#klasse

freieradikaleinfrarot@nerdpol.ch

2 säulen ist eine zuviel...

#schule #politik #grüne #de #diskussion #bildung #system
#bis9ALLEzusammen
#einheit ! #deutschland

... in die tollwutartige Kläfferei um das Gendern mischt sich, wenn mensch genau hinhören mag, ein Rotzgeräusch -

jetzt wollen die Grünen einem eine Schablone der Gleichmacherei überstülpen, WAAAS? ja, geht's noch?

Unser gutes deutsches Schulsystem, wollen 'se uns wegnehmen, wollen eine "Einheitsschule", so wie im "besiegten Deutschland",

ja, da kläfft sich's doch gut mit...

Nein, wollen sie #leidernicht , da sie natürlich ihre feste Klientel nicht verprellen wollen, wollen sie eine art Zwei- Säulen-System. (kein Mut zu wirklichen #reformen , grüne halt...)

so befriedet man die Klientel, aber es wäre, mMn. eine #Energieverschwendung wenn man es nur vom energetischen Aspekt betrachtet.

die Manifestierung und Zementierung der #Bildungselite bliebe erhalten

ab neunte #Klasse ist natürlich nichts dagegen einzuwenden, ab da liegt die Gliederung ja schon im Kern der Sache/ das Entwicklungsstadium des Jugendlichen/ heißt, das stünde ja sowieso an (vergleichbar mit Profil- bzw. Leistungsfachwahl, im #Gymnasium )

Die immer wieder vorgebrachten Bedenken der Gebildeten, das Leistungsniveau würde sinken, sind natürlich #Quatsch . Eine hinterlistige Nebelkerze um vom eigentlichen #Missstand abzulenken.

Die #Pädagogik als relativ neue #Wissenschaft basiert ja auf der #Didaktik (der "Lehrer") aber gleichermaßen, wenn nicht mehr auf der #Mathetik (Schüler)
...ohne Empfänger ist der Sender sinnlos... Lehrer um des Lehrens willens macht keinen #Sinn.

umgekehrt funktioniert es aber, denn aus dem Schüler wird bei Abwesenheit des Lehrers ein #Autodidakt , denn was die Pädagogik im Grunde absolut anerkennt, ist die #Neugierde als Motor des Lernens, der menschl. Entwicklung...

deshalb ist wohl das Bild des Lehrers, als #BEGLEITER formuliert.

Das scheint die Lehrerschaft in Ihren ganzen verwaltungstechnischen Problemen gerne zu vergessen.

Wir haben keine Lobby. Wenn, dann werden wir vor den Karren der Missionare gespannt und dürfen hoffen, dass der Würfel gut fällt.

Ich kenne niemanden, der #Kinder hätte und gegen eine Schule bis 9. Klasse zusammen wäre, außer ab Mittelschicht hoch.

Sogar den #Industrie - und Handelsverbänden ist es Schnuppe, wie sie an gebildetes "human ressource" kommen; deren Probleme werden sich langfristig auch nur durch höhere Bildungsstände der Allgemeinbevölkerung lösen und die sind am effizientesten durch die BUUUH " #einheitsschule " (also wdh.: ALLE zusammen bis 9.!) erreicht.

#ps zur #Leistung noch #konkret

siehe das Rumgegockel der unterschiedlichen Minister was Einzelvorschläge zu Leistungstests angeht,

alles #Rum GE #EIER - lasst doch die #Bayern den längsten haben, ich verstehe nicht, was das soll.

hier mal kucken: deutsch, erste klasse: https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/grundschule/1/deutsch und gut.

Leistungstests sind ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit und bei 5 oder Sechs bleibst halt in dem Fach sitzen...(erste zweite ja nicht)

ist doch in unser aller #Interesse

Das alles wird im Grunde irrelevant, da ja der Selektionskampf von allen Beteiligten abfällt. (in erster Linie der Lehrer, dann der Schüler und natürlich die Eltern, die halt den Mist ausbaden, obwohl sie nur indirekt Einfluss nehmen können)

Es liegt also nicht daran, dass wir zu doof wären für eure Schulen, es liegt nicht an #Geld und schon gar nicht an Sprachförderungsprogrammen (für noch mehr Geld), es liegt sogar nicht einmal an der gern vorgeschobenen mangelnden #Digitalisierung , ihr würdet auch nicht schlechter werden durch uns, aber die systematische Benachteiligung von Einzelnen und Gruppen würde endlich aufhören und ja, wenn ihr's so braucht, zu größerem Reichtum führen.

Die Lehrer von Kindi bis 9.Klasse gleichbezahlen, die drei Jahre danach (also Ausbilder/Berufschullehrer und Gymnasiallehrer bis 12.) wäre die nächste Gruppe und dann ist Uni.
basta #easy

einfacher, billiger, effizienter, gerechter.
der Rest kann auf #Privatschule und ciao!

#Gedanken #text #Prekariat

freieradikaleinfrarot@nerdpol.ch
rosenrot@nerdpol.ch

https://www.deutschlandfunk.de/rentenbeitraege-freiwillig-nachzahlen-kann-sich-lohnen-dlf-6a8efaf2-100.html

Lol ich finds ja schon geil wie sehr das Thema Klasse beim DLF nicht diskutiert wird wenns um Finanzen geht. Im Kultur oder Politik Bereich zeigt man sich da offen und es wird schön progressiv breit getreten. Aber ein kurzer Blick in die Sendungen die Münzgeld im Titelbild haben zeigt noch mal schön wer das sonst noch so Zielgruppe ist.

Was ich hier so höre:
1. Rente für Schul und Studienzeit freiwillig nachzahlen führ dazu, dass mensch als Akademiker:in (wird so nicht gesagt natürlich) früher in Rente kann... Als ob das die Gruppe Menschen ist die bis zum bitteren Ende schufften muss und dann zu kaputt ist um die paar Jahre Rente nutzen zu können.
2. Die freiwillige Nachzahlung kann als Geldanlage genutzt werden
3. Aber ist nicht sonderlich rentable; breite Streuung im Aktienmarkt bringt mehr Punkte also wer nicht nur früher in die Rente will sollte lieber nur das mindesmaß zahlen und den rest für sich selbst anlegen

Wie falsch können sich 3:50 min anfühlen?

#dlf #finanzen #klasse

berternste2@diasp.nl

Progressief Nederland weet zich geen raad meer met de machtstaal van overheersing

Mark van Ostaijen (De Volkskrant)

‘Laten we hopen dat de komende verkiezingen (…) het begrip klasse een comeback maakt’. Het is eind 2023 en aan het woord is Xandra Schutte, hoofdredacteur van De Groene Amsterdammer, het tijdschrift voor het ‘denkende deel der natie’, aldus de Volkskrant. Dat tijdschrift bracht namelijk een themanummer uit over klasse met gasthoofdredacteur Ron Meyer. (...)

Zelden werd mijn intellectuele honger slechter gestild. Het illustreert namelijk de totale onmacht om in Nederland via klassen te denken. (...) Het staat voor een bredere onmacht om via sociale klassen, het belangenonderscheid van specifieke sociale milieus, te denken. (...)

(Tekst loopt door onder de foto.)

Foto van Mark van Ostaijen
Mark van Ostaijen

In welgeteld 130 pagina’s worden er namelijk arbeiderswijken bezocht. (...) [D]aarmee blijft klassendenken een eendimensionaal en – erger – een weinig relationeel begrip.

Klassendenken is namelijk relationeel denken, omdat een onder- of bovenklasse, een arbeiders- of vermogende klasse alleen kan bestaan in relatie of confrontatie tot elkaar. Dat conflictueuze denken is in de Nederlandse polder doorgaans ongemakkelijk. En dus sussen we elkaar in slaap met frictievrije begrippen zoals sociale mobiliteit, opklimmen en dalen. (...)

Maar waarom gaat het bij ‘sociale mix’ of ‘sociale spreiding’ zelden over de bezittende klasse in Rozendaal, Kralingen of Wassenaar? (...)

Vanuit het Nederlandse egalitaire zelfbeeld is het niet verrassend dat de begripsvorming rondom klassen onderontwikkeld is. Dat valt ook op uit recente SCP-rapporten. (...) Het leidt vooral tot een vrolijke potpourri van ondoorzichtige definities en onbegrijpelijke categoriseringen.

Een groot contrast met de Franse literatuur waar schrijvers als Édouard Louis, Annie Ernaux en Didier Eribon die taal heroveren. Zo schrijft socioloog Eribon doorgaans liever niet over een ‘hogere klasse’ maar over ‘heersende klasse’, niet over ‘ongelijkheid’ maar over ‘overheersing’ en niet over ‘arbeidersklasse’, maar over een ‘onderdrukte’ of ‘gedomineerde klasse’. (...)

Dit tekent dat progressief Nederland zich geen raad meer weet met de machtstaal van dominantie en overheersing. Het toont dat links niet meer de taal spreekt van de bestuurden, maar van de bestuurders. (...)

Politieke strijd is een taalstrijd, een strijd over welke taal legitiem is, bijvoorbeeld om onderdrukking, uitbuiting en dominantie uit te drukken. Zolang links zich talig blijft vereenzelvigen met de heersende klasse is het totaal kansloos. (...)

Hele artikel

Tags: #nederlands #nederland #de_groene_amsterdammer #klasse #klassebegrip #klassenstrijd #arbeidersklasse #links #sociale_klasse #ongelijkheid

diggers@diaspora-fr.org

Auswärtige Amt kauft unnötige #Residenz für 8 Mio. Euro –

kein Einzelfall für unwirtschaftliche Entscheidungen bei Auslandsliegenschaften

Im Oktober 2021 kaufte das AA für fast 8 Mio. Euro ein parkähnliches Grundstück in Brüssel
mit einem aufwendig ausgestatteten Gebäude. Es will dies nach umfangreicher Renovierung
als Residenz nutzen.

Für alle Leitungen der drei deutschen Auslandsvertretungen in Brüssel
stehen jedoch bereits gut ausgestattete Residenzen zur Verfügung. Das AA hat weder den Be-
darf für den Kauf nachgewiesen noch hat es Vorgaben zur Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit
beachtet.

Das neue Grundstück ist mit 15 000 m² bis zu sechsmal größer als die dort bisher
genutzten Grundstücke.

Hey 15.000m² das doch viel zu wenig für eine Originalgetreue Hüpfburg von #Versailles

Aufgrund der Größe der neuen Residenz fallen entsprechend höhere Betriebs- und Instandhaltungskosten an.
Auch die aufwendige Ausstattung u. a. mit Innenschwimmbad und Tennisplatz verursacht
zusätzliche Kosten.

Nee, dann passt das schon, immerhin lernen die Leute da wesentlich noch schwimmen, wenn schon die wenigstens Kinder die Begabung zeigen.

So stelle ich mir feministische Außenpolitik vor. Immer an alle Menschen denken. Sparen müssen wir wirklich wo anders.
Aber bitte nicht am #Luxus.

In einer Auslandsvertretung im Nahen Osten kaufte das AA für fast 5 Mio. Euro ein Grundstück, um darauf eine deutsche Auslandsschule zu errichten. Das Grundstück darf jedoch nicht bebaut werden, weil es nur als Gartenland ausge-
wiesen ist.

So eine Pech aber auch, aber ein Garten ist ja auch #grün.

Quelle: https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Downloads/DE/Berichte/2023/hauptband-2023/04-volltext.pdf?__blob=publicationFile&v=7

#Außenamt #Hofstaat #Versailles #Aristokratie #Deutschland #Sparen #Bundesrechnungshof #Politik #Klasse #Finanzen

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #linke-debatte #migration #arbeit #klasse #kapitalismus #ausbeutung #rassismus #populismus #nation #sozialdemokratie #wagenknecht #festung-europa #eu-grenzregime #dielinke

Endlich mal eine wirklich inhaltliche Kritik an dem was Wagenknecht&Co vertreten. Tausendfach höher zu bewerten als das denunzierende Geschwätz und Anpissen, die sonst zu diesem Thema zu finden sind

Linke Debatte: Im Geiste der Nation

Es werden mal wieder Stimmen laut, die sich in »linker Migrationskritik« üben. Sieben Widerlegungen und ein Schluss (Von Peter Schadt)

Die Zahl derer, die den Fluchtweg über das Mittelmeer suchen, steigt wieder. Bereits im Juli meldete dpa mehr als 75.000 Migranten, die an Italiens Küsten angelandet sind. Im vergangenen Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt 31.900. Die Aktualität der Migrationsfrage trifft dabei auf die größte Krise der Partei Die Linke seit ihrer Gründung. Nachdem zuerst die Kovorsitzende Amira Mohamed Ali und dann auch Dietmar Bartsch ihren Rückzug von der Fraktionsspitze bekannt gegeben hatten, ist nicht nur die »tiefe Krise« (»Tagesschau«) der Parteilinken einmal mehr in aller Munde. Bei den Wahlen zum Fraktionsvorstand am 4. September werden auch verschiedene »strategische« Debatten darüber geführt, welchen Kurs eine zukünftige Linke einschlagen müsse. Dabei tritt vor allem das Lager derer, die sich um Sahra Wagenknecht sammeln, immer wieder mit der These auf, man müsse eine »linke Migrationskritik« vorantreiben, die sich von der von rechts unterscheide, weil darin die Arbeiter und deren Interessen im Mittelpunkt stünden.

1. »Von der Migration profitieren die kapitalistisch maßgeblichen Nationen«¹

Wer solche Überlegungen anstellt, sollte schon unterscheiden, von welcher Sorte Migration eigentlich gesprochen wird. Der Weltmarkt – und die Weltmächte, die ihn einrichten – hat die ganze Welt und deren Bewohner zur Manövriermasse des Kapitals und der Staaten gemacht hat. Er verdammt alle Leute dazu, von Arbeit leben zu müssen, die der Bereicherung anderer dient. Wo menschliche Arbeitskraft und die Natur bloß ein Kostenfaktor sind, sorgt deren Vernutzung zu Verwüstungen von Land und Verelendung von Menschen. Das ist auch einer der Gründe, warum es Abermillionen Leute da nicht mehr aushalten, wo sie herkommen. Hinzu kommen, aktueller denn je, aber eigentlich ein Dauerbrenner, die Geflüchteten aus den Kriegsgebieten. Das ist kein beabsichtigtes Ergebnis, sondern eine Wirkung des globalisierten Kapitalismus.

Auf diese Wirkung beziehen sich nun die Staaten und machen die Migration selbst wieder zum Gegenstand ihrer Politik. Da gibt es die riesige Zahl von Menschen, über die das Urteil »untauglich« gefällt wird und gegen die ganze Grenzregime eingerichtet werden. Dann gibt es aber auch jene, die mit Transitabkommen und zwischenstaatlichen Agreements in die unteren Abteilungen der jeweiligen »Arbeitswelten« überführt, also immer da eingesetzt werden, wo der Lohn besonders dürftig und die Arbeit besonders hart ist. Ergänzt wird diese Benutzung der billigen und willigen Hände um die staatliche Konkurrenz um die Wissenschaftler und Künstler aller Nationen in den oberen Rängen der beruflichen Hierarchie, wo die Vorzeichen gerade umgekehrt stehen: Hier will man sich als besonders attraktiver Standort präsentieren, wo etwa Berlin nicht hinter Tel Aviv oder New York zurückfallen soll.

Neben diesen doch sehr unterschiedlichen Abteilungen von Arbeitsmigranten kommen auch die Flüchtlinge in der staatlichen Kalkulation vor. Dabei sind es die Staaten, die zunächst darüber entscheiden, wer überhaupt diesen Titel tragen darf und damit als solcher anerkannt wird, und wer statt dessen zur großen Abteilung der Unberechtigten zählt. Wer dann anerkannt wird, dem wird wieder eine sehr unterschiedliche Behandlung zuteil: Man denke hier nur an jene, die »geduldet« sind, weil sie als menschliches Beweismaterial dafür dienen, dass die eigene Staatlichkeit derjenigen sittlich überlegen ist, vor der sie fliehen mussten, oder an jene, die durch ihre Flucht vor den Bomben des Feindes als politisch höchst bedeutsam eingeschätzt werden. Jüngst sind es die ukrainischen Flüchtlinge, die als Beleg dafür herhalten müssen, dass Deutschland als Fluchtort der dortigen Bevölkerung selbst »betroffen« und damit natürlich auch als »berechtigt« gilt, seine Interessen bis nach Kiew zu vertreten. Eine Funktion, die traditionell auch das Asylrecht für Dissidenten erfüllt. Der Humanismus, politisch Verfolgte aufzunehmen, hatte schon immer die handfeste Seite, damit ein negatives Urteil über den Staat zu fällen, dessen Oppositionellen man Obdach bietet. Sie waren und sind staatliches Belegmaterial für die Bösartigkeit des Staates, aus dem sie geflohen sind.

Dass inzwischen erkleckliche Teile der Welt den Kalkulationen der Weltmächte unterworfen sind und deren Rechnung weder dem in- noch ausländischen menschlichen Inventar sonderlich gut bekommt, hält »linke Migrationskritiker« nicht davon ab, genau diese Instanzen mit ihren globalen Gewaltkompetenzen als Instrumente für mehr Migrationsverhinderung anzusprechen. Damit wird die gewaltträchtige Ursache der modernen Migration in ihre gewaltbewährte Lösung verwandelt. Und weil man sich für keinen Zynismus zu schade ist, wird noch der geforderte Ausschluss von Migranten aus allerlei Ländern und Jobs zu ihrem eigenen Nutzen umgelogen, weil man – besonders »als Linker« – doch wohl gegen den Gebrauch der halben Welt als industrielle Reservearmee sein müsse. Für diesen gedanklichen Kurzschluss muss man ignorieren, dass die Forderung nach Migrationsbegrenzung von links eben nicht der Angriff gegen die Machtbasis der Weltmächte ist, sondern deren globale Zuständigkeit unterstellt.

Will man ganz auf dem Niveau der Parole bleiben, kann man auch antworten: Es mag ja sein, dass nur die Migranten ins Land kommen, von welchen sich Kapital und Staat etwas erhoffen, sei es politischer oder ökonomischer Natur; umgekehrt gilt das aber auch für jeden Grenzzaun und jedes »Anker-Zentrum«: Die Migration unterbleibt auch nur da, wo der Staat sie aus Kalkül und mit seiner Gewalt unterbindet.

Gegen die (deutschen) Arbeiter, für die dieses politische Lager gleichzeitig Politik machen will, scheint es dabei gar nicht zu sprechen, dass es auch deren Arbeitsplätze nur gibt, weil und insofern sie nützlich für das Kapital und ein Beitrag für das Wachstum der Nation sind. Es ist Migranten und Deutschen gerade gemeinsam, dass ihre Existenzen nur gelten, wenn sie sich für die maßgeblichen Instanzen dieser Gesellschaft lohnen. Aus dieser gleichen Abhängigkeit lässt sich eben nicht ableiten, dass »migrationskritische Linke« die einen als ihr Schutzobjekt und die anderen als »zusätzliche Konkurrenz« identifizieren. Es muss schon umgekehrt sein: Wer so redet, der weiß schon, für und gegen wen er ist, und fällt deswegen an der gleichen Abhängigkeit sehr unterschiedliche Urteile.

2. Durch die Migranten wird die Konkurrenz verschärft²

Apropos »zusätzliche Konkurrenz« – da entdeckt eine »linke Migrationskritik« schon wieder an der allen Arbeitern gemeinsamen Zumutung, nämlich dass sie gegeneinander ausgespielt werden, den entscheidenden Unterschied: Die Migranten verschärfen die Konkurrenz, die deutschen Arbeiter leiden unter ihr. Warum sind es eigentlich nicht die Migranten, die unter der Konkurrenz der Deutschen leiden? Oder, wenn man schon die Gleichung nicht einfach umdrehen will, warum ist es nicht der Arbeiter, der darunter leidet, mit allen anderen Arbeitern in Konkurrenz gesetzt zu sein? Wer so redet, der weiß schon wieder an einer Gemeinsamkeit den entscheidenden Unterschied zu finden. Das heißt aber auch, dass nicht das Argument zur »Migrationskritik« führt, sondern die schon unterstellt ist und sich damit nur rechtfertigt.

3. Die Migranten senken die Löhne³

Wie »resultieren« eigentlich sinkenden Löhne aus der Migration? Sitzen »die« in den Personalbüros und entscheiden darüber, wie ein Job eingruppiert wird? Entscheiden sich Migranten eigentlich dafür, aus dem Arbeitgeberverband auszutreten und so die Tarifbindung aufzukündigen? Man muss schon sehr entschlossen vom Unternehmer, also dem wirklichen Subjekt, absehen, das die Höhe des Lohns bestimmt und ihn auszahlt, um solchen Sätzen etwas abgewinnen zu können. Auch hier gilt wieder: Mit dem gleichen ökonomischen Recht stimmt der Satz, dass deutsche Arbeiter eingesetzt werden, um die Löhne anderer Deutscher zu senken.

4. Das Angebot an die deutschen Arbeiter

Aber stimmt es nicht, dass wenigstens die deutschen Arbeiter wirklich bessere Löhne und Arbeitsbedingungen hätten, wenn die Migranten entschlossen draußen gehalten würden? Auch hier muss ausgeklammert werden, dass sich ein »Fachkräftemangel« – wie er aktuell ja in aller Munde ist – nicht unmittelbar in bessere Löhne und Arbeitsbedingungen übersetzt. Der trifft nämlich als eine ökonomische Rahmenbedingung auf die unternehmerische Freiheit, zu entscheiden, wie damit umgegangen wird. Wenn dem Kapital »das Angebot« an Arbeitskräften nicht passt, dann kennt es verschiedene Arten, damit umzugehen: Eine Variante ist, dass die Unternehmen selbst Arbeiterinnen und Arbeiter ausbilden und so für eine Korrektur bei der Konkurrenz der Arbeiter sorgen.⁴ Eine andere Reaktion ist die erneute betriebswirtschaftliche Prüfung aller technisch möglichen »Rationalisierungen«. Wenn Fachkräfte nur noch mit potentiell höheren Löhnen zu haben sind, mag sich die eine oder andere technische Lösung plötzlich lohnen, die bisher nicht wirtschaftlich war. Kein Wunder, dass hohe Löhne in der »Volkswirtschaftslehre« deshalb auch den zweifelhaft guten Ruf haben, »Innovationstreiber« zu sein. Wer also gerade noch dachte, dass die »Entschärfung« der Konkurrenz ihm endlich einen Job oder ein besseres Gehalt bringt, sieht sich plötzlich mit der technischen Wegschaffung ganzer Abteilungen konfrontiert. Da werden dann – erneut deutsche wie ausländische – Arbeitskräfte freigesetzt, und direkt steigt die Konkurrenz der Arbeiter wieder.

Eine andere Reaktion auf mangelnde Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt heißt Enthaltsamkeit: Während der Arbeiter einen Lohn braucht, kann das Unternehmen auch bestimmte Arbeitsplätze nicht ausschreiben, die sich bei höherem Lohn einfach nicht mehr lohnen. Es gibt eben gewisse Arbeitsplätze, die nur unter der Bedingung einen Beitrag zum Unternehmenszweck stiften, dass die Stellen unschlagbar billig ausgeschrieben werden. Aber selbst da, wo die Arbeit notwendig ist für den Betriebsablauf, gibt es Lösungen ohne Einstellung oder technische Innovation: So wird die zusätzliche Arbeit nicht selten auf die Schultern derjenigen verteilt, die bereits »in Arbeit« sind. Arbeitsverdichtung kann ebenfalls ein Schluss sein, den Unternehmer aus dem Fachkräftemangel ziehen. Anschauungsmaterial liefert hier u. a. die Pflege, in der wenig Personal seit jeher dazu genutzt wird, den Pflegerinnen und Pflegern kontinuierlich mehr Arbeit aufzubürden. Beliebt ist die öffentliche getätigte Überlegung, das ganze Unternehmen direkt ins Ausland zu verlagern und so die Arbeitsplätze gleich dahin zu bringen, wo das ist, was ein Unternehmer sucht: Leute, die sich seine Bedingungen gefallen lassen.

Gegen diese unternehmerische Freiheit und ihre ruinöse Wirkung auf die Arbeitskraftanbieter bestehen »migrationskritische Linke« auf das Verbot: Migranten ins Land zu holen, um damit die Löhne niedrig zu halten, soll gefälligst nicht mehr stattfinden. Andere Arten und Weisen, die Lohnabhängigen gegeneinander auszuspielen, werden dagegen sogar gefordert und sind etwa nach Wagenknecht viel zuwenig im Einsatz: »Der Kapitalismus ist schon lange nicht mehr so produktiv und innovativ, wie er einmal war und wie es ihm heute noch zugeschrieben wird.«⁵ So verzaubert sie die kapitalistische Rechnung mit den Arbeitern zu einer eigentlich für alle vorteilhaften Rechnung, wenn man sich nur an die Regeln »echter Unternehmerschaft« hielte und u. a. die Ausländer rausgehalten würden: »Die Motivation echter Unternehmer ist (…) eine andere als die von Kapitalisten. Unternehmer gründen Unternehmen, arbeiten in ihnen und machen sie groß. Kapitalisten investieren Geld und wollen Rendite sehen.«⁶

5. Die Ausländer stören das Sozialsystem

Das ist dann auch der Kern der »Migrationskritik von links«. Eine Idealisierung der bestehenden Verhältnisse unter dem Vorzeichen, wie gut sie wären, wenn die Migration endlich (weiter) begrenzt würde: »Jedes echte Solidarsystem muss die Zahl der Einzahler und Empfänger in einer gewissen Balance halten, um nicht zusammenzubrechen. Normalerweise wird das dadurch gewährleistet, dass solche Systeme nur einem bestimmten Kreis von Menschen offenstehen. Wer potentiell die ganze Menschheit einbezieht, nimmt in Kauf, dass Solidarsysteme, die im globalen Vergleich überdurchschnittliche Leistungen bieten, nicht länger existieren können. Denn soziale Absicherungen auf dem Niveau der westlichen Länder wären auf globaler Ebene selbstverständlich unfinanzierbar.«⁷

Auch hier ist der Nationalismus wieder nicht begründet, sondern vorausgesetzt: Immerhin ist jeder deutsche Arbeitslose, Kranke, Rentner oder Verunglückte eine Belastung für das Sozialsystem, so wie jeder arbeitende Ausländer ein Einzahler ist. Wagenknecht »widerlegt« hier darüber hinaus etwas, das keine politische Partei fordert, nämlich »eine globale soziale Absicherung auf dem Niveau der westlichen Länder«. Gegen Migranten in den existierenden Sozialkassen soll also sprechen, dass ein ganz anderes – von niemandem gefordertes – System von Sozialkassen »selbstverständlich unfinanzierbar« wäre.

Entscheidender ist hier wieder das falsche Ideal der bestehenden Verhältnisse: Ausgerechnet die Sozialversicherungen als staatlich organisierter Abzug vom Lohn, damit Arbeitslosigkeit, Krankheit, Unfall und Lebensabend nicht direkt die proletarische Existenz ruinieren, werden zu einem System in »gewisser (?) Balance« umgedichtet, die von Migranten gestört würde: Das Missverhältnis zwischen dem, was aus dem prozentualen Abzug vom Lohn zu holen und dem, was an staatlichen Leistungen davon zu erbringen ist, hat seine Friktionen für die Volkswirtin Wagenknecht also nicht etwa darin, dass hier zwei völlig disparate ökonomische Größen mit staatlicher Gewalt passend gemacht werden sollen, sondern darin, dass hier Arbeiter ohne den richtigen Stammbaum in diese Rechnung miteingepasst werden.

6. Und was ist mit den Ländern, wo die Arbeiter dann fehlen?⁸

Dies ist ein beredeter Widerspruch dieser »Migrationskritik von links«. Gerade will man noch nachweisen, dass Migrationskritik im Interesse der Arbeiter ist; kaum entscheiden sich Arbeiter dann in ihrem Interesse gegen den Nutzen ihrer Nation, wollen sich also nicht mit schlechtem Lohn am »Aufbau ihres Landes« beteiligen, sondern lieber in den USA oder in Deutschland ihr Glück suchen, fordern diese Linken die Unterordnung aller privaten Kalkulationen und Hoffnungen unter das nationale Interesse an der eigenen Arbeitskraft.

7. Die Arbeiter sind gegen mehr Migration

Das wird schon so sein.⁹ Entsprechend wollen »linke Migrationskritiker« gleich gar nichts von den Widersprüchen einer solchen Position wissen, sondern sehen die Zustimmung in der Arbeiterschaft zu einer solchen Kritik gleich als Argument dafür an, sich als Fürsprecher für sie zu machen. Wer gegen das falsche Bewusstsein argumentiert, gilt als überheblich, wer sich ihm anbiedert, bewegt sich auf Augenhöhe. Ein kleiner Widerspruch, weil die Kritik immerhin unterstellt, dass man den anderen als jemanden anspricht, der zur Revision seiner Fehler bereit und in der Lage ist, während das Nacherzählen von Argumenten einer Migrationskritik, die man selbst als fragwürdig, aber dienlich zur Mobilisierung der Arbeiter als Stimmvieh ansieht, dem Inhalt nach kaum als freundliche Ansprache gewertet werden sollte: Man erklärt sie für zu dumm, ihre Fehler einzusehen, und erzählt Lügen, von denen man meint, sie wollten sie hören. Das fällt aber kaum ins Gewicht, weil das Nachplappern jeder Form bürgerlicher Ideologie, die von großen Teilen der Arbeiter geteilt wird, der Form nach ziemlich friktionslos und daher auch mit viel Einvernehmen passiert. Der Opportunismus wird hier zum schlagenden Argument. So wird das linke Programm zur abhängigen Variablen von Umfragewerten und der erhoffte Erfolg aus dieser Tour zum einzigen Maßstab. Dieser »Erfolg« – wenn er sich denn einstellt und die so Angesprochenen nicht gleich die originalen, alternativen Ausländerkritiker wählen – hat dann auch genau den Inhalt, zu dem man die Leute agitiert hat. Man hat sie einmal mehr darin bestärkt und dazu aufgerufen, dass eine richtige Gestaltung der kapitalistischen Klassengesellschaft zur Versöhnung aller ihrer Widersprüche führt, wenn die schädlichen Elemente nur draußen gehalten werden. Man hat einmal mehr die Lebenslüge des Kapitalismus erzählt und erfolgreich für sie mobilisiert.

Schluss: Der Nationalismus ist der Migrationskritik vorausgesetzt

Warum ist der Nationalismus die vorherrschende Art, wie sich die Bürger nicht nur dieses Staates zu ihrer Nation stellen? Aus keinem besseren Grund, als dass sie vom Wachstum dieser Wirtschaft und von der Gewalt des Staates abhängen, umgekehrt aber ökonomisch ruiniert sind, wenn es hier nicht vorangeht. Sie machen sich den falschen Umkehrschluss zu eigen, dass das Wachstum ihrer Nation auch zu ihrem Nutzen wäre, wenn deren Niedergang ihr Schaden ist. Weil sie also als variables Kapital der Unternehmer und als Bürger der Nation leben müssen, sind sie entschlossen zu glauben, dass das auch möglich sein muss. So werden sie zu Idealisten dieser Verhältnisse. Sie sind dafür! Für Deutschland, für die Türkei, für USA; wo man eben geboren ist, macht man die vorgefundenen Verhältnisse, in denen man leben muss, zum Ausgangspunkt aller Kalkulationen: »Das ist doch mein Land.« Das ist der nationalistische Übergang des Bürgers, der seine Abhängigkeit von seiner Nation für sein Mittel hält.

Das passt einerseits nicht gut zu den Härten eines Daseins als Arbeiter, das ja durch die Lüge von der »Heimat« nicht einfach verschwindet: Überstunden auf der einen, Kurzarbeit auf der anderen Seite, Armut, Stress, Burnout – eben die Folgen auch des modernen Dienstes am Wachstum der Nation, zu der man gehört und sich die meisten auch zugehörig fühlen. Andererseits geht es dann doch gut zusammen, indem patriotische Freunde dieser Gesellschaft ihren Schaden als Folge lauter »unheimatlicher«, »unpatriotischer«, »fremder« Elemente umdeuten. So wird der Klassenverhau zur »eigentlichen« Heimat, wären da nicht »die anderen«, die Pflichtvergessenen. So gehört zum Heimatgedanken das Feindbild dazu. Und bei allen Unterschieden der verschiedenen politischen Lager, welches Feindbild jeweils besonders betont wird – mal die Banker, mal die gierigen Kapitalisten, mal die Juden, Sinti, Roma, fast immer die »korrupten Politiker« – eine Gruppe ist fast immer dabei, weil sie per definitionem nicht hierher gehört: die Migranten.

So erklärt sich dann auch die Merkwürdigkeit, wie eine »linke Migrationskritik« ständig aus der gleichen ökonomischen Situation von Migranten und Deutschen ganz unterschiedliche Schlüsse zieht. Gegen den Ausländer spricht von Anfang an, dass er kein Deutscher ist, denn es muss ja Gründe dafür geben, warum man selbst ständig hart arbeitet, es sich aber nie lohnt. Einmal den grundverkehrten, aber durchgesetzten Fehler gemacht, davon auszugehen, dass sich »ehrliche Arbeit« doch eigentlich lohnen müsste, weil das hier doch eigentlich »unsere« Heimat ist; wer sich also brav an seine Pflichten hält und ständig feststellt, dass ihm das nichts bringt, der sucht nach Schuldigen, die das verbrochen haben. Und so landen die einen bei den Migranten, die die »Konkurrenz verschärfen« und die »Löhne drücken« und das »Sozialsystem aus dem Gleichgewicht« bringen.

»Links« ist diese Migrationskritik dann in dem Sinne, dass das Feindbild Migrant nie das von den »gierigen Kapitalisten« ersetzt, sondern ergänzt. Gerade in der Benutzung der Ausländer für die Lohndrückerei entdecken Wagenknecht und Co. die Abweichung der gierigen Kapitalisten von ihrem eigentlichen Auftrag: »Die Motivation echter Unternehmer ist (…) eine andere als die von Kapitalisten. Unternehmer gründen Unternehmen, arbeiten in ihnen und machen sie groß. Kapitalisten investieren Geld und wollen Rendite sehen.« So ist endgültig die ganze Klassengesellschaft umgelogen in »Heimat«, die von »den Migranten« und gierigen Kapitalisten gestört wird.

Wer sich der »linken Migrationskritik« anschließt, irrt sich in seiner Stellung zu dieser Nation und ihrer Rechenweise. Die leidige Debatte, ob eine solche Forderung überhaupt links sei, ist aber das Gegenteil von Kritik. Wer so redet, will Wagenknecht und diejenigen, welche mit ihr in dieser Frage übereinstimmen, nicht widerlegen, sondern exkommunizieren. Über diesen lästigen Streit, wer dann die »wahren« und wer die »Pseudolinken« sind, verwandelt sich jeder Dissens in der Sache in die langweilige Frage, wer für sich in Anspruch nehmen darf »links« zu sein. Pragmatisch beantwortet: Ganz offensichtlich kann sogar der Appell an den Staat, endlich noch entschlossener mit seinen »Anker-Zentren« und Abschiebebehörden zu sein, noch als links durchgehen, wenn man sieben schlechte Argumente dafür hat, warum das alles im Interesse der deutschen Arbeiter sein sollte.

Anmerkungen

1 So lautet eine These (nicht nur) von Hannes Hofbauer in dessen Schrift »Kritik der Migration. Wer profitiert und wer verliert«, Promedia Verlag, Wien 2018
2 »Doch nicht nur verschärfte Konkurrenz um Arbeitsplätze und sinkende Löhne sind ein aus hoher Migration resultierendes Problem für die untere Hälfte der Bevölkerung«; Sahra Wagenknecht: Die Selbstgerechten. Mein Gegenprogramm – für Gemeinsinn und Zusammenhalt, Campus Verlag, Frankfurt am Main 2021, S. 164 f.
3 Ebenda
4 Auch hier kann man ruhig noch mal an die ersten drei Argumente denken: dass nämlich die neu ausgebildeten Fachkräfte ebensogut als »Verschärfung« der Konkurrenz vorgestellt werden können wie die Migranten.
5 Ebenda, S. 272
6 Ebenda, S. 293
7 Ebenda, S. 129 f.
8 vgl. ebenda, S. 142
9 »Die meisten Menschen verstehen sich auch eher nicht als Weltbürger, sondern identifizieren sich mit ihrem Land und – ganz schlimm! – ihrer Nationalität. In Deutschland etwa fühlen sich 74 Prozent ›stark oder sehr stark‹ als Deutsche«; ebenda, S. 32

berternste2@diasp.nl

‘Vooral de middenklasse, wit én zwart, profiteert van identiteitspolitiek’

Trouw

We moeten het hebben over klasse als we over racisme praten, stelt de Britse schrijver en columnist Kenan Malik. In zijn nieuwe boek Not so black and white pleit hij voor meer aandacht voor de geschiedenis van klasse en racisme. (...)

Links is te veel bezig met identiteit en te weinig met klassenstrijd, stelt hij nu. “Van het meeste door identiteitspolitiek afgedwongen diversiteitsbeleid profiteert alleen de middenklasse.” (...)

(Tekst loopt door onder de afbeelding.)

Omsag boek

En terwijl linkse politici en intellectuelen praten over de emancipatie van mensen van kleur, scheren ze die onterecht over één kam: ook in zwarte, Aziatische, en islamitische gemeenschappen is immers klassenverschil. Het wordt daarom tijd, vindt Malik, om identiteitspolitiek los te laten. “We plaatsen mensen in etnische hokjes. Daarmee definiëren we wie ze zijn en wat ze nodig hebben. Hoe meer we racisme verachten, hoe meer we ons aan raciaal denken vast lijken te klampen.” (...)

“Politiek zou een middel moeten zijn om je voorbij de beperkingen van identiteit te brengen. Identiteitspolitiek doet het omgekeerde en reduceert politiek tot je identiteit.” (...)

“Die geschiedenis is belangrijk, want die laat zien dat de ideeën over ras die wij nu hebben, redelijk nieuw zijn. Tegenwoordig denken we over ras voornamelijk in termen van huidskleur: iemand is zwart, wit, Aziatisch enzovoort. Maar dat was niet hoe 19de-eeuwse denkers zich ras voorstelden. In de VS werden immigranten uit Ierland, Zuid- en Oost-Europa ook niet als wit gezien.

“In de negentiende eeuw was ras een natuurlijke oorzaak, en dus een rechtvaardiging, van sociale ongelijkheid. Zwarte mensen werden gezien als inferieur, maar de witte arbeidersklasse werd op eenzelfde manier gezien. Armen waren een apart ras. En doordat ze wezenlijk verschilden van de bovenklasse, was het ook logisch dat ze bijvoorbeeld niet mochten stemmen, en dat ze niet geëmancipeerd hoefden te worden.” (...)

“Veel mensen in de werkende klasse lijken te denken dat hun achterstand te maken heeft met culturele problemen in plaats van economische en sociale problemen. Anders gezegd: de belangen van een witte fabrieksarbeider liggen dichter bij die van een zwarte fabrieksarbeider dan die van een witte bankier. Maar door een identiteitspolitiek op basis van kleur lijkt het alsof dat niet zo is.” (...)

“De Frans-Martinikaanse intellectueel Frantz Fanon zei ooit dat een zwarte arbeider in Chicago niet dezelfde culturele identiteit of belangen heeft als iemand in Tanzania. Je kunt zwarte mensen niet op een hoop gooien.” (...)

“Universalisme – het idee dat er normen en waarden zijn die universeel gelden – is een concept dat in Europa in de Verlichting ontstaat. De Verlichting is een veelbesproken tijd – voor de één is het een Europese bloeiperiode, voor de ander een tijd van kolonialisme en onderdrukking. Ik denk echter dat we terug moeten naar de universalistische ideeën van toen in hun meest radicale vorm: het geloof dat er iets bestaat als universele menselijkheid en mensenrechten. Zo’n soort universalisme verschilt van de liberaal-universalistische traditie, waarbinnen een geloof in gelijkheid kan samengaan met racisme en kolonialisme.” (...)

“Het probleem met intersectionaliteit is dat het slechts een beschrijving van de wereld is en geen formule om deze te veranderen. Met intersectionaliteit wordt bedoeld: mensen hebben verschillende soorten identiteiten en worden dus op verschillende manieren onderdrukt. Maar het zegt niet hoe je daar uit kunt komen.” (...)

“Omdat de hoop op sociale verandering is uitgehold, verbergen mensen zich in hun eigen hokjes. Hoe meer we dat doen, hoe meer die hokjes de enige manier worden om de wereld te waar te nemen. Door het radicaal universalisme te omarmen, kunnen we weer over onze hokjes heen kijken.”

Hele artikel

Tags: #nederlands #boeken #identiteitspolitiek #links #klasse #arbeidersklasse #racisme #discriminatie #humanisme #universalisme #intersectionalisme #intersectionaliteit #onderdrukking #emancipatie #mensenrechten

raschmi@pod.geraspora.de

Sonnenstrahlen - Public Domain

Weiße Rose

#dwr #foto #fotografieren #mywork #goodmorning #fbg #fbd #jamendo #CC #fedibikes #MdRddG #MdRzA #Frühstück #Kakao #Tee

#Tousled #Crane on #Tour

#Welt! Bist du noch da?

#Sonnenstrahlen getankt…

… einmal noch #Frostradeln und dann ab in das graue #Wochenende. Macht das Beste draus. Wir sehen uns dann erst #Donnerstag wieder, da ich mit meiner #Klasse drei Tage in #Buchenwald bin.

Passend dazu dann mal wieder in der #Mottenkiste gewühlt: Reinhard #Mey - Die #Eisenbahnballade

https://inv.odyssey346.dev/watch?v=W33vMqBqZdo

Bleibt senkrecht und gesund!

raschmi@pod.geraspora.de

Ende des Halbjahres - Public Domain

Weiße Rose

#dwr #foto #fotografieren #mywork #goodmorning #fbg #fbd #jamendo #CC #fedibikes #MdRddG #MdRzA #Frühstück #Kakao #Tee

#Tousled #Crane on #Tour

#Welt! Bist du noch da?

#Ende des #Halbjahres in Sicht

Weit ist es nicht mehr. Die #Zeugnisse sind gedruckt und unterschrieben. In meiner #Klasse gibt es keine #Dramen und bis auf zwei haben auch alle schon eine #Lehrstelle oder gehen auf weiterführende #Schulen.

Man könnte sich jetzt ein wenig zurücklehnen, aber …

… nächste Woche #Klassenfahrt!!!!!!1!!

Ich brauche jetzt schon einmal viel Kaffee!

Heute aus der #Mottenkiste: #Queen - Under Pressure

https://yewtu.be/watch?v=a01QQZyl-_I

Bleibt senkrecht und gesund!

mrd_ill_be_back@diasp.org

Der Hass auf die #Hipster ist häufig #Selbsthass derjenigen, die ebenso als Hipster gelten könnten, aber keine sein wollen. Das verhindert vor allem die #Erkenntnis über diesen #Sozialtypus, der immer nur in Abgrenzung bestimmt wurde. Hipster sind ein Anzeichen gleich mehrerer Krisen und Entdifferenzierungen: von #Klasse, #Geschlecht, Geschichte, und mehrerer Umbrüche: in der #Kultur, Öffentlichkeit und Arbeitswelt. Pierrots Überlegungen darüber, welch blinden Fleck dabei die Kategorie #race darstellt, sind notwendig. Leider blickt der Autor allzu polemisch und schlaglichtartig auf historische ­Phänomene, konstruiert gesellschaftliche und kulturelle Bezüge und tilgt so historische und phänomenologische Differenzen.

https://jungle.world/artikel/2022/51/der-hipster-ist-allem-schuld
#rassismus #kapitalismus #kulturindustrie #kritik #antifa

caos@anonsys.net

🐾 "Digitale Diskussionen, Referierende aus aller Welt und jede Menge Extras: Das ist das taz lab, der Jahreskongress der taz.
➡ Nächstes taz lab: 30. April 2022 ganztägig live im Stream. Zusätzlich Meet and Greet, Projektstände und Kiezfest rund ums taz-Haus. "
https://taz.de/programm/2022/tazlab2022/de/
#tazLab #klima #klasse #krieg

🥁s Wer Interesse am #tazlab hat, sollte mal beim #Diaspora -Account der #taz vorbeischauen...
#tazLab2022 #karten #verlosung #preisausschreiben
https://pod.geraspora.de/posts/cb45f9a09648013a0cdb268acd52edbf

@taz @caos #lab #2022

raschmi@pod.geraspora.de

#Kinderschutz

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-datenschutzrichtlinie-missbrauchsabbildungen-101.html

Ich denke, ein #Großteil der #Probleme mit #Nacktaufnahmen können vermieden werden, wenn wir in den #Lehrplänen JEDES verdammte halbe #Jahr dafür Zeit hätten, in der #Schule darüber zu reden und nicht nur in der 8 #Klasse mal zwischendurch.

Kostet nix und führt den #Datenschutz nicht auf den #Scheiterhaufen.

Und dass #Eltern mehr in die #Pflicht genommen werden müssen, halte ich für selbstverständlich, die Schule kann nicht alles reißen!