Der neue Morgen: Warten am Rotlicht, spürend, wie sich Nase und Wangen wieder mit Wärme füllen. Zu schnell, zu kalt, rasender Puls, die Lunge sticht. Auf der Betonbrache streiten sich Pendler um Parkplätze, verdrecktes altes Vorstadttaxi neben chromglänzendem Luxus-Jeep. Gegenüber trödeln Schulkinder von der Bushaltestelle zum weit geöffneten Tor, tauschen Spielkarten und prahlen mit ihren Erlebnissen des Vorabends. Selbstbeschreibung, Standortdefinition. (Auch: Misslungene Kommunikation in Garage und Fahrstuhl. Etagen jener Wortlosigkeit, die Situationen nur schwer ertragbar macht. Und daneben das graue, knittrige Selbst im Spiegel. Der Tag braucht einen zweiten Kaffee... Habt es mild heute!)
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