das Fernsehen an, sie jammern nach guten, alten Werten
Ihre guten, alten Werte sind fast immer die verkehrten
Und die, die da so vorlaut in der Talk-Runde strampeln
Sind es, die auf allen Werten mit FĂŒĂŸen rumtrampeln
Der Medienmogul und der Zeitungszar
Die schlimmsten Böcke als GÀrtner, na wunderbar!
Sie rufen nach dem Kruzifix, nach Brauchtum und guten Sitten
Doch ihre Botschaft ist nichts als Arsch und Titten
Verdummung, Verrohung, Gewalt sind die Gebote
Ihre Götter sind Auflage und Einschaltquote
Sie biegen die Wahrheit und verdrehen das Recht
So viel gute alte Werte, echt, da wird mir echt schlecht

Chorus

Sei wachsam
PrĂ€g’ dir die Worte ein!
Sei wachsam
Fall nicht auf sie rein!
Pass auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk’ dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

Strophe 3:

Es ist ‘ne Riesenkonjunktur fĂŒr RattenfĂ€nger
FĂŒr Trittbrettfahrer und SchmiergeldempfĂ€nger
‘ne Zeit fĂŒr Selbstbediener und GeschĂ€ftemacher
Scheinheiligkeit, Geheuchel und Postengeschacher
Und die sind alle hochgeachtet und sehr anerkannt
Und nach den schlimmsten werden Straßen und FlugplĂ€tze benannt
Man packt den HĂŒhnerdieb, den Waffenschieber lĂ€sst man laufen
Kein Pfeifchen Gras, aber ‘ne ganze Giftgasfabrik kannst du hier kaufen
Verseuch’ die Luft, verstrahl’ das Land, mach ungestraft den grĂ¶ĂŸten Schaden
Nur lass dich nicht erwischen bei Sitzblockaden
Man packt den GrĂŒnfried, doch das Umweltschwein genießt Vertrau’n
Und die Polizei muss immer auf die Falschen drauf hau’n

Chorus

Sei wachsam
PrĂ€g’ dir die Worte ein!
Sei wachsam
Fall nicht auf sie rein!
Pass auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk’ dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

Strophe 4:

Wir ha’m ein Grundgesetz, das soll den Rechtsstaat garantieren
Was hilft’s, wenn sie nach Lust und Laune dran manipulieren?
Die Scharfmacher, die immer von der Friedensmission quasseln
Und unterm Tisch schon emsig mit dem SĂ€bel rasseln
Der alte Glanz in ihren Augen beim großen Zapfenstreich
Abteilung kehrt, im Gleichschritt marsch, ein Lied und heim ins Reich
„Nie wieder soll von diesem Land Gewalt ausgehen!“
„Wir mĂŒssen Flagge zeigen, dĂŒrfen nicht beiseite stehen!“
„Rein humanitĂ€r natĂŒrlich und ganz ohne Blutvergießen!“
„KampfeinsĂ€tze sind jetzt nicht mehr so ganz auszuschließen“
Sie zieh’n uns immer tiefer rein, StĂŒck fĂŒr StĂŒck
Und seit heute frĂŒh um fĂŒnf Uhr schießen wir wieder zurĂŒck!

Chorus

Sei wachsam
PrĂ€g’ dir die Worte ein!
Sei wachsam
Fall nicht auf sie rein!
Pass auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk’ dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

Strophe 5:

Ich hab’ Sehnsucht nach Leuten, die mich nicht betrĂŒgen
Die mir nicht mit jeder Festrede die Hucke voll lĂŒgen
Und verschon’ mich mit den falschen Ehrlichen
Die falschen Ehrlichen, die wahren GefÀhrlichen
Ich hab’ Sehnsucht nach einem StĂŒck Wahrhaftigkeit
Nach ‘nem bisschen RĂŒckgrat in dieser verkrĂŒmmten Zeit
Doch sag die Wahrheit und du hast bald nichts mehr zu lachen
Sie wer’n dich ruinier’n, exekutier’n und mundtot machen
Erpressen, bestechen, versuchen, dich zu kaufen
Wenn du die Wahrheit sagst, lass draußen den Motor laufen
Dann sag sie laut und schnell, denn das Sprichwort lehrt:
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd"

Chorus

Sei wachsam
PrĂ€g’ dir die Worte ein!
Sei wachsam
Fall nicht auf sie rein!
Pass auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk’ dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

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#RandomShit #Reinhard #Mey #Sei #Wachsam
Reinhard Mey: Sei wachsam (live) . Album : "Leuchtfeuer" (1996)

stefanh@pod.geraspora.de

Reinhard #Mey: Sei #wachsam

Ein Wahlplakat zerrissen auf dem nassen Rasen
Sie grinsen mich an, die alten aufgeweichten Phrasen
Die Gesichter von auf jugendlich gemachten Greisen
Die dir das Mittelalter als den Fortschritt anpreisen
Und ich denk' mir, jeder Schritt zu dem verheiß'nen GlĂŒck
Ist ein Schritt nach ewig gestern, ein Schritt zurĂŒck
Wie sie das Volk zu Besonnenheit und Opfern ermahnen
Sie nennen es das Volk aber sie meinen Untertanen
All das Leimen, all das Schleimen ist nicht lÀnger zu ertragen
Wenn du erst lernst zu ĂŒbersetzen, was sie wirklich sagen
Der Minister nimmt flĂŒsternd den Bischof beim Arm:
"Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!"

Sei wachsam
PrÀg' dir die Worte ein!
Sei wachsam
Und fall nicht auf sie rein!
Paß auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

Du machst das Fernsehen an, sie jammern nach guten, alten Werten
Ihre guten, alten Werte sind fast immer die verkehrten
Und die, die da so vorlaut in der Talk-Runde strampeln
Sind es, die auf allen Werten mit FĂŒĂŸen rumtrampeln
Der Medienmogul und der Zeitungszar
Die schlimmsten Böcke als GÀrtner, na wunderbar!
Sie rufen nach dem Kruzifix, nach Brauchtum und nach guten Sitten
Doch ihre Botschaften sind nichts als Arsch und Titten
Verrohung, Verdummung, Gewalt sind die Gebote
Ihre Götter sind Auflage und Einschaltquote
Sie biegen die Wahrheit und verdrehen das Recht
So viel gute alte Werte, echt, da wird mir echt schlecht!

Sei wachsam
PrÀg' dir die Worte ein!
Sei wachsam
Und fall nicht auf sie rein!
Paß auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

Es ist 'ne riesen Konjungtur fĂŒr RattenfĂ€nger
FĂŒr Trittbrettfahrer und SchmiergeldempfĂ€nger
'Ne Zeit fĂŒr Selbstbediener und GeschĂ€ftemacher
Scheinheiligkeit, Geheuchel und Postengeschacher
Und sie sind alle hochgeachtet und sehr anerkannt
Und nach den Schlimmsten werden PlÀtze und FlugplÀtze benannt
Man packt den HĂŒhnerdieb, den Waffenschieber lĂ€sst man laufen
Kein Pfeifchen Gras, aber 'ne ganze Giftgasfabrik kann du kaufen
Uch' die Luft,
Vertstrahl das Land, mach ungestraft den grĂ¶ĂŸten Schaden
Nur lass Dich nicht erwischen bei Sitzblockaden!
Man packt den GrĂŒnfried, doch das Umweltschwein genießt Vertrau'n
Und die Polizei muss immer auf die Falschen draufhau'n

Sei wachsam
PrÀg' dir die Worte ein!
Sei wachsam
Und fall nicht auf sie rein!
Paß auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

Wir hab'n ein Grundgesetz, das soll den Rechtsstaat gerantier'n
Was hift's, wenn sie nach Lust und Laune dran manipulieren
Die Scharfmacher, die immer von der Friedensmission quasseln
Und unterm Tisch schon emsig mit dem SĂ€bel rasseln?
Der alte Glanz in ihren Augen beim großen Zapfenstreich
Abteilung kehrt, im Gleichschritt marsch, ein Lied und Heim ins Reich!
"Nie wieder soll von diesem Land ein Krieg ausgehen!"
"Wir mĂŒssen Flagge zeigen, dĂŒrfen nicht beiseite stehen!"
"Rein humanitĂ€r natĂŒrlich und ganz ohne Blutvergießen!"
"KampfeinsaĂ€tze sind jetzt nicht mehr so ganz auszuschließen"
Sie ziehen uns immer tiefer rein, StĂŒck fĂŒr StĂŒck
Und seit heute frĂŒh um fĂŒnf Uhr schießen wir wieder zurĂŒck

Sei wachsam
PrÀg' dir die Worte ein!
Sei wachsam
Und fall nicht auf sie rein!
Paß auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

Ich hab Sehnsucht nach Leuten, die mich nicht betrĂŒgen
Die mir nicht mit jeder Festrede die Hucke voll lĂŒgen
Und verschon' mich mit den falschen Ehrlichen
Die falschen Ehrlichen, die wahren GefÀhrlichen!
Ich hab' Sehnsucht nach einem StĂŒck Wahrhaftigkeit
Nach 'nem bisschen RĂŒckgrat in dieser verkrĂŒmmten Zeit
Doch sag die Wahrheit und du hast bald nichts mehr zu Lachen
Sie wer'n dich ruinier'n, exekutier'n und mundtot machen
Erpressen, bestechen, versuchen dich zu kaufen
Wenn du die Wahrheit sagst, lass draußen den Motor laufen
Dann sag' sie laut und schnell, denn das Sprichwort lehrt:
Wer die Wahrheit sagt braucht ein verdammt schnelles Pferd!

Sei wachsam
PrÀg' dir die Worte ein!
Sei wachsam
Und fall nicht auf sie rein!
Paß auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

https://www.youtube.com/watch?v=CdBo34ycvkw