Einige aktuelle Zahlen: 2021 arbeiteten so wenige Beschäftigte wie nie seit Beginn der statistischen Berechnung unter dem Schutz von Betriebs- und Personalräten. In Westdeutschland waren es 1996 immerhin 51 Prozent, 2021 ist der Anteil auf 39 Prozent gefallen. Im Osten der Republik konnten 1996 noch 43 Prozent der Arbeitenden auf die Mitbestimmung bauen, 2021 waren es nur etwas mehr als ein Drittel.
Dramatischer ist der Rückgang bei Einkünften und Arbeitsbedingungen, die durch Tarifverträge gesichert werden. Von Flächentarifverträgen profitierten 1996 noch 70 Prozent der in West- und 68 Prozent der in #Ostdeutschland Beschäftigten. 2021 sind davon zwischen #Kiel und #Konstanz 45, zwischen #Rügen und #Riesa 34 Prozent übrig. Die Mehrheit der Arbeitnehmerinnen und #Arbeit|nehmer muss nehmen, was die Firma so bietet. Noch dreister: Eine wachsende Zahl von Großunternehmen bricht die Mitbestimmungsgesetze. Die Hans-Böckler-Stiftung geht von 2,1 Millionen Beschäftigten aus, denen ihr gesetzliches #Recht vorenthalten wird, Belegschaftsmitglieder und Vertreter ihrer #Gewerkschaft|en in den Aufsichtsrat zu wählen. Die Rede ist nicht von kleinen Buden. Sondern von namhaften Unternehmen wie der Meyer Werft, Fleisch- #Tönnies, dem Entsorger #Alba oder #Vonovia.

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/sozialstaat-der-klassenkampf-der-deutschen-arbeitgeber/5dd1ccd4-137a-42f6-b106-269ff0284b8f #gesammtmetal #betriebsrat #demokratie #wirtschaft #brd

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